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Kitzbüheler Anzeiger

Alle Jahre wieder: Zwischen Geschenkspapier, Glühwein und Galgenhumor

Margret Klausner

Jetzt mal ehrlich: Kaum lächelt uns vom Abreißkalender der „1. Dezember“ entgegen, mutieren die meisten von uns zu hyperventilierenden Wichteln. Denn, jetzt ist sie da: die besinnliche Vorweihnachtszeit!

Besinnlich? Hmmm. Ja. Spätestens dann, wenn wir besinnungslos durch die Geschäfte laufen, um nach dem perfekten Geschenk für Tante Hilda zu suchen. Die zwar ohnehin schon alles hat, sich aber über eine Überraschung freuen würde, die sie dann – Überraschung – niemals verwenden wird!

Und während wir schweißgebadet durch die Einkaufscenter sprinten, dudelt aus jedem Lautsprecher „Last Christmas“, bis selbst der letzte Nerv genervt hinschmeißt.

Socializing im Glitzermantel
Und auch die Weihnachtsfeiern sind wieder da! Erst der Firmen-Umtrunk mit Kollegen, dann die Vereinsfeier, der Punschstand mit den Nachbarn und schließlich noch die Glühweinrunde mit Freunden, die man seit zwölf Monaten nicht mehr gesehen hat. Und weil man ja in der besinnlichen Zeit niemanden enttäuschen will, sagt man zu allem „Ja“.

Ergebnis: Bald haben wir mehr Zucker intus als Motivation und die Zimtsterne werden schnell zum Endgegner.

Multitasking im Tannennadelparadies
Neben Einkaufstrubel und fröhlichen Zusammenkünften wird auch der Weihnachts-Traditions-Marathon fleißig abgearbeitet: Kekse backen (mindestens drei Sorten, sonst zählt’s nicht), Adventkranz binden (weil kaufen ist nur für Amateure), Adventkalender befüllen (24 Kleinigkeiten – jeden Tag eine, weil wir ja sonst nichts zu tun haben), Wichtelgeschichten erfinden (und jeden Morgen hoffen, dass dieser imaginäre Kobold bald wieder abdampft).
Und das alles natürlich stets mit einem Lächeln im Gesicht, es ist schließlich die schönste Zeit des Jahres!

Nun. Eigentlich ist die besinnliche Zeit ein Übe-dich-in-Gelassenheits-Workshop powered by Stress, Glitzer und jeder Menge Puderzucker. Aber vielleicht ist ja auch genau das der Zauber. Schließlich tun wir uns das jedes Jahr freiwillig an. Vermutlich, weil irgendwo zwischen Kekskrümeln und Geschenkspapier tatsächlich ein Stück echte Ruhe liegt?

Oder wir reden uns das einfach ein. Hauptsache, es reicht bis Silvester. Denn ab da können wir uns wieder mit hochmotivierten Neujahrsvorsätzen ablenken. Und vielleicht lassen wir nächstes Jahr einfach mal zwei To-dos weg. Weihnachten fällt trotzdem auf den 24. – versprochen.

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