Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Iitzbüheler Aneiger Sanistag, 22. Noveinbei 1952 klängen der Musikkapelle Aurach und hinter der im Morgenwind fiakternden l;a serjägerfahne durch ihr malerisdhes 1 Eeiiva.tdorf zur Kirche marschierten, 11111 (1011 1111(1 VOF d:ni Kriegerdenkmal illrLr gefallenen Kainraden zu geden- J'n. 1-11er war es Herr Koopeiai.w 1.avihofr aus Wörgl, ein gehürtiger Ki zbüheie 1. 1v eIciler nach erfolgter Kranzniederlegung als 1-fennkeiir.erprie- str in sinnvoller Art die richtigen Wor- Hei n- liii. die Gefallenen und für die fand. Unter (leni schneidigen Koinmaiido des Obniannes Fränz 1 11»t- zur (Bauer zu Brand in Aurn«h) zog dann die stattliche Konpanie Kaiser- und Gebirgsjäger. alt und jung, Illeiin- keiner aus zwei Weltkri gcu, zum 1-Tal- lerwirt, wo die nach 1945 heimgekehi- en Am ach ei Söhne naellti..äglich im' Kicise ihrer Kameraden und in Anwe- setiheit- des Iiouhwürdigen Pfarrherrn aus A.uracli und dem als Gast in A.urarh IV e ileimden Kooperator Mayrhofer an. festlich geschmückten und aufgetrage- iiemi Tischen besonders geehrt wurden. Au. dieser Stelle gehört aber auch ins- Lusondere (hie Musikkapelle Aumach her- v org•ehoben, welche in uneigennützi- gsr Weise und unter der ausgezeichne- tei.i Stabführung ihres Dirigenten durch fast pausenlase Marschmusik (las ‚Fest, (1er T-Teimkehrer" W. Reit. -- Den schönsteii schmuck im Bezirk Kitzbühel hatte im vergangenen Sommer auf Grund der Jury der Landeslandwirtschaftskaunmer der Veitenhof aufzuweisen. Die Veiten- mutter Maria G s c h w e ii cl t n er und die Bäuerin Maria G r a Ii cl e r erhcilteim ein künstlerisch ausgefertigtes Diplom und vom Verh a ncl der Erwerbsgürtne Blumen- und Pflanzenspenden. - J a g e r Ii ii 11. Am Samstag, 23. November, findet beim 1{eitherwirt der traditionelle Jagerball, verbunden mit einer Hirschpartie, statt. Bei die- ser Veranstaltung wird u. a. der erste im Gemeinde- und Jagdgebiet Reith ge- schossene Hirsch in Braten und,,Hirsch- ra.hmschnitzeln" aufgegessen. tircfjbera - Tyroler Landsmannschaft. Der Bauer umid Heimatforscher Anton Flecksberger wurde bei der Jah- reshauptversammlung in Innsbruck am 15. November wiederum als Vertreter für den Bezirk Kitzbühel in die erwei- terte. Bundesleitung der Tyroler Lands- mannschaft gewählt. 23rien im xbGle Getraut wurden: der Melker Josef T i e f e n b a c h e r mit der Köchin Margarete K a n d 1, Haus Nr. 111-2. ocberg - Skiklubversammlung. Der Jochberger Skiklub hält am Sonntag, 23. Nov-em.liei' 8 Uhr abends, im Gast- hof P o s t eine außerordentliche Gene- i-a versammlung ah. Tagesordnung: Be- schluß über Herrichten und Markierung von Abfalirtsstrcekeu. Festlegung der Termine für die Sport veranstaltungen hericht über Mitgliedsbeiträge und Zi- cungbzug ; Neuaufnahmen ; Uufallvn- sicherung Bericht über dieS e i Ib ah im ansi übel iches J ii g e 11(11 e f e r a t; gendit(- ainingsla.ger z e und Alifölliges. Die Teilnahme aller Mitglieder ist- höchste Pflicht. Gön- ner und Freunde 5111(1 herzlich wilikoni- inen. Der 0 b m a n im ortarheiter töbticfj uerungücft Ani Freitag. 7. November, war eine Pari.ie Holzarbeiter der .Darblay'sclmeim Forstverwaltung im Kehlbachgraben in (hei Kelchsau mit Holzarbeiten beschäf- tigt. Der Kelilbachgrahen ist bekannt als steiler, felsigem' und (lahmer für diese Am Sonntag, 15. November. wurden die beiden Lawinenopfer vom Bürgl- kopf, (1km Bergleute Alois Bot h mü 1- 1 e r IVlaiilerbau-ernsohn aus Going, und dem' Zimmermann Stefa im K a p e 11 e Unterschneicembauernsohn aus Fieber- hruiin, auf dani Friedhof zu Fieherhrunn. beerdigt. Es wurde ein Begräbnis, wie es die Bewohner von Fieberbrunn noch nie gesehen hatten. Die Bergknappen- inusikkapel le von Fieberbrunn, die Frei- willigen Feuerwehren, die Veteranen mit Fahnen und üb-er tausend Trauergäste aus nah und fermi waren gekommen. um den beiden braven und tüchtigen Ar- beitern das letzte Geleite zu gehen.Al- 1-ein aus G-oing, dem Heimatort des Mah- lerbauer-Loisei, waren fast hundert Be- gräbnisteilnehmer erschiemin, denn auch seine Witwe Katimi geh. Hofer zu 'Ehn stammt aus Going. Nun trauert sie mit ihren vier kleinen Kindern uni den Gat- ten und Vater. Auch Kapeller war ver- heiratet und hatte ein kleines Töchter- chen. Das Unglück geschah, wie bereits be- richtet, am 11. November hrn 10 Uhr vormittags. Bei dem Stollen waren 12 Arbeiter beschäftigt. Während Roth- müller und Kapeller von der Lawine verschüttet und fortgetragen wurden, konnten sich ihre Kameraden retten. Von diesen stiegen sofort- zwei mit Skiern nach Saalbach im Pinzgau ab, um Hilfe vom Tal zu holen. Ersti um 4 Uhr nachmittags konnte der Gendar- mmm erieposten in Fieberbrunn verständigt werden, da die Telephonleitung nach Saalbach gestört war. Um 5 Uhr be- reits war eine Rettungsmannschaft von Gendarm.eriebeamten, Arbeitern und Bauern aus Fieberbrunn auf dem Wege zur Lawine; und mit dem ersten Tages- licht wurde fieberhaft an der Rettung gearbeitet; jedoch der ganze 12. No- Arbeit sehr gefährlicher Graben. Die Baumstämme., durch die Niederschläge im Herbst besonders gewichtig, kamemm schnell und plötzlich durch den Gra- ben. Dein Forst-arbeiter Friedrich E - b e r 1 und demWurzenrajnbauern Franz 11 e 1' g e r stieß es nun zu. (laß beide ein Baumstamm mit voller Wucht traf. Eberl wurde am Kopf getroffen und war sofort tot. Berger erlitt eine schwere Verletzung am Oberschenkel und mußte in das Krankenhaus nachm Wöigl ein- geliefert werden. Eber] wurde aiim Montag, 10. No- vember, auf dem Friedhof in derK-elciis- au unter zahlreicher Teilnahme der Be- völkerung begraben. Er hinterli-iBt Gat- !.in und Kind. Der sehwergeprü.ften Wit- we, welche vor einem Jahr auch ihren 14 Monate alten Sohn bei dem Brand- unglück des Lichtenauerb auern verlor, wird allseits herzlich-es Mitgefühl ent- g e geil gebracht. vember verging, ohne yOIl den Ver- mnißten eine Spur zu finden. Am 13. No- vember waren über 100 Schneeschaufler eingetroffen - allein aus Going 33 - und um 10 Uhr Vormittag, genau zwei Tage nach dem Unglück. wurde Alois Ihot-hnmüller, 1 Meter auf dem Rücken im Lawinenschnee eingepreßt, gebor- gen. Ei' war bereits tot, wahrscheinlich erstickt ; sein Gesicht zeigte keine Ver- letzung. Zwei Stunden später konnte auch Kapeller geborgen werden. Mit Hilfe einer Sonde fand nian ihn, 2 Meter mit Schnee eingedeckt. Auch Kapeller zeigte kein Lebenszeichen mclii', im Ge- sicht hatte er eine Wunde. Kapeller wurde talwä.rt-s. Rothinbller jedoch bergwärts geborgen zur Berg- station dar Seilbahn, und mit dieser zu Tal befördert. An der Rettung haben sich freiwillige Helfer aus Fieberbrunn, St.Jakob,Going, 1-l.oclifilzen, Saalbach, Oberndorf, Kitz- bülmel und St. Johann, selbstverständlich die Arbeitskameraden der Magnesit AG-. Radenthein, die Gendarmerieposten von Fieberbrunn und Kitz-bühel und Soldaten der französischen Ga-rnison in St. Jo- hann beteiligt. Ein unermüdlicher lind nie erlahmender Helfer war der Nieder- filzhmoden - E r w i n, der vom ersten Ta- ge an zum größten Teil den Einsatz der Rettungsmannschaften leitete und selbst die Schaufel Tag und Nacht nicht mehr aus der Hand ließ. Die Bergung mußte unter ständiger Lebensgefahr der Ret- tungsmannschaften durchgeführt wer- den und es bedeutete ein großes Glück, daß die immer wieder nachgehenden Lawinen keine neuen Opfer forderten. Den beiden jungen Witwen, die auf so tragische Art ihre Gatten Verlor-en, und den Kindern wendet sich von der Bevölkerung ihrer Heimatorte herzli- ches Mitgefühl zu. Dcn £nhincno ,fern 211ohS Rotmüfler unö 6tefan Sn4cfler t
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