Archeneo setzt auf Ökostrom
Oberndorf | Der Gewerbepark Archeneo wächst: Zwei von drei Baustufen sind bereits abgeschlossen. Indessen setzten die Betreiber einen weiteren Schritt in Sachen Umweltschutz.
Ab sofort bezieht die Archeneo seinen Strom von der Ökoenergie Tirol. Diese liefert zu 100 Prozent CO2-freien heimischen Ökostrom aus Wasserkraft. „Wir freuen uns, dass wir ein Baustein im ökologischen Gesamtkonzept der Archeneo sein können“, erläutert der Geschäftsführer der Ökoenergie Tirol, Thomas Trattler.
Die Archeneo gehört zu den größten Kunden der Ökoenergie Tirol, die übrigens eine hunderprozentige Tochter der TIWAG ist.
Die „saubere Energie“ kommt auch den Kunden des Gewerbeparks zugute: „Wer sich zu einem Standort in der Archeneo entschließt, bekommt pro Quadratmeter 20 Kilowatt-Stunden Ökostrom gratis dazu“, erklärt einer der beiden Bauherren, Mathias Kern.
Krabbelgruppe und Produktionsfirma
In dem 5.700 Quadratmeter umfassenden Gebäude sind die ersten Mieter bereits eingezogen. Die Module eins und zwei sind in etwa zu 70 Prozent ausgelastet, wie Bauherr Horst Wendling ausführt. Neben vielen heimischen Unternehmen hat sich beispielsweise kürzlich die „Beofilm“ eingemietet. Die Produktionsfirma steckt hinter dem TV-Schlager „SOKO Kitz“.
Besonders gut wird auch die Krabbelgruppe „Vogelnest“ angenommen, die ebenfalls unter dem Archeneo-Dach Platz gefunden hat.
Elektroautos als Zukunftsmodell
Die Archeneo unterhält zudem einen Fuhrpark an Elektroautos, die auch die Energiebilanz im Transport optimieren sollen. „Die meisten Fahrten finden lokal statt. Da ist das Elektroauto eine echte Alternative“, weiß Mathias Kern.
Die beiden Autos der Archeneo sind 100-prozentig CO2-neutral und nahezu geräuschlos. Auch die Elektrotankstelle im Gewerbepark wird mit Ökostrom betrieben.
160 neue Arbeitsplätze in der Archeneo
Der dreigeschossige Bau wurde in einer besonderen, patentierten Vollholz-Bauweise errichtet. Die Wände sind 36,4 Zentimeter dick. Es wurde komplett chemie- und metallfrei gebaut. Neben Erdwärme und Photovoltaik kommt nun auch noch Ökostrom aus Tirol zum Einsatz. Insgesamt können rund 115 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Die Energiebilanz des Gebäudes ist ausgeglichen. „Mehr noch, wir haben kein Passivhaus, sondern ein Aktivhaus“, erläutert Kern.
Bislang wurden rund zwölf Millionen Euro investiert. Die Fertigstellung der Archeneo ist für das Jahr 2012 geplant. Insgesamt entstehen 160 neue Arbeitsplätze. Elisabeth Krista
Bild: Die beiden Geschäftsführer der Ökostrom Tirol, Johannes Steinlechner (2.v.l.) und Thomas Trattler (2.v.r.) wurden von Horst Wendling (r.) und Mathias Kern durch die Archeneo geführt. Foto: Krista