Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. Mai 1976 her als Ortsvertrauensmann tätig war. Auch Jaudl hat sich um die Gesamt- wirtschaft und vor allem den Fremden- verkehr verdient gemacht; Tischlermeister Hermann Moser in Kirchberg, der seit 1960 im Ortsaus- schuß wirkte, von 1964 bis 1970 Obm.- Stv. war und seither als Obmann er- folgreich tätig ist; Vzbgm. Herbert Salzmann in Erpfen- dorf, Kaufmann, der zugleich als Ob- mann des Fremdenverkehrsverbandes Erpfendorf tätig ist und seit Jahren, als Bezirksobmann der „Jungen Wirtschaft" arbeitet. Nach Abschluß der Ehrung übernahm Bezirksobmann LR Huber wieder den Vorsitz, dankte für das überwältigende und verpflichtende Vertrauen und ver- sprach, zusammen mit seinen Mitarbei- tern in echter Kameradschaft weiter für die Wirtschaft, den Wirtschaftsbund und den Bezirk tätig sein zu wollen. In einem prägnanten Referat befaßte sich Nationalrat Dr. Otto Keimel mit dem politischen Standort der Wirtschaft. Die derzeit rollende Belastungswelle be- deutet eine Last von rund 4000.— S für jeden österreichischen Erwerbstätigen. Dr. Keimel befaßte sich in einer blen- denden Rede, in der SachlichkeitTrumpf war, mit der Finanzpolitik, der Wirt- schaftspolitik und der Gesellschaftspoli. tik der Regierung Die Marktordnungs.. gesetze seien leider viel eher „Macht- ordnungsigesetze", die dazu dienen, die autonomen und frei gewählten Selbst- verwaltungskörper der Bauern und Wirtschaftstreibenden zu entmachten Dr. Keimel zeigte die gesellschaftspoli- tische Brisanz der Aenderungen auf dem Sektor Sozialpolitik, Justiz und Schule beispielhaft auf. Er sprach sich für eine Offensive aller aus, die selb- ständig vom Dirigiertwerden sein wol- len. Der Mittelstand, der längst nicht mehr nur aus den sogenannten „Selb- ständigen" besteht, sondern auch viele unselbständig Erwerbstätige umfaßt, muß sich sammeln, denn ihn trifft die derzeitige Politik der Bundesregierung am härtesten. Dr. Keimel sprach sich für eine Re-Ideologisierung gegen die vom Bundeskanzler betriebene optische Entideologisierung aus. Landesrat Komm-Rat Dr. Bassettj zeigte die Besonderheiten einer Vollbe- schäftigungspolitik auf, bei der Aus- landsaufträge für Staatsbetriebe von Auslandsreisen heimgebracht werden. Von denen von vornherein feststeht, daß sie mit Verlust verbunden sind. - Die Aufträge, die unter dem Kosten erwirt- schaftet rwirt- schaftet werden, zahlt der Steuerzahler. Das Volk werde mit seinem eigenen Geld gekauft. Eine Zertriimmerungspo litik will der Landwirtschaft die Agrar- fonds: nehmen und alle Macht an das Ministerium leiten. Erfreulicherweise zeige sich in dieser Stunde ernster Be- drohung die Einigkeit der gesamten Wirtschaft. Jeder Klein- und Mittel- betrieb ist eine Säule unserer freien Marktwirtschaft Als gefährlich bezeichnete LR Dr. Bas- setti, der Finanzreferent des Landes ist die Tatsache, daß im vergangenen Jahr die Einnahmen des Landes nur um 1,5 Prozent zugenommen haben, die Ausga ben aber immer noch um. mindestens 15 Prozent. Bedrohlich sei, wie der Bund Zahlungen junktimiert, Viele Pro- jekte kommen nur zustande, wenn das Land anteilig zahlt. Das Land aber hat keine Steuerhoheit und ist von den Ab- gabenanteilen des Bundes abhängig. In der derzeitigen wirtschaftlichen La- ge empfahl Dr. Bassetti nur Rationali sierungsinvestitionen und bat die Wirt- schaftler, die Betriebe nicht jetzt durch Expansionsinvestitionen Gefahren aus- zusetzen, Die Kettenreaktion der Rezes- sion ist noch im Gange, man werde den Betrieben helfen, die unverschuldet in Not geraten sind. Bassetti warnte vor Schleuderofferten Es hat sich in den letzten Monaten gezeigt, daß die Klein- und Mittelbetriebe den Gürtel enger schnallen können, nur dürfe man sie nicht ausbluten lassen. Schließlich lagen der Bezirksgruppen- vollversammlung zwei Anträge vor, -- Die Stadtgruppe Kitzbühel bat um die Unterstützung der Bemühungen zur Lö- sung des Verkehrsproblems, vor allem durch den raschen Baubeginn der Va- riante Lebenbergtunnel Der Antrag wurde einstimmig angenommen Die Wirtschaftsbundgruppen des Bri- xentales forderten in einem Antrag „ei- ne Lebenschance" für das Brixental Sie wollen eine Verbindung von Luech (Söll Leukental) direkt zum Autobahnan- schluß Wörgl-Ost. Derzeit ist die einzige Zufahrt über die Westbahn, der Schran- ken ist häufig und lang geschlossen. Auch dieser Antrag fand die einhellig„- Billigung inhellige Billigung des Bezirksgruppentages In der freien Aussprache meldeten sich Carl Hofinger, Ing. Karl Berger, Balthasar Fuchs jun., Edi Steinbacher und Josef Seeber zu Wort. Auf ihre in- teressanten Debattenbeiträge antworte- ten die beiden Landesräte Ein Gesetz bezüglich der Großraumläden wird bis zur Jahresmitte im Landtag sein, es wird sich an das bereits bestehende Salz- burger Gesetz anlehnen. Großmärkte werden nur auf ausgewiesenen Sonder- flächen errichtet werden können. Wei- tere Stellungnahmen erfolgten zur Ab- gabenordnung im Fremdenverkehr und zur Wettbewerbssituation bei Offerten. In einem kurzen Schlußwort faßte Be- zirksobmann Huber die Ergebnisse des einmütig verlaufenen Bezirkstages des Wirtsch aftsbun des zusammen. Er dankte für die tadellose Vorbereitung und Ab- wicklung. den festlichen Saalschmuck und die Leistungen des Bezirkssekretärs Küchenmeister Landesrat Huber schloß mit der Aufforderung, die Zukunft mit zugestalten, Tierschutznachrichten „Wiener Tierschutzverein - Einsen- dung vom 29. April 1976: „Wir nehmen Bezug auf die Einschal- tung des Tierschutzvereins Kitzbühel in ihrer Zeitung vom 6. März des Jahres und ersuchen Sie, zur Aufklärung der Bevölkerung nachstehende Richtigstel- lung über die Abhaltung der ‚Oesterrei- chischen Tierschutzlotterie' zu bringen und unserem Verein ein Belegexemplar zu übermitteln." Der Wiener Tierschutzverein richtet jedes Jahr an das Bundesministerium für Finanzen das Ansuchen, eine ge- meinsame ‚ Oesterrejchjsche Tierschutz_ 1tterie' mit nachstehend angeführten Landestierschutzvereinen oberösterreichischer Landestiersch.utz verein und Verein für Naturschutz Tierschutzverein für Tirol Tierschutzverein für Stadt und Land Salzburg Landestierschutzverein für Steier- mark Landestierschutzverein Kärnten und Vorarlberger Tierschutzverein durch- führen zu dürfen, Der Reingewinn der „Österreichischen Terschutzlottepje" wird auf die an der Lotterie beteiligten Landestierschutz- vereine aufgeteilt und zwar nach den verkauften Losen in dem einzelnen Bun- desland. An der „ Oesterreichischen Tierschutz- loterie" wird auch der Tierschutzver- ein für Tirol, Innsbruck, Maria-.There- sien-Straße, beteiligt, Ob dieser Landes- verein mit anderen Tierschutzvereinen in Tirol eine Vereinbarung betreffs des Reingewinns der „Oesterreich ischen Tierschutzlotterie" hat, ist dem Wiener Tierschutzverein nicht bekannt." Mit vorzüglicher Hochachtung, R Heinrich Trachtenberg Präsident Tierschutzverein Kitzbühel: „Unsere Vereinsleitung dankt dem Wiener Tierschutzverein aufrichtig für die Bestätigung unserer bisher vorge- tragenen Meinungen zum Thema ‚Öster- reichische Tierschutzlotterie'. Wir haben nie mehr erklärt, als daß die Lotterie von Wien organisiert wird und in Tirol von den fünf Tierschutz- vereinen vier keinen Groschen aus dem Er15 bekommen. Wir vergönnen unse- ren Freunden in Innsbruck 'ihren Lotte- rieanteil aus ganz Tirol, nur müssen wir unseren heimischen Tierfreunden, wenn sie im Glauben Lose kaufen, um uns da- mit zu unterstützen, die Wahrheit sa- gen: nämlich, daß wir in den Bezirken keinen einzigen Schilling erhalten!" Fe u .rnotruf nur für Kitzbühel TeL122 Rettung (Rotes Kreuz) . . - Te!. 144 Notruf Gendarmerie - . . . Tel. 133
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