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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. Oktober 1951 ehen des Klubs für höchste Leistungen zu verleihen. Die Verleihung findet am Samstag, 27. Oktober im Cafü Prax- mayr statt. Alle Freunde und Mitglie- der kies Clubs werden zur Teilnahme herzlichst eingeladen. Nach der Ver- leihung Ta n z. - Amerika kapert Kitzbüh- 1er Skikanonen. Christi Pravda und Fritz Huber jun. erhielten eine Berufung als Skilehrer nach Sun Valey. Pr.avda lehnte infolge seiner Teilnahme an den Olympischen Spielen in Oslo ab. Christi steht in der O1vnipiainann-. schaft an erster Stelle und ist. unersetz- lich. Huber wird der Berufung Folge leisten. - Kitzbüheler Skiläufer haben einen guten Namen in der ganzenWelt. Spende. Anstelle eines Kranzes Zum Begräbnis des Schuldirektors i.R. Franz Walde spendeten die Herren Hans und Fritz T s c h 0 Ii 1 an den Kriegsopferveiband, Kanieradscliaft Kitzbühel, einen namhaften Geldbetrag. Ist das Dienst am Kunden? Kürzlich löste ich mir eine Fahrkarte für den Schnellzug tim 8,30 nachWörgl. den Beamten fiug ich nach einer even- tuellen Verspätung. Antwort: 10 Mi- nuten. Am Bahnsteig wollte ich mich noch vergewissern, ob die Ansage stim- me; sie stimmte nicht, es hieß beim z weiteii Eisenbahner 20 Minuten, beim dritten 30 und der nächste versicherte mii, der Zug hätte 50 Minuten Ver- spätung. Diese Auskünfte erhielt ich innerhalb weniger Minuten. Da es nicht jedermanns Sache ist, beinahe eine Stunde müßig am Bahnhof zu verbrin- gen, benützte ich im. Hotel Klausner das Telephon, um eine Besorgung zu er- ledigen. Während dieser fünf Minuten, die ich zu diesem Gang benötigte, fuhr der Schnellzug in die Station ein und schon wieder raus. Ich saß am Platze und i.latzte. P. - Kricgsopfeitag. Die 1(ame- iadschaft Kitzbühel der Tiroler Kriegs- opfer dankt auf diesem Wege allen Spendern für ihre bewiesene Gebefreu- digkeit anläßlich der Sammlung für den Landeskriegsopferfond. Filmtheater Kitzbühel „Madonna in Ketten". 22. u. 23.: „Goldschmuggel n. Virginia" 24. u. 25.: Liebesabenteuer inCasablanca Filmtheater St. Johann LT. 19.-21. 10.: „Liebesabenteuer des Don Juan' 22. u. 23.: „Mädchen hinter Gittern" 24. u. 25.: „Schrei der Großstadt" .-28.: „Hochzeitsnaht im Paradies" Wer Wirb («ütjentönig? Von der Schützengilde Kitzbühei wird uns mitgeteilt: Die Vereinsleitung hat, nun endgültig beschlossen, das Auslösch- und Schüt- zenkönig-Schießen am 28. Oktober 1. J. zu veranstalten. Geschossen wird ab 10 'Uln bis zum Einbruch der Dunkel- heit. Die Würde des Schützenkönigs für das Vereinsjahr 1951-52 wird neu zu erwerben sein. Diese Würde erwarben sieh: Als Erster im Jahre 1934 unser vielfacher Vereinsmeister Viktor H ö c k, im Jahre 1935 der im Kriege gefallene E. P 1 a t t n e r, 1936 der Jungschütze Josef Pfurtsche 11er. 1937 der lJn- tersciiützenmeister Peter Eg g er, und als letzter or dem Weltkriege unser leider schon verstorbener Schützenrat Alois Exenberger sen. Nach zwölfjähriger Pause wird heuer die Würde und Bürde des Schützen- königs von Kitzbühel durch den besten und glücklichsten Schuß auf die Kö- n igsscheibe neuerlich vergeben. Außer der Königsscheibe ist noch eine E Ii r e n - 5 c ii e i b e vorgesehen, die heuer, durch den außerordentlichen Fleiß des Vize-Schützenkönigs 1937, A. W a. lt e r e n., und die Gebefreudig- keit der Spender, besonders reich mit. Besten im Werte von mindestens 2000 Schilling ausgestattet sein wird. Für die übrigen Scheiben sind Geld- preise vorgesehen. Das letzte Schießen dieses Jahres soll den glücklichen und guten Schützen schöne Preise bringen. Der beabsichtigte 5 eh ü t z e n b a. 11 kann wegen Mangel eines entsprechen- den Lokales nicht abgehalten werden. Hingegen findet eine gesellige Zusammenkunft aller Schützen, ihrer Familien und Gäste ;am Sonntag, 28. Ok- tober, um 8 Uhr abends, beim „Egger- wirt" istatt. Die Bekanntgabe der Preis- träger und die Verteilung der Ehren- preise wird gleichzeitig an diesem A- bende erfolgen. Die Gildenvorstehung lädt alle Mit glieder und alle Schützenfreunde zu dem Schießen und Gilden.abend sehr herz- lieb ein. als i5t. Zoonn arerecjuung 1950 Öcr emeinÖe Wie bereits berichtet, genehmigte der Gemeinderat die Jahresrechnung 1950, welche mit 2,945.781.12 Schilling Ein- nahmen, 2,913.454.42 Schilling Ausga- ben, und demnach einem Barbestand von 32.326.70 5 abschloß. Die größten Einnahme- bzw. Ausgabeposten betref- fen das Krankenhaus unter deren Ver- waltung etwas weniger als 600.000 S vereinna.hmnt und beinahe eine Million Schilling verausgabt wurden. Diese Ritbübel afleteit etiveiel 23efonere6 ! Dieser Aufsatz in der letzten Nuinnier des .‚Anzeiger" veranlaßt mich, noch auf eine andere alte Sitte in Kitzbühels Bürgerhäusern zu erinnern. Bis zum ersten Weltkrieg wußte man die Speisekarte von jedem Wochentag von jeder Familie. Man brauchte sich nur den Wochentag zu merken. Der Küchenzettel der Frau des Handels- mannes und der der Frau Meisterin war überall der gleiche. Montag gab es Miasl, Dienstag Speckknödl, oder wie es altkitzbühelerisch richtig heißt: Fleischknödl, Mittwoch Dampf nudln, Donnerstag Geselchtes mit Kraut, Frei- tag Miasl, abends Fastenknödl, Samstag Spazin, abends Braten oder Rohrnudln, Sonntag Fleschknödl und Rindfleisch. Abends war die ersten vier Tage Ab- wechslung zwischen Gröstl, Guaich und Voressen. Das Mittagessen war mit dein „Oalafessen" Brauch, z'schnachts wars ‚um „sexi". Meister und Gesellen saßen an einem Tuch der Reihe ihres Alters nach. Die Frauen und weibliche 11 Dienstboten sowie Famiiienmitgliede 1 aßen an einem zweiten Tisch oder in der Küche. Das Einnehmen der Mahlzeiten ging sehr flott, denn wer nicht rasch war, bekam nicht genug. Besonders Hand- werk,sgese1len die neu von der Waiz kamen, konnten was vertilgen. M. große Mehrbelastung hat sich durch den niedrigen Verpflegssatz der Kran- kenkassen von 5 21.— (für Bett, Ver- pflegung, Medikamente und Arzt) pro Tag gebildet. Die Ertragsanteile des Bundes an die Gemeinde betrugen 1950 457.377 5, dagegen mußten an den Bund 492.773 5 abgeliefert werden. Bei den übrigen Ge:meindeeinna,hmen steht die Gewerbedeuer an erster Stelle (ruii- dc Summen): Gewerbesteuer 350.000, Getränkesteuer 96.000, Grundsteuer B 66.000, Wassersteuer 65.000, Gruiid- steuer A 44 000, Kanalgebühren 27.000, Vergnügungssteuern 14.000, Hundesteu- er 3500 Schilling. Zur Ordnung der Sperrstunden.ange- legenheit wurde beschlossen eine Auf- sichtsperson einzustellen. An den Sch an ser und Faktotum in der Wartung des Krankenhausgebäudes August G- o 1 s e r wurde eine Prämie von 1000 Schilling wegen außerordentlicher Leistung zu Gunsten der Gemeindeverwaltung ge- nehmigt. Die auszubauenden Rohre der Siedlungswasserleitung ab Hydranten Schreder sollen gegen Entgelt für die Interessentschaft. „Oberhofen" abgege- ben werden, weiche beabsichtigt, sieh an das Ortswa.sserleitungsnetz. anzu - schließen. Wegen der Freimachung der durch die Besatzung beschlagnahmten Häuser und Wohnungen hat die Gemeinde in steter Folge Anträge und Gesuche ein-
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