Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 18. Juli 1970 Sofort nach Bildung der SPOe-Min- derheitsregierung hat LA KR Christian H u b er am 22. April 1970 an den neuen Bautenminister eine Anfrage über den Bau der Westumfahrung Kitzbühels und den Weiterbau der Brixentaler Schnellstraße gerichtet. Dieser Tage traf das Antwortschreiben ein. Die Kitzbüheler Belange werden darin be- stätigt, die Brixental-Schnellstraße hin- gegen als „derzeit nicht vertretbar" be- urteilt. Ein unverhoffter Umschwung durch den neuen Minister, der die Be- wohner von Kirchberg bis Hopfgarten hart treffen wird. Hier der ungekürzte Brief (liegt der Redaktion im Original vor): Der Bundesminister für Bauten und Technik Wien, am 26. Juni 1970 Sehr geehrter Herr Abgeordneter! Zu Ihrem Schreiben, betreffend den Ausbau der Brixental-Bundesstraße als Schnellstraße bzw. als Westumfahrung von Kitzbühel kann ich Ihnen unter Bezugnahme auf das von Ihnen zitierte Schreiben meines Amtsvorgängers vom tiilctcr 1okninutIrttttcn Geboren wurden: ein W a lt er dem Kraftfahrer Walter Lanzinger und der Gattin, Elisabeth geb. Brunner, Going 55; eine Christine dem Tisch- lermeister Michael Krimbacher und der Gattin, Maria geb. Neuschmid, Drogi- stin, Kirchberg Nr. 1-233; ein B e r n- h a r d der Kaffeeköchin Franziska Straßer, Brixen im Thale 111-92; eine W a lt r a u d Elisabeth dem Käser Pe- zu diesem zweck wurue von uer Ge- meinde St. Johann eine Hilfsmann- sch laft aufgeboten und auch auf Ko- sten der Gemeinde besoldet. Am 24. Mai 1945 wurden auf der Granderaim eine männliche und eine weibliche Leiche gefunden. Sie wurden als der Unteroffizier Karl Wilde aus Ferneuendorf und die Hausgehilfin Notburga Gschwendtner aus Going identifiziert. Kitzbühel: Am 6. August 1945 wurde Gertrud Berger aus Leipzig verhaftet, weil sie in der Langau mit vorgehalte- ner Pistole ein Fahrrad raubte. Am 19. August wurden die Polen Jo- sef Krajnik, Franz Soboczik und Mar- tin Wirak in Kitzbühel verhaftet, die tags zuvor in Fieberbrunn den Marei- senbauer Christian Windberger mit März d. J. mitteilen, daß die Notwen- digkeit einer Westumfahrung von Kitz- bühel amtsbekannt ist und diesbezüg- liche weitere Untersuchungen hinsicht- lich der geeignetsten Trassenführung eingeleitet wurden bzw. verfolgt wer- den. Auch ich werde im Einverneh- men mit dem Amt der Tiroler Landes- regierung bestrebt sein, den Verkehrs- engpaß Kitzbühel im Rahmen der ge- gebenen Möglichkeiten ehestmöglich zu beseitigen. Bezüglich des Ausbaues der Schnell- straße im Zuge der belagsmäßig sa- nierten Brixental-Bundesstraße sehe ich mich nach den letzten Erkennt- nissen aber nicht in der Lage, eine Zu- sage abzugeben, da die voraussicht- liche Verkehrsentwicklung diese der- zeit nicht vertretbar erscheinen läßt. Eine Entlastung durch eine neue Ver- bindung zur Wiener Bundesstraße steht jedoch in Ueberlegung. Ich hoffe, Sie mit vorstehenden An- gaben ausreichend informiert zu ha- ben und verbleib-- erbleibe mit mit vorzüglicher Hochachtung Moser ter Praschberger und der Gattin, Alol- sia geb. Hörfarter, Kirchdorf 615; ein W a lt e r dem Postbeamten Josef Höck und der Gattin, Notburg geb. Kerseh- dorfer, Lechaschau, Wängierstraße 27; eine M a r t in a dem Landwirt B.artlmä Döttlinger und der Gattin, Elisabeth geb. Riedisperger, Fieberbrunn Nr. 222; eine P e t r a Ursula der Verkäuferin Silvia Paur, Kitzbühel, Vorderstadt 19. ein Johann Markus dem Bauern Ja- kob Hirzinger und der Gattin, Katha- rina geb. Antretter, Bäuerin, Westen- darm Hermann Fritz in einem Anfall von Schwermut gegen 23 Uhr im Schlafraum der Postenunterkunft Selbstmord durch Erschießen verübt. Am 3. und 4. Oktober wurden die Mitglieder zweier Banden verhaftet, die Raubüberfälle, Einbrüche und Schie- bungen verursachten. Bei der ersten Wahl am 25. Novem- ber 1945 gaben in Kitzbühel 1699 ihre Stimme der ÖVP, 1009 der SPÖ und 65 der KPÖ. Mit Belobigungsschreiben des Lan- desgendarmeriekommandos wurden Johann We il r, Fritz A n e t s hub er, Adolf B a d e r, Eduard V i t t u r, Leo- pold Badstuber, Anton Zoller, Karl Mosbacher, Ernst Egger, Ludwig Pernstich, Franz Lech- n e r und Alfred C o s t a für opfervolle Dienste in schwerster Zeit, großer kri- dorf, Hauptstraße 11; eine Johanna Christine dem Volksschullehrer Nor- bert Vill und der Gattin., Anna geb. Kurz, Westendorf, Bichlingstr. 44; ein Reinhard der kaufm. Angestellten Katharina Laihartinger, Scheffau 129; ein Konrad Hermann dem Gendar- meriebeamten Konrad Winkler und der Gattin. Sieglinde geb. Deutschmann, Kitzbühel, Hamrnerschmiedstraße 2. - Getraut wurden: der Textil-Ver- treter Helmut Fersterer, Kitzbühel, St.- Johanner Straße 35, mit der Büroange- stellten Christine Pichler, Kitzbü- hel, Klausnerfeld 4; der Spengler Ru- dolf S all er, Kitzbühel, Bichlstraße 10, mit der Schneiderin Monika Schott, Kitzbühel, Ehrenbachgasse 36; der kauf- männische Angestellte Alfred Manzl, Innsbruck, Egger-Lienz-Straße 90, mit der Krankenschwesternschülerin Chri- stine Gotts eh i e k, Kitzbühel, Römer- weg 5. - Gestorben sind: am 2. Juli die Ge- schäftsfrau i. R. Elisabeth Pirehl ge- borene Mayri, Kitzbühel, Hinterstadt 9, 86 Jahre; am 7. Juli die Bäuerin Anna A u f s c h n a lt e r geb. Rettenwander, Kitzbühel, Bichinweg 49, Stuckhof, 76 Jahre; am 13. Juli der Landarbeiter Matthias An g erle eh n er, Kitzbühel. Walsenbaehweg 51, 65 Jahre. - Robert Waich ein 75er. Beamter i. R. der Gemeinde Wien Robert Waleh feiert am 19. Juli 1970 seinen 75. Ge- burtstag. Schon seit Jahrzehnten ein bekannter Einheimischer war er lang- jähriges Mitglied des Schachklubs und mehrfacher Stadtmeister von Kitzbü- hel und eine begehrte Verstärkung der Landesauswahl und unserer Bezirks- klubs. Heute ist bei Waich oft Treff- punkt von Freunden guter Musik für Kostproben aus seinem umfangreichen Schallplatten- und Tonbandarchiv erst- minalistische Erfolge, vorbildlichen Pflichteifer und zähe Ausdauer aus- gezeichnet. Die Dienstleistungen der Gendarme- rie in den ersten Monaten des sicher- heitsmäßigen Wiederaufbaues in Öster- reich hatte vorwiegend staatspoliti- schen Charakter. Diese vorwiegend gen- darmeniefremde Tätigkeit und der all- gemeine Sicherheitsdienst als wahre Pflichterfüllung für Volk und Heimat wurde vom letzten Donner des Krie- ges bis zur feierlichen Erklärung der neuen österreichischen Bundesregie- rung ohne Rücksicht auf das eigene Leben und die Freiheit unter den schwierigsten und gefährlichsten Ver- hältnissen, in den mißtrauischen Au- gen der ortsfremden Besatzungsmäch- te und im Zeichen des verwüsteten Vertrauens zur Gendarmerie durch die eigenen Landsleute, getreu dem öster- reichischen Gedankengut ausgeführt. Weder die Zeit noch der Geschichts- IK il 111 11111 01111111111110 T1111 7. Umfahrung Kitzbühel: JA! - Brixentaler Schnellstraße: NEIN! Schuhmachermeisters Haslmaier, wo vorgehaltenen Feuerwaffen ausraub- das Militärkasino eingerichtet war. ten. ----- Am 5. Sentember hat der Hilfsen-
< Page 5 | Page 7 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen