Alfred Dorfer brillierte
„Die Griechen haben Troja zerstört, jetzt san‘s bankrott – es kummt olles mol zruck.“ Alfred Dorfer brauchte seinen eigenen bühnischen Blick in die Vergangenheit jedoch nicht zu scheuen – mit „bisjetzt“ brachte er das Publikum in St. Johann zum Toben.
St. Johann | Buchstäblich jede einzelne Sitzlücke im Kaisersaal wurde ausgenutzt – das Publikum kam zahlreich, um den Ausnahme-Kabarettisten zu sehen. Dorfer präsentierte sich bestens gelaunt und unternahm eine Führung durch das Panoptikum seiner vielen Alter Egos. Ganz mühelos verfolgte der geneigte Zuschauer das Werden des Alfred Dorfer von der Zeugung durch Zelt-Teilung über das Trauma der Geburt bis hin zur Kindheit zwischen Tapetenhalter-Wänden.
Da zündete jede Pointe, da saß jede Bewegung: Alfred Dorfer spielte erfolgreich auf der Klaviatur des Humors. Als treuer Dorfer-Fan konnte man beim ein oder anderen Auftritt in Nostalgie ausbrechen, doch gelang es dem talentgesegneten Künstler doch, einen stimmigen Reigen zu inszenieren, für den der Begriff „Best of“ nicht annähernd weit genug greift. Elisabeth Galehr