Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 4 Ausgabe 51 Lediglich eine Wohnung zu mieten geht im „Generatio- nentreff Waagstätt“ nicht. Die Bewohner müssen sich auch in die Gemeinschaft einbringen. Eine neue Form des Zusammenle- bens in einem Mietshaus. Jochberg | Sie sind „handverle- sen“, die Familien, Paare und Alleinstehenden, die am Frei- tagvormittag ihre Schlüssel übergeben bekommen haben. Das Generationenhaus, wel- ches die gemeinnützige W ohn- baugesellschat „Neue Heimat Tirol“ (NHT) am Wagstätt- bichl in Kooperation mit der Gemeinde Jochberg gebaut hat, ist kein herkömmliches M iets- haus, denn jeder Mieter muss auch etwas zur Gemeinschat beitragen. Türe zu und n eben- einander leben, ohne sich zu kennen, wird in diesem Haus nicht der Fall sein. „Die Grund- idee basiert auf einer Groß- familie, die sozusagen an die modernen Zeiten angepasst wurde“, erklärt Projektleiter und Geschätsführer der Firma Dasta, Kurt Dander. Was brauche ich? Was kann ich geben? Dander hat in den vergangenen Monaten zahlreiche Gespräche mit Wohnungsbewerbern ge- führt und diverse T refen un- tereinander organisiert. Ziel war es, eine Gemeinschat ins Leben zu rufen, die aus Geben und Nehmen besteht. Die Frage war, was kann ich einbringen und was brauche ich von der Gemeinschat? Auf Vorschlag von Dander wurden die Woh- nungen schlussendlich dann von der Gemeinde vergeben. Eine Wohnbegleiterin un- terstützt die innovative „ Groß- familie“ zehn Stunden pro Woche und soll helfen, die Ge- meinschat am Leben zu er- halten. „Im Haus gibt es auch einige Begegnungszonen, die das Miteinander fördern“, er- klärt Dander. Erste Wohnanlage dieser Art im Bezirk Im Bezirk ist ein solches Wohn- projekt bislang einzigartig. „Wir haben lange überlegt, w ie wir es einerseits schafen, dass die älteren M itbürger s o lange wie möglich im Ort b leiben können und anderseits, wie wir die Jun- gen hier halten können“, erklärt Bürgermeister G ünter Resch. Sein Vorgänger H einz Leitner fädelte das Generationenhaus ein, nachdem ein Projekt für betreubares Wohnen geschei- tert war. Eine Kinderkrippe für Aurach und Jochberg In der Wohnanlage beindet sich auch eine Kinderkrippe. Bis zu zwölf K inder können d ort be- treut werden – und auch hier geht man neue Wege und koope- riert mit der Nachbargemeinde Aurach. „Es muss nicht immer jeder sein eigenes Süppchen ko- chen. Wir sind dankbar, dass wir eine gemeinsame Kinderbetreu- ung für unsere K leinsten nun auf die Beine stellen konnten“, freut sich Bgm. Andreas Koidl. Neue Heimat investierte rund 4,1 Mio. Euro Der „Generationentref Waag- stätt“ w urde auf dem Gemein- degrundstück mittels Bau- rechtsvertrag errichtet. Die NHT investierte rund 4,1 Mil- lionen Euro. Für die U mset- zung der Anlage samt Tief- garage zeichnete sich die St. Johanner Architektengruppe P3 verantwortlich. Für d en sozialen Wohnbau- träger bedeutet das Mehrgene- rationenhaus Neuland. „Diese Wohnanlage mit Mehrwert ist für uns e ine neue Erfah- rung. Ich bin aber überzeugt, dass es funktionieren kann“, so NHT-Geschätsführer Hannes Gschwentner. Lob für s o viel Innovation gab es von LA Jo- sef Edenhauser: „Das Projekt könnte b eispielgebend für d as ganze Land sein.“ Die Mieter freuen sich auf je- den Fall auf ihr neues Zuhause sowie viele nette gemeinschat- liche Erlebnisse – gemeinsam, statt einsam. Johanna Monitzer In Jochberg wurde das Generationenwohnhaus am Wagstättbichl a n die Mieter übergeben Miteinander statt nebeneinander Das Miteinander wird im „Generationentreff Waagstätt“ großgeschrieben. Die insgesamt 21 Wohnungen wurden an aus - gesuchte Mieter vergeben, die eine neue Form des Zusammenlebens ausprobieren wollen. Fotos: Monitzer Die im Haus integrierte Kinderkrippe schließt die V ersorgungslücke für die jüngs- ten Jochberger und Auracher. NHT-GF Hannes Gschwentner, Bgm. Günter Resch, Krippenleiterin Sabine Slechta, LA Josef Edenhauser und Bgm. Andreas Koidl (v. li.) saßen in der G arderobe schon einmal Probe.
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