
Alpine Notlage am Wilden Kaiser: Zwei Deutsche mussten biwakieren
Zu einer alpinen Notlage kam es am Wochenende im Wilden Kaiser. Gegen neun Uhr starteten eine 36-jährige Deutsche aus Ulm und ein 35-jähriger Deutscher aus Regensburg ihre Klettertour über den „Fleischbank Nordgrat“. Die widrigen Wetterbedingungen und bereits angesetzter Schnee erschwerten den Aufstieg erheblich, sodass das Duo den Gipfel erst gegen 18.00 Uhr erreichte.
Im Anschluss seilten sich die beiden Alpinisten über die Abseilpiste in Richtung Nordostgrat der Hinteren Karlsspitze ab. Dort gelang es ihnen jedoch weder, den weiteren Routenverlauf zu finden, noch den nächsten Abseilhaken ausfindig zu machen. Nach mehreren Stunden erfolgloser Suche setzten sie schließlich gegen 22.00 Uhr einen Notruf ab.
Die Bergrettung St. Johann rückte daraufhin sofort aus und stieg in Richtung Ellmauer Tor auf. Der Einsatz musste in der Nacht jedoch aufgrund der schlechten Witterung abgebrochen werden. Auch eine Bergung per Hubschrauber war zunächst nicht möglich.
Erst am Morgen des 26. Oktober 2025 konnte die Rettung fortgesetzt werden. Die beiden, die in rund 2.100 Metern Höhe biwakieren mussten, wurden schließlich mittels Taubergung durch einen Notarzthubschrauber geborgen und anschließend mit leichten Unterkühlungen in das Bezirkskrankenhaus Kufstein geflogen.
Für beide Alpinisten nahm das Abenteuer damit – trotz frostiger Nacht – ein glimpfliches Ende