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Kitzbüheler Anzeiger

Dem Altmeister einen großen Applaus!

Dabei verbindet den 67-jährigen Kitzbüheler sehr viel mit jenem Schizirkus, mit dem er die Welt umreiste. Denn die Stimme von Kitz war auch bei den Weltcuprennen in St. Anton, Gröden, Madonna di Campiglio oder im deutschen Zwiesel sowie bei den Rennen in Übersee - in Aspen, Heavenly Valley oder Vail zehn Jahre lang zu hören. Bis das Engagement in den Vereinigten Staaten seiner politischen Karriere zum Opfer fiel. Wegen seiner Tätigkeit als Nationalrat musste Michael Horn den Amerikanern eine Absage erteilen.

Aber auch Sportgroßveranstaltungen wurden von „The Voice“ moderiert. Bei den Hahnenkamm-Rennen verpflichtete der damaligen Olympia-Pressesprecher, Bertl Neumann den Kitzbüheler und so moderierte Horn den sportlichen Vergleich im Zeichen der sechs Ringe in Innsbruck 1964 und auch 1976. An den Abfahrtslauf am Patscherkofel kann sich Michael Horn noch genau erinnern. Den Ritt von Franz Klammer zum olympischen Gold durfte er den Zuschauern live kommentieren.

Seine Stimme lieh Horn auch den Schiweltmeisterschaften in Schladming, der nordischen Ski-WM in Seefeld oder der ersten Biathlon-WM in Hochfilzen. Zwei Jahre lang verschlug es Michael Horn in die warme Moderatorenstube des ORF. Unter der Leitung von Gert Bacher war der Kitzbüheler als Sportkommentator im Einsatz. Doch es zog die „Stimme des Hahnenkamms“ wieder hinaus an die Piste, hin zu den Fans, die von ihm vom ersten Morgengrauen bis zum letzten Starter unterhalten wurden.

Angefangen hat die Sprecherkarriere von Michael 1963 beim 5-Uhr-Tee in der Tenne. Bei dieser gesellschaftlichen Unterhaltung wurde Horn vom damaligen Ski Club Präsidenten, Kurt Beranek, engagiert, denn kurz zuvor bekam der KSC von seinem Moderator eine Absage. 1963 nahm Horn das Mikro am Fuße des Hahnenkamms erstmals in die Hand - heuer nach 45 Jahren gibt er es an seine Nachfolger weiter.

Klammer oder Horn

Für einen 8-jährigen Jungen aus Fieberbunn sollte sich 1984 am Fuße des Hahnenkamms ein langersehnter Wunsch erfüllen. „Meine Volkschullehrerin, Christl Trixl, wusste von meinen Berufswünschen als Schirennläufer oder Sportreporter und so durfte ich als einziger mit den Kindern der Hauptschule zur Streif fahren,“ erinnert sich Stefan Steinacher lausbübisch zurück: „Und nach dem Dreifachtriumph mit Jimmy Steiner, Erwin Resch und dem Triumphator Franz Klammer wusste ich ganz genau: Entweder werd‘ ich der Klammer oder ich mach das was der Mann in der Sprecherkabine dort unten macht,...

Gemeint war natürlich Michael Horn und längst ist Stefan Steinacher zum arrivierten Sportjournalisten und gefragten Veranstaltungsmoderator avanciert. In und rund um Österreich gibt es keine namhafte Sportgroßveranstaltung, die der mittlerweile 32-Jährige mit seinem Team (Didi Ziesel, Max Engelmayer, Daniela Maier, Daniel Gruber) zum Entertainment macht. Natürlich fehlte in dieser Liste Kitzbühel: „Für mich geht mit dem Slalom am Ganslernhang ein Kindheitstraum  in Erfüllung. Natürlich wusste ich auch schon vorher um die Strahlkraft der Hahnenkammrennen. Seitdem jedoch feststeht, dass ich – ich meine natürliche mein ganzes Team – wir, uns dieser Aufgabe stellen dürfen, wird mir erst der Mythos dieser Megaverantsaltung so richtig bewusst. Denn nie zuvor war das Echo auf eine Moderation so gewaltig wie heuer,“ beschreibt Steinacher seine Gefühlslage und spricht ohnedies von der Woche seines Lebens: „Seit Wochenanfang bin ich in Antholz und darf vor 120.000 begeisterten Zusehern den Biathlon Weltcup moderieren, am Samstag Abend gehts nach Kitzbühel, um dort den Slalom zu begleiten. Eine irre Sache ist doch der Weltcupslalom für einen Sportreporter wie die Moderation eines 100 Meter Laufes: man muss unglaublich kreativ, schnell und spontan sein!“poe/hch
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