Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 11. Jänner 1958 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Rückgrat, schon jahrzehntelang, und darf sieh glücklich schätzen, ihn in seinen Reihen zu besitzen. Wenn er auch sein Hauptaugenmerk auf die sportliche Seite wirft und mit vielen Siegen den Ruhm des Ersten Tiroler Trabrennvereines in d:e Bundesländer getragen hat, so darf damit aber sein kommerzielles und orga- iLsatorisches Wirken auf kei:t geringe- res Podium gestellt werden. Am Sonntag, 12. Jänner 1953 findet in Kirchberg die Eröffnungsfeier der Gaisberg -Sesselbahn s a 1. t. Die Bedeutung dieses neuen Unterneh- mens, das von der Kirchberger Skilift- gesellschaft m. b. H. in anderthalbjähri- ger Bauzeit errichtet und noch vor den Weihnachtsfeiertagen dem Verkehr über- geben wurde, betrifft den Fremclenort Kirchberg in besonderem Maße, i)elrUch- t'i aber auch dcii Fremdenverkehrs- großraum Kitzbühel. Es soh sich uni. eine der modernsten Anlagen ihrer Art in den Alpen handeln und 'ir hoffen, zum Bericht über die Eröfi'nuiiizsfeier auch über die Baugeschichte :1er Anlage sowie über deren technische und wirt- schaftliche Daten Aufschluß gehen zu können. Der G a i s b c r g hat aber auch hei- matkundlich seinen Platz ic der Ge- meincle Kirchberg und wir bringen on Heimatforscher Anton Flcckslcrger fol- gende kurze Beschreibung: Die .‚Caisberg-IIöfe Unter- und Ober- gaisberg waren ursprünglich Lehen fiel' Regensburger Bischöfe. 1380 kamen sie in den Besitz der Salzburgcr 13ischöe, von denen sie als Ritterlehea an Mmi- terialräte verliehen wurden. Nach Aus- sterben dieses Ministerialräte kameti (lie Höfe als Beutellehen an Bauern. 1862 wurden die Höfe freie Eigen der Bauern. Die Neubauerngüter Gaisbe::ggrub UI1(i Gaishergmoos sind erst um die Jahrhun- dertwende entstanden. Die Caisbergainlen Gaisbcrg (oder Bär- stätt), liarlachanger. \Vilden Feld und Im- terschnapp standen bis zur rundetit la- stung im Jahre 1848 im Oereigentuni des Kollegialstiftes Müllii in Salzburg. Das Nutzungseigentum stand Bauern zu. Die Streischlagalm ist erst 1804, nach einem \\' eidestreit auf dem Holzschlag des Gampenbrand, entstanden. Zum Be- reich der Gaisbergalmen gehört auch das 1789 m hohe Gaisbergjoch uid der 196() Meter hohe Gainpenkogel. Das Caisberger Werchat cmfaßte (lic \Vest- oder Kleinseite des •Spertentales mit den Beutellehen Gaisber, Obfelden, Aschbach (Kobing), Unteunstätt und Großkrimbach. Die Urharüter Gans- leiten, Linthal, Hangleiten und Mitter- asten und die später giltenpilichtig ge- wordenen Freibauerngüter Platten, Piaik- ken und auf der Mauer. Alle diese Güter Der Ehrenpreis der Firma Meini wurde Präsident Scharfetter, St. Johann im Pongau, zugesprochen, der mit Kathina im ersten Rennen den vierten Sieg fuhr. Falls es die Schneelage erlaubt bzw. die Veranstaltungen in Wörgi, Kufstein und Mittersill termingerecht durchge- führt werden, dürfte Kitzbühel heuer noch eine zweite PFerdesportveranstal- tung zu sehen bekommen. waren bis 1848 zu zwei Drittel dem Pfarrer von Brixen zehentpflichtig. Die Caisberger Sippe ist heute in Kirchberg ausgestorben. Es gab aber um die Jahrhundertwende in Innsbruck (in Kaprun heute hoch) Träger des Namens Gaisberger. Vor viel' Jahrhunderten wur- den am unteren und oberen Gaisberggut ciii Peter und ein Johst Gaisperger, am Reichssiedlergut zu Bockern ein Wolf- gang Gaisperger und am Klausuergut zu Klausen wieder ein Peter Gaisperger erwähnt. '-\ach diesem Peter Gaisperger wird das klausnergut sei ttmer ‚‚Pctern'' genannt. Unter ihm entstand auch der ‚‚Peter-Neubau' (Gaisbergergut zu Klan- sen), der aber heute nicht mehr steht. Der Name Caisberg geht - wie auch der \ arne Hockern - auf das 5 t e i ii - w i 1 d (Steinböeke. Steingeißen) zurück. Als um 902 der Edle Radlott oH lind- feld das Brixental der Regensburger 1 loF- Kirche schenkte, war die Talniederuiig 'in Non Hockern und der Caisherghaiig eine Steimiwi ldagd (leS llerrenho "es Brixen. (lCr sich später in dcii Weiter Hol' nut'- löste. Das 1)orF Hockern gehörte 011 1465 bis 1818 zum Stifte Mfltln: tiftücter 2oftolnrldjtcii - (eboi-eti wurden: eine M a r 1 e ii e Gottfriede dein Elektriker Ferdinand Sei - (er ei- ter und der Gattin, Got tfrieda geb. i\ im'- derniesser, Lebenbergstraßc 2: eine k a- h a r im: a Anna Maria dem Handelsar- beiter Alois Bachler und (1Cr Gattin. An- na Maria geb. Pletzer, Jochberg Nr. :342: ein K ii a h e und ein M ii d c h e II dem Jungbauern Johann N iederstraßer und der Gattin, Berta geb. Hctzcnauer. iiied Gundhabi ng 2, 1 Iölzlcrn. - Getraut wurden: der Sprengmeister Josef II e c 11 e ii b e r g c r ans Jochberg, derzeit Untervaz, Schweiz, mit der Fri- seurin Renate Ursula J e t s c 11 in a n e g g aus Singen-FIohentwiel, Kreis Konstanz, Deutschland, (je!- Bauhilfsarbeiter Emil P i ffr a dl C mit dci- Ilausgehilfin Ma- rianne E g g er, Jochberg 129; der kauf- männische Angestellte Heinrich M o s e r, Wien XII, mit der kaufmännischen An- gestellten Hilda S t e r s c h il e i d e r aus Wien XIV.' - Gestorben sind: am 19. Dezember 1957 die Hausfrau Maria Magdalena Z a- n i n e t t i geb. Fersterer, St. Johanner Straße 35, im Alter von 87 Jahren; am 4. Jänner 1958 die Hausfrau Barbara 11 o 1 ni a n n geb. Dumm, Unterleiten- weg 7, im Alter von 70 Jahren; am 7; Jänner 1958 der Kunstmaler Maximilian E r 1 e r, Kitzbühel, Hinterstadt 17, im Alter von 69 Jahren. Die Beerdigung findet am Samstag, ii. Jänner 1958 statt - Gästefrequenz: Dienstag, 31. De- zember 1957: 4517 (4122); Donnerstag, 2. Jänner 1958: 4054 (3628); Freitag, :. Jänner: 3682 (3232); Samstag, 4. Jän- ner: 3235 (2895); Sonntag, 5. Jänner: 3162 (2547); Montag, 6. Jänner: 3144 (2496); Dienstag, 7. .Jänner: 2.210 (1805) Mittwoch, 8. Jänner: 1998 (1565). - Ernennungen: Der Herr Bundes- präsident hat den Leiter der Vermes- sungsämter Kufstein und Kitzbühel Rat dl. V.D. Dipl.-Ing. Otto P e n z zum Ober- rat dies Verrnessungsdienstes ernannt. - Der Gemeinderat der Stadt Kitzbühel hat fiel! Leiter der Stadtpolizei Revier- inspektor Johann K i s 1 1 zum Polizei- Bezirks-Inspektor ernannt. - Das Rote Kreuz, Bczii-ksstelie Kitz- bühel, Hai im Monat Dezember 1957 139 Personen ärztlicher Hilfe zugeführt; dar- unter 63 Männer, 55 Frauen und - ')l Kin- der. Unter den überführten befanden sieh: 11 Verkehrsunfälle, 19 Betriebs- min Fälle und 16 Sportunfälle. In 16 Fäl- len wurde erste Hilfe geleistet. - lin Fundani t der Stadt Kitzbühel (Städt. Sicherheitswache) wurden zwi- schen 2. und 8. Jänner 1958 abgegeben: 1 Kugelschreiber, 2 Sonnenbrillen, 2 Pho- oat)parate, 4 \Vollmiitzen, 2 Geldbörsen mit kleineren Beträgen, 1 gold. Siegel- ring mit Momiogramin (auf der Angerer Alm in St. Johann geFunden), 5 Paar Lederhandschuhe. 1 mittlerer loser Geld- betrag, 1 loser Ehering, 1 gold. Damen- armbanduhr (wert'volle Uhr), 5 einzel- ne \Votthandschuhc, 2 einzelne \Voll- 1 äust lingc, 4 Paar Wollhandschuhe (im Kino liegengeblieben). 3 einzelne Leder- handschuhe, 3 Halstücher, tücher, eben Falls im Kino liegengeblieben, 1 Taschenmesser, am ilahncnkamm gefunden, 1 optische Sonnenbrille. Ferner wurden von einem Fleischergeschäft 2 Paar Leder- und 2 Paar \Vollhandschuhe abgegeben. Wei- ters: 2 Wollschals, 1 Rucksack, Klöppin für Dufflc-Coat. I5onntagbienft ber 2irte im 3e3irf Sonntag, 12. Jänner 1958: In Kitzbühel: Dr-. Hans Tschurt- schenthaler. Tel. 2465, Priv. 2794 Kirchberg: Sprengeiarzt Dr. Josef Fischer, Pol. 2917. in Hopfgarten: Dr. Ernst Knof- lach, T1. 223. St. Johann: Dr. WaR. Ang'erer. Pci. 248. röffnungfeier ber iaiberg43effeIbnn in irdjbcrg
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