Altes Kitzbüheler Handwerk zu neuem Leben erweckt
Kitzbühel | Die Gamsstadt blickt auf eine 800 Jahre alte Handwerkstradition zurück. Deshalb widmet das Museum Kitzbühel seine neue Sonderausstellung den Meisterstücken alter Handwerkskunst.
Gerber, Wagner und Müller, Schmied, Bäcker, Tischler: Die neue Sonderausstellung Meister-Stücke – Kitzbüheler Handwerk vom Mittelalter bis zur Gegenwart“ (19. Juni bis 2. Oktober) erinnert den Besucher an längst verschwundenes Gewerbe und an heute noch gelebtes Handwerk in der Gamsstadt. „100 Exponate aus alter Zeit werden im Museum Kitzbühel zu sehen sein“, beschreibt Museumsdirektor Wido Sieberer.
Die Sonderschau ist allerdings nur ein Teil der Gemeinschaftsproduktion von Museum und Meistergilde Kitzbühel: Im Abstand von jeweils 14 Tagen gibt es im Rahmenprogramm einschlägige Veranstaltungen, bei denen sich die Mitgliedsbetriebe der Meistergilde präsentieren.
Glanzvollen Auftakt des Handwerkreigens und der Sonderausstellung bildet das Kitzbüheler Dinzlfest, das am Samstag, 19. Juni, von 10 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt im Hof der Bezirkshauptmannschaft stattfindet. Der Kitzbüheler Metzgermeister Klaus Fuchs hat dazu eigens Meistergilde-Würstl aus Rind- und Schweinefleisch kreiert, das Kitzbüheler Meistergilden-Bier musste allerdings die St. Johanner Brauerei Huber produzieren und abfüllen. Die einstigen drei Kitzbüheler Brauereien haben den Betrieb im Laufe der Zeit eingestellt, wie Sieberer bedauert.
Weitere Höhepunkte sind u. a. eine Modenschau der neuen Winterkollektion von Frauenschuh, Schauschmieden in der Kunstschmiede Sohler und Firmenführungen. Alexandra Fusser
Foto: Die neuen Meistergilde-Würstl- und Bierkreationen probierten Hans Berger, Museumsdirektor Wido Sieberer und Harald Kunstowny (v. l.).