Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 8. November 195 titzbühelr Aii~,eiger See ker Walter Wilhelm Auer und der Frau Katharina geb. Endstraßer, 1-laus Nr. 394; eine Barbara dem Kleinbauern Josef Flatscher und der Frau Ursula geb. Eder, St. Jakob Nr. 14; ein H a n s Peter dem Imker Johann Paul Lech- ner und der Frau Elisabeth geb. Bu- eher, 1-laus Nr. 468. - Gestorben sind: die Rentne- Sun 3nQeg, Zbno. Als ich im Dezember vorigen Jahres in Neuyork das Flugzeug bestieg, um die Reise nach Sun Valley anzutreten, wußte ich von diesem Ort nur soviel, als ich zu Hause davon gehört hatte, nämlich, daß es der erste Wintersport- ort in den Staaten sei. In Omaha setzte das Flugzeug auf einer ganz netten Schneedecke auf. Zur Weiterfahrt benützte ich dann einen dieser berühmten amerikanischen Ex- preßzüge. Armer Cowboy, der du heute noch mit so einem rasenden Ungetüm um die Wette reiten wolltest. Die Ent- fernung Neuyork - Sun Valley entspricht ungefähr der Strecke Neuyork - Europa. Von der Größe des in 2000 Meter Höhe liegenden Ortes war ich etwas enttäuscht. Zirka 700, allerdings meist „schwere Gäste" finden in dcii vom österreichischen Architekten Schafgotisch im Tirolerstil gebauten Lodges (Häu- sern) Unterkunft. Die Ausstattung und Organisation des Ortes aber lassen, da- rauf schließen, daß sich ein „mächti- ger Dollar - Onkel" dafür interessiert, und tatsächlich ist der Besitzer auch kein „geringerer" als die Union Pazif je Raliway Gesellschaft. Der KitzbUheler Sigi E ii g 1, jetzt amerikanischer Staatsbürger und Direk- tor der Skisehule Sun Valley, stellte inich nach einer herzlichen Begrüßung meinen 41 Berufskollegen vor. Päda- gogische Vertreter fler ganzen skifah- ren dcii Welt waren hier versammelt, wobei Österreich mit vier "Lehrern die größte Abordnung stellt. Während ich als einziger „Instruc.tor" schön brav zu Fuß zum Sammelplatz stapfte, ka- men alle anderen in ihrem eigenen Wa gen angebraust. Nicht wenig aber war ich erstaunt, als auch Serviermädchen, Portiere, Köche usw. in ihren Autos verfuhren, um nach dem Dienst wieder hoheitsvoll dav onzurauscheri. Wie ich später herausbekam, waren die meisten Besitzer dieser Wagen bei weitem nicht so bei Kassa, als es den -Anschein hat- te. ‚ .'Wer ein Auto hat, hat mehr vorn Le- ben", lautet drüben die Paroe und dafür verzichtet man lieber auf vieles andere. Acht Skilifts, die teilweise auf über 3000 Meter hinaufführen, erschließen ein herrliches Skigebiet, das auf der baumlosen Seite des Dollar-Montain sehr an Zürs erinnert. 20 Rotjacken (Ski- patrouille) jagen ständig über die Ab- fahrten und versehen den Rettung's- und Streckcndienst. Längs der Lifts sind rin Maria B 1 a ß n i g g, geb. Dankl, wohnhaft gewesen Haus Nr. 162; 79 Jahre alt; die Rentnerin Maria G r a ß 1, geb. Markl, Haus Nr. 248, 78 Jahre alt; der Rentner Friedrich K e u s c h- n i g g, Haus 281, 75 Jahre alt und die Farber-Mutter Barbara S t e i n a- c h e r, geb. Reischer, Haus Nr. 181, 91 Jahre alt. leider selbst nicht zu sehen bekommen. Ich hätte ihn schon aus dem Grunde gerne angeschaut, weil sich der Inhalt auf den auch für uns nicht ganz unbe- kannten „Fall Vogeler" beziehen soll. Von Hollywood zu sprechen würde in diesem Rahmen zu weit führen, je- doch das Wiedersehen mit Tyrone Po- wer, dessen Skilehrer ich in Kitzbühel war und vor allen Dingen mit dem Österreicher Otto Lang, der durch sei- nen letzten Film „5 Finger" (der Fall Cicero) Karriere machte, haben mir große Freude bereitet. Nachdem ich von dein schönen „Ti- roler Dorf" im Gebiete der Rocky Mon- tain Abschied genom nien hatte, trat ich, mit den besten Eindrücken von der amerikanischen Gastfreundschaft und mit dem guten Gefühl, daß der Tiroler Skisport und das Tiroler Brauchtum drüben hoch im Kurs stehen, die 1-leim- reise an. Daß aber das Tirolerlandl doch nicht zu verpflanzen ist, habe ich in- zwischen erfahren. Gelegenheitskauf-. 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Wer außer in den stark verbilligten Skiwochen. die in der ‚‚toten Zeit" im Jänner und ab Ende Beben abgehalten werden, nach Sun Valley kommt, muß das nötige ‚Kleingeld" haben. Der Preis für einen Privatskilehrer für eine Per- son pro Tag beträgt z. B. 32 Dollar, wozu noch die T'age;sliftkarte mit 4 Dol- lar kommt. Rechnet man einen durch- schnittlichen Tarif von 35 Dollar für Verpflegung und Unterkunft dazu, so erreichen die Tagcsausgaben bereits eine Höhe, die zu erschwingen auch für amerikanische Verhältnisse nur dem „Bessergesteilten" vorbehalten bleibt. Der gebotene Komfort verwandelt je- doch die nackte Zahl des Dollarbetra- ges zu einem angenehmen Gefühl des Wohlbehagens, welches dem Gast die runden Summen leichter vergessen läßt. Zwei offene, über den ganzen Winter geheizte Schwimmbäder stehen dcii Gästen zur Verfügung, und ein Heer von 700 Angestellten (bei 700 Gästen kommt ein Angestellter auf einen Gast) ist um das leibliche Wohl der Fremden bemüht. Die Amerikaner betrieben den Ski- sport mit einem Eifer, der so groß ist. daß sogar die Nachtlokale, teilweise schon vor Zwölf, spätestens aber um halb 1 Uhr schließen. Die üblichenBjcr- kannen werden meist schon am Nach- mittag nach dem Skifahren geleert. Vorn Zillierspiel und einem Tiroler Jodler waren die Leute begeistert und die Zither war es auch, die mir die Reise nach 11oliywoocl einbrachte. Der Chef der. 20. Century Fox, Me. Zanuck, für weichen ich des öfteren spielen muhite, berief mich eines Tages nach Holly- wood. wo ich den Auftrag bekam, einen Teil der musikalischen Untermalung für den Film „The Diplomatie Currier'' zu machen. Den Film, in welchem Tyrone Power die Hauptrolle spielt, hatte ich
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