Mit Applaus zum neuen Obmann
Es war ein emotionaler Abschied, jener Klaus Lackners, der nach zwölf Jahren den Vorsitz des Wirtschaftsbundes Bezirk Kitzbühel zurücklegte. Mit der Wahl des St. Johanners Peter Seiwald läutet der Wirtschaftsbund einen Generationenwechsel ein. Zahlreiche verdiente Funktionäre wurden im Rahmen der Versammlung mit der Julius-Raab-Medaille ausgezeichnet.
Kitzbühel | Zwölf Jahre lang stand Klaus Lackner dem Wirtschaftsbund des Bezirkes Kitzbühel erfolgreich vor, schlug einige Wahlen und versuchte das Beste für „seine“ Unternehmer herauszuholen. „Ich musste so manche Enttäuschung auf dem politischen Parkett erleben“, räumte der Kitzbühler dann auch bei seiner emotionalen Abschiedsrede ein. Im Sommer habe er sich dann definitiv dazu entschlossen auf eine Wiederwahl zu verzichten und betonte, „dass es für mich immer eine ehrenvolle Aufgabe war, dem Wirtschaftsbund vorzustehen.“
Seine Arbeit als Obmann der Wirtschafskammer führt er aber auch zukünftig weiter fort. Sein wirtschaftspolitischer Bericht fiel hingegen eher ernüchternd aus. Österreich sei hinsichtlich des wirtschaftlichen Wachstums das Schlusslicht in der EU. Er kritisiert vor allem die fehlende Wertschöpfung, auch die anstehende Steuerreform will er nicht als „ großen Wurf“ sehen. „Eine Senkung der Lohnnebenkosten von 0,1 Prozent kann nicht als Erfolg gefeiert werden“, betont Lackner. Auch so manche Forderung der Gewerkschaften sei nicht akzeptabel. „Ich bin überzeugt, dass in den nächsten Jahren starke Veränderungen die Wirtschaft prägen werden“, so der scheidende Obmann.
Wahl reine Formsache
Die Wahl seines Nachfolgers war im Übrigen eine reine Formsache. Landesobmann Jürgen Bodenseer, der als Wahlleiter fungierte, ließ aufgrund des einzigen Wahlvorschlags nicht per Wahlkarte, sondern mit Applaus abstimmen. „Es macht ja keinen Unterschied, ob der neue Obmann mit 98,5 oder 97,8 Prozent gewählt wird“, meinte er schmunzelnd. Donnernder Applaus für Lackners Nachfolger Peter Seiwald war die Konsequenz. Der St. Johanner ist Geschäftsführer der Firma Softcon GmbH, überdies im Sommer Hüttenwirt auf der Brixner Wiegalm und ist dafür bekannt, mit seiner Meinung zu wirtschaftspolitischen Themen nicht unbedingt hinter dem Berg zu halten.
Ihm zur Seite stehen als Stellvertreter Hubert Almberger (St. Johann), Daniel Dax (Kössen), LA Siegfried Egger (Kirchberg), Roland Hebbel (Erpfendorf), Helmut Hehenberger (Brixen), Bettina Huber (St. Johann), Markus Hutter (St. Johann), Monika Kober (Hopfgarten), Stefan Niederwieser (Hochfilzen), Anton Pletzer (Hopfgarten) und Ludwig Schlechter (Kitzbühel).
„Ich habe viel von Klaus Lackner gelernt und freue mich, dass ich diese Arbeit weiterführen darf“, erklärte Seiwald in seiner Antrittsrede. Eines habe er besonders gelernt: „Jammern bringt nichts, wir müssen positiv in die Zukunft schauen.“
Verdiente Funktionäre
Eine Überraschung gab es dann für Klaus Lackner an diesem Abend doch noch – er wurde für sein Engagement mit der Ehrenobmannschaft belohnt. Doch auch weitere verdiente Funktionäre wurden vor den Vorhang gebeten: Die Julius-Raab-Medaille, und damit die höchste Auszeichnung des Wirtschaftsbundes, durften Herbert Exenberger (Kössen), Sebastian Hölzl (Reith), Peter Huetz (St. Jakob), Peter Klymiuk (Fieberbrunn) und Peter Wörgartner (Oberndorf) entgegennehmen. Mit dem Ehrenzeichen wurde Peter Lusser (Erpfendorf) ausgezeichnet. mak