Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 22. Februar 1969 Kitzbüheier Anzeiger - - Seite 5 Bi der am 5. Februar 1969 im Gast- hof Bären abgehaltenen Vollversamm- lung des Fremdenverkehrsverbandes St. Johann berichtete Obmann Felix Madi über das Verbandsjahr 1967/68. Seinem Bericht entnehmen wir folgen- de Einzelheiten: Um eine Steigerung der Inlandgastfre- quenz zu erreichen, wurde mit dem neuen Winterplakat eine Sonderwerbung in den Städten Wien, Linz, Graz und Salz- burg durchgeführt. Außerdem wurde ein gezielter Plakataushang in allen Orten über 10.000 Einwohnern getätigt. Zur selben Zeit startete die Tiroler, Fremdenverkehrswerbung eine große Werbeaktion im Raum der Bundes- hauptstadt Wien. Aus der Statistik der letzten zehn Jahre ist eine konstante Steigerung der, Gästefrequenz zu entnehmen. Selbst im Jänner wurden Steigerungen er- zielt. Es ist erfreulich darauf hinzu- weisen, daß St. Johann den siebten Platz der besten Wintersportorte Ti- rols halten konnte. In der Ausnützung der Betten und nach den vollbelegten Tagen steht St. Johann sogar an drit- ter Stelle. Eie Winterfrequenz wurde von 170.287 im Jahre 1966/67 auf 179.641 gesteigert. Die Sommerfrequenz von 224.046 so- gar auf 248.168, so daß erstmals in der Geschichte des St.-Johanner Frem- denverkehrs mit 427.809 Nächtigungen die 400.000-Grenze überschritten wurde. Mit diesen Zahlen hält St. Johann wetter seine Spitzenfunktion in Tirol; die besten Erfolge werden aus den Ländern Holland und Belgien und ins- besondere aus Deutschland, wo 1968 eine große Werbeaktion des Landes- fremdenverkehrsamtes Tirol durch- geführt wurde, verzeichnet. In den Pri- vatquartieren wurden 111.526 Nächti- gungen registriert; Campingaufenthal- te und solcher von Jugendlichen n i c h t inbegriffen. Im abgelaufenen Jahr wurden 160.000 Sommer- bzw. Winterprospekte ver- schickt; weiters 800 Plakate, 150 Steher und 70.000 Gaststättenverzeichnisse. Empfänger dieser Werbeunterlagen wa- ren an die 2200 Reisebüros des In- und Auslandes. Besonderen Gefallen fand das Sommerplakat. Ein besonderer Werbeeffekt wurde du--eh den Aufenthalt der Leiterinnen der österreichischen Fremdenverkehrs- Außenstellen aus neun europäischen Städten und von 30 Expedienten des Touropa-Reisebüros erzielt. Im heurigen Jahr werden auch in St. Johann Gästeehrungen durchgeführt. Ehrenzeichen erhalten Gäste für fünf-, zehn- und fünfzehnmaligen Aufent- halt. Im vergangenen Sommer wurden alle Hinweisschilder für Spazier- und Wan- derwege erneuert. Es ist geplant, auch für die Hotels, Pensionen und Gast- höfe ähnlich solide Schilder herstellen zu lassen. Besonderer Wert wurde auf den wei- teren Ausbau der Spazier- und Wan- derwege gelegt. Auf dem Programm steht nun auch der Ausbau des Spa- zierweges entlang der Spertner Ache zum Bacherwirt. Zwecks Vergrößerung der Grünanlage am Achenzipf wurde von der Marktgemeinde ein 2000 Qua- dratmeter großes Grundstück angekauft. Der Fremdenverkehrsverband über- nimmt die Kosten der Ausgestaltung. Es ist auch eine durchgehende Beleuch- tung vorgesehen. Gemeinsam mit der Marktgemeinde wurden 150 Jungbäume angekauft. Diese wurden vorläufig aus- gepflanzt, um bei Bedarf bei der Hand zu sein. Mit besonderer Genugtuung wurde das Bestreben der Gemeinde' auf dem Gebiet der Staubfreimachung der Straßen und Wege festgestellt. Die Bergbahn KG hat mit dem Neubau der beiden Sessellifte Penzing Großes ge- leistet. Nicht befriedigen konnte jedoch das Urteil der Experten des Vereines Unter dem vielsagenden Titel erschien in der Reisebeilage des „Mannheimer Morgen" - Erholung vom Alltag - der vom Direktor der Oesterr. Frem- denverkehrswerbung in Köln am Rhein, Verkehrsamt am Dom, A 1 f 0 n s L e i t- n e r verfaßte Artikel, der besinnlich über das kleine Skidorf, das abseits von allem Rummel des im In- und Aus- land bekannten Fremdenverkehrszen- trum Kirchberg in Tirol steht, schreibt und in seinen Ausführungen besonders auf die Tatsache hinweist, daß es im- mer noch sehr viele Gäste gibt, die eine ruhige und erholsame Lage bevor- zugen, wozu sich Aschau im Sperten- tal einreihen darf. In seinem Reise- bericht läßt er gerade das bekannte Win- tersportland „Tirol" zu Wort kommen und prägte den Titel „ Tirol hat viele Gesichter". Für Aschau im Spertental widmete er nachstehenden Brief: „Nur ein paar Häuser um ein kleines, altes Kirchlein geschart, unter glitzern- der Schneelast verborgen, aus der le- diglich die Glockenstühle auf den Dach- giebeln herausragen, beschauliche Stil-' le, unterbrochen höchstens vom Muhen der Kühe in den Ställen oder vom Juch- zen eines Buben nach rasanter Ski- ‚Schöneres Tirol". Diese Kommission wurde ausgeschickt, um den Ort zu suchen, der auf dem Gebiet der Orts- verschönerung die größten Anstrengun- gen unternommen und dabei auch die größten Erfolge erzielt hat. Wenn auch für das abgelaufene Jahr keine Be- wertung erfolgte (die Kommission war sich selbst nicht einig), so ist in bezug auf St. Johann trotzdem heute schon festzustellen, daß sich die gebildeten Streusiedlungen, die Bungalows, die dreistöckigen Wohnhäuser auf den schönsten Ebenen ausbreiten, und auch Obmann Madi fand hier harte Worte. Im Mai d. J. tagen in St. Johann die Vorstandsmitglieder der österreichischen Elektrizitätswerke und im Juni jene der Deutschen Bundesbahn mit dem Sitz Karlsruhe, diese sogar mit 800 Per- sonen. Abschließend sagte Obmann Ge- meinderat Felix Madl: „Ich muß allen eindringlichst vor Augen halten, daß wir uns trotz aller Erfolge in einem äußerst kritischen Stadium befinden. Nur jener Ort wird 'sich behaupten und seine errungene Spitzenposition halten bzw. ausbauen können, in wel- chem alles unternommen wird, um durch Leistung bester Qualität dem Gast einen schönen Aufenthalt zu bie- ten. Jeder Ort ist von der Konkurrenz des In- und Auslandes umgeben. Den Herren der Gemeinde danke ich für die gute Zusammenarbeit!" abfahrt - das ist Aschau im Sperten- tal, mein kleines Tiroler Skidorf. Man findet gar nicht so leicht hin denn nur eine recht versteckte Weg- tafel an der Brixentaler Bundesstraße in Kirchberg weist den Weg ins Sper- tental, an dessen Ende, acht Kilometer von Kirchberg entfernt, Aschau liegt. Der mächtige Rettenstein, mit knapp 2400 Meter Höhe die höchste Erhebung der Kitzbüheler Alpen, grüßt aus die- sem Talschluß heraus; berühmte Ski- berge säumen die Fahrt entlang der pillw Flamol Telephon 2992 munteren Ache, Maierl und Pengel-4 stein, Schwarzkogel und Brechhorn. Mehrmals am Tag stellt der Postomni- bus von Kitzbühel über Kirchberg die Verbindung von Aschau mit der „Au- ßenwelt" her. Sein „Ta-tü-ta-ta" läßt die Autofahrer schnell eine Weiche suchen, wofür ihnen vom Postfahrer, ein herzliches „Dank' dir" zugerufen wird. In einem der ersten Aschauer Häu- ser treffen sich die Musikanten regel- mäßig zur Probe. Bald kennt man sie Obmann Felix Modi, St. Johann: Bericht zur Vollversammlung des Fremdenverkehrsverbandes St. Johann Aschau - Dorf in einem Seitental des Brixentales, mit Wanderwegen, Skitourengebiet und gastlichen Hausern
< Page 4 | Page 6 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen