
Arbeitslosenzahlen: Bezirk besser als Tirolschnitt
Mit dem Ende der Sommersaison in zahlreichen Tourismusbetrieben ist die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk mit Stichtag 31. Oktober saisonbedingt auf 1.490 Personen gestiegen. Das zeigt das AMS Kitzbühel auf. Erfreulich ist, dass die Zahl der Arbeitslosen Ende Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 51 Personen bzw. 3,3 Prozent gesunken ist.
Tirolweit sieht es jedoch anders aus: Mit Stichtag 31. Oktober waren in Tirol 20.217 Personen arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr sind das um 838 Menschen mehr (+4,3 Prozent). Bei 20.217 Arbeitslosen und geschätzten 348.000 unselbständig Beschäftigten betrug die Arbeitslosenquote im Oktober 2025 in Tirol 5,5 Prozent. Die (geschätzte) Arbeitslosenquote lag um 0,2 Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahres.
In der Zwischensaison ist die Arbeitslosenquote in Tirol wieder etwas höher, liegt jedoch weiterhin deutlich unter dem Österreichschnitt von 7,2 Prozent. „Der Tiroler Arbeitsmarkt bleibt in einer Phase des Abwartens, die wir intensiv zur Höherqualifizierung von arbeitsuchenden Menschen nutzen. Eine nachhaltige Erholung und ein Sinken der Arbeitslosigkeit ist aktuell noch nicht in Sicht“, sagt Johannes Schranz, stv. Landesgeschäftsführer AMS Tirol.
Starker Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit
Die Zahl der beim AMS Tirol vorgemerkten Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren ist gegenüber dem Vorjahr überdurchschnittlich gestiegen (+10,5 Prozent). Besonders auffällig ist die Entwicklung bei den 18- bis 19-Jährigen, also jener Gruppe, die unmittelbar nach der Ausbildungspflicht ins Erwerbsleben startet (+31,0 Prozent). „In wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist der Schritt ins Berufsleben für viele junge Menschen besonders herausfordernd. Sie konkurrieren bei der Jobsuche mit vielen Bewerbern, die bereits über Berufserfahrung verfügen. Zudem schmälern oft auch psychische Belastungen oder sprachliche Defizite ihre Chancen am Arbeitsmarkt“, ergänzt Johannes Schranz. Auffallend stark hat die Arbeitslosigkeit bei 18- bis 22-Jährigen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft zugenommen (24,8 Prozent).
Regional betrachtet ist die Jugendarbeitslosigkeit (unter 25 Jahre) in den Bezirken Innsbruck Stadt bzw. Land (+20,8 Prozent) und Kufstein (+32,4 Prozent) besonders stark gestiegen. Teilweise kann dies mit dem starken Beschäftigungsabbau im Handel und der allgemeinen Arbeitsmarktentwicklung erklärt werden.