Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag. 10. November 1951 3om ibüeIei ,~ etig St unftniung - Der letzte Schuß ist gefallen, die Stutzen sdhweigen! In Kitzbühel ist auf dem Schießstande die Winterruhe eingetreten. Das Schlußschießen hat sich würdig den vorhergehenden an-„e- schlossen, ja, es hat in vieler Beziehung seine Vorgänger übertroffen. Wenn nicht der Unglücksfall mit dem unvor- sichtigen Knaben eingetreten wäre, der durch einen Schuß eine glücklicher- weise nur leichte Verwundung hinneh- men mußte, müßte man den Verlauf des Königs- und AuslöseliSc:hießens am 28. Oktober als glänzend bezeichnen. Ohne unterlaß vom Morgen bis zur tiefen Abenddämmerung ballten die Schüsse und die Stimmung unter den auswärtigen und heimischen Schützen war die beste. Wenn die roten und weiß-grünen Fähnchen auf den Schei- ben schöne Treffer a.ufze.igten - was gar oft geschah - gab es bei Schüt.- zen und Zuschauern immer Freude, der Jubel aber erreichte den Höhepunkt, als Schützenbruder Felix K u n s t o w - n y das Schwarze auf der Königsschei- be traf 1 Keiner hat nach ihm auf die- ser Scheibe einen besseren Schuß ge- tan. Es war schon ein anderer Treffer im Schwarzen der Königsscheibe und der glückliche Schütze durfte sich durch einige Stunden sc'hon als Träger der Königswürde betrachten, 'aber i1elix, der Glückliche, nahm sie ihm ab, die Würde, die Bürde und die Kette. -- In den Abendstunden versammelten sich die Schützen mit ihren Frauen, Freunden und Bekannten heim Egger- wirt zur Preisverteilung uiicl zum ge- selligen Beisammensein. Der Oberschützenmeister nahm de Verteilung der Ehrenpreise vor und verlieh die Königskette. Einleitend dankte er \rorerst noch den Spendern der schönen Bildscheiben, den Herren Moriitzer Karl und Exenberger Lois, dem so fleißig gewesener Samm- ler der Ehrenpreise Herrn Anton W a 1- t e r sen. und allen Spendern für die vielen Gaben an Geld und Geenstäu- den. Allein die ersten fünf Preise hat- ten den Wert von 900 Schilling, mehr, als alle Preise, die auf (Pc nachang(„- führten Scheibengattungen mit insge- samt 80 Schilling ausgegei)en werden konnten. Auch an dieser Stelle sei allea ge- nannten und ungenannten Spendern nochmals lind herzlichst gedankt. Und nun die Preise: Schützenkönig ist Felix K u n s t o w n y, sein Stellver- treter Martin Krismer. Ehrenscheibe. Hierzu sei be- merkt, daß jeder Schütze, der die Bild- scheibe beschoß, einen Preis bekam. Die fünf Besten sind: 1. Baron Menshnngen 272 Teiler, 2. Vittur 9,936 Teiler i'beide Kitzbüheler Anzeiger önigctjief3en dJiiI3cflöfliq 1951 auf der Bildscheibe); 3, Gargitter Hopf- garten 502; 4. Exenberger Lois Sankt Johann 759; 5. Bachler sen. Joc.hberg 1056 Teiler. -- T i e f s c h u ß: 1. Graf Cha.mnarö 116 Teiler; 2. Kindl Willi 1ü7; 3. Summer St. Johann 180 4. Sol- lereder 230; 5. Werner Toni 251; 6. Höck \T 252; 7. Krismer 252 8. Eg- ger P. 270; 9. Graf Lamnberg 281; 10. Gamper K. 316; 11. 13achler sen. Joch- berg 317; 12. (la.rgitt.er Flopfgarten 322; 13. ZoLl I-Iopfgarten; 14. Schollinayer 351.; 1.5. Nagiller 351; 16. Rainer K. St. ‚Jolionu 380; weitere über 400 bis 1616 Teile": 17. Vittur Ed., 18. Exen- berger Lois. 1.9. Nagel II., 20. Dr.Wend- ling, 21. Böck J., 22. Haim G. Au- rach, 23. Brandner J. St. Johann, 24. Kohlhofei' M., 25. Wimmer K., 26.Koidl H. Aurach, 27. Emeridh E. - Fün - f c r s e i- i e: ün - ferserie: 1. Bachler sen. 49 Krei- Atit Ä.11em'seelensonntag, 4. d., nahmen die ‚Heimkehrer der beiden Weltkriege sowie der Bund der Tiroler Kaiserjäger mit Fahne am Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche teil. Unter Vorantritt der Stadtmusik marschierten die bei- den Kameradschaften durch die Stadt zur Pfarrkirche. Pfarrer Joseph Schmid zelebrierte das 'Hochamt und die Stadt- musik spielte die Schubertmesse. Tut der Predigt, die ausschließlich den Männern galt, rüttelte Pfarrer Schmid die Her- zen der Heimkehrer auf mit neuen Wor- ten über das Verhältnis des Krieges zum Frieden: die A n g s t sei mnitcIiul- dig an Völkerkriegen und kein guter Christ ist, wer der Angst in seinem Herzen Raum gebe. - Nach dein Got- tesdienst wurde vor dem e i n e n Krie- gerdenkmal. ein Libera abgehalten, bei dem der Pfarrkirchenchor mitwirkte und die Stadtmusik das Lied vom guten Kameraden spielte. Nach der Kranznie- deriegung spielte die Stadtmusik zum Abmarsch den Kaiserjägerinarsch und ein Teil der Heimkehrer begab sich auf Einladung 'dies früheren Obmannes dem Kitzbüheler Kriegerkameradschaft Se- 'bastian Huber zum Eggerwirt, um die Bildung einer neuen Kamerad- schaft zu unterstützen. Beim Eggem'wii't \Vt1t'dlefl sodann un- ter der Patronanz des Landtagsabgeord- neten Josef Oberhauser ein Aus- schuß gewählt. Hans P 1 e t z e r, Ob- mann der Ki'iegsopferkameradschaft, wurde zum Obmann. und Sebastian , Huber zu seinem Stellvertreter ge- wählt. -- Es wurde beschlossen, bei jedem Begräbnis eines Heimkehrers mit Fahne auszurücken, dafür zu sor- Seite 3 se; 2. Gargitter 48; 3. Exenberger Lois 48; 4. Krismer 48; 5. Zaß 47; 6. Egger P. 47; 7. Höck V. 47; 8. Nagiller 46; 9 Nagele H. 44; 10. Sollereder H. 44; 11, Werner T. 44; 12. Planer Aurach 43; 13. Schollmayer 41; 14. Koidl 'II. Aurach 41.; 15. Sumer St. Johann; 16. Brandtrier; 17. Schenker; 18. Menslien- gen; 19. Dr. Wendling mit 40 Kreisen. Fünfzehnerserie: 1. Gargitter 144 Kreise; 2. Bachler sen. 138; 3. Nagil- 1er 136; 4. Höck V. 135,6; 5. Zaß 135; .6. Krismer 134; 7. Exenberger Lois 1.32; 8. Eggei P. 132; 9. Sollereder H. 127; 10. Nagele Ha. 126; ii. Werner T. 120; 12. Schollmayer 115; 13. Koidl 1-1. 1.09; 14. Sumer; 15. Dr. Wendling 107; 16. Vittur E. 103; 17. Schenker A. 100. - Die 3 besten Fünfer- Serien: ünfer- Serien: 1. Gargitter 144; 2. Bach- 1er sen. 139 und 3. Exenberger Lois 139 Kreise. - Die 3 besten Fünfzeh- n e r s e r i e n: 1. Gargitter 418, 2. Höck V. 401 und 3. Zaß 400 Kreise. gen, daß die große Glocke geläutet wird und daß mit den Glocken im Turm der Kathri nen kirche das ‚ ‚ Kameradenlied" gespielt wird; weiters wurde beschlos- sen, jedem Heimkehrer beim Begräbnis einen Kranz zu stiften. Das Kriegerdenkmal in der Kathri- nenkirche ist eines der schönsten im Lande; es wurde bedauert, daß es nicht Imm öglich war, davor einen Kranz nie- derzulegen, da die Kirche gesperrt war. In Zukunft soll am Kriegergedächtnis- tag, am Allerseelensonntag, auch dieses Denkmal aufgesucht und davor eine Feier verrichtet werden. Bei dieser Anregung wurde betont, daß das Kitzbüheler Glockenspiel ein Bestandteil dci' Kirche bzw. des Krie- gerdenkmaies ist. 'Jede Diffamierung. wie Vergleiche mit dein altertümlichen Bahnschrankengeläute oder die Ver- leumdung, es werden Operettenschla- ger darauf gespielt, verbiete sich die Kitzbüheler Kriegerkameradschaft. Die Heimkehrer sind allen jenen dankbar, die sich um die Errichtung des Krie- gerdenkmaels in (1er Kathrinenkirche und uni die Aufstellung des Glocken- spieles bemüht haben und sind auf bei- de Denkmäler stolz. Obmann Netzer dankte dem um die Erhaltung des Brauchtunis hochverdien- ten Sebastian II u b e r und den anwe- senden Kitzbüheler Schützen für die freundliche Geste, bei Ausrückungen vorläufig ihre Fahne tragen zu dürfen. Nach Ausschau nach einem' Fahnen- patin, die gewillt und in dem' Lage sei, einen Beitrag zur Beschaffung einer ei- genen Fahne zu leisten, wurde die Kundgebung geschlossen. SriegergeÖenftteie in stiAbübel 'irünung ber neuen SregerfameraÖfctjaft - oad oiocfen f~iel qeört 3um SriegerÖenfmnI!
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