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Anna Kim las in der Alten Gerberei

St. Johann | Obwohl die Lesung des Literaturvereines St. Johann mit zahlreichen anderen Events an diesem Abend konkurrierte, fand sich doch ein interessiertes Publikum in der Alten Gerberei ein.

Die wenigsten hatten den Roman „Die gefrorene Zeit“ im Vorhinein gelesen – die meisten werden dies nach diesem Abend jedoch nachgeholt haben. Ebenso wie viele Innsbrucker, die heuer im Rahmen von „Innsbruck liest“, eines von 10.000 Gratisexemplaren erhielten.

Der Roman handelt von einem Mann, dessen Frau im Kosovokrieg entführt worden war.

Anna Kim hatte über drei Jahre für dieses Buch recherchiert und war auch mehrmals in den Kosovo gereist, um Gespräche mit Betroffenen zu führen und sich verschieden Orte und Zeitdokumente anzusehen. „Ich wollte nicht nur darüber lesen – ich wollte alles sehen und mit den Leuten reden“ erklärt die junge Schriftstellerin, die für den österreichischen Literaturpreis „Alpha“ nominiert ist.

Die direkte Sprache, mit der sie über die Abgründe des Krieges schreibt, standen in ihrer Lesung in einem spannenden Gegensatz zu ihrer samtweichen Stimme und ihrer herzlichen Ausstrahlung. Alles andere als „leicht verdaulich“, erzeugten ihre Texte gleichermaßen Betroffenheit und auch Neugier auf die Geschichte.

Bereits am 17. November bietet der Literaturverein St. Johann die nächste hochinteressante Lesung mit dem Autor Peter Stamm. cleg

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