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Kitzbüheler Anzeiger
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Kunst von Ägidius Keuschnigg kann bis zum Ende der Fastenzeit in der Pfarrkirche St. Johann besichtig werden.

Ägidius Keuschniggs Kreuzweg

Besonders in der Fastenzeit, wenn die Altäre verhüllt sind, entfaltet zeitgenössische Kunst in Kirchen eine besondere Wirkung, indem sie in einen direkten Dialog mit den historischen Räumen tritt und zum Innehalten anregt. Dies ist nun auch in der Dekanatspfarrkirche St. Johann möglich, wo derzeit der Kreuzweg des St. Johanner Künstlers Ägidius Keuschnigg präsentiert wird. Dieser Bilderzyklus hat schon letzten Herbst viel Aufmerksamkeit erregt, als er in der Galerie des Museums St. Johann ausgestellt war.

Keuschniggs Kreuzweg verkörpert eine Mischung aus Einsamkeit und Machtlosigkeit – ein Gefühl der Niedergeschlagenheit gegenüber politischen und militärischen Herrscherstrukturen. Seine Darstellungen evozieren ein zutiefst persönliches und ästhetisches Bewusstsein. So sind seine Bilder nicht starr an eine Liste von körperlichen Merkmalen gebunden. Die menschlichen Figuren sind variabel austauschbar, denn für ihn ist der optische Anlass zur Bilderfindung das Erlebnis von Formen und Strukturen.

Das Credo des Künstlers lautet: „Um sein wahres Wesen zu sehen, muss man über das Offensichtliche hinausblicken, man muss nach innen schauen, denn beim Malen herrschen andere Gesetze – sie sind von der Art und Intensität des Erlebnisses diktiert und bestimmen die bewusste Gestaltung der Bilder.“

Der Kreuzweg kann noch bis zum Ende der Fastenzeit in der Dekanatspfarrkirche St. Johann besichtigt werden.

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Der Kontrast zwischen barocker Architektur und moderner Kunst schafft eine besondere Spannung und lädt zur intensiven Auseinandersetzung mit den Werken ein. Fotos: Museum St. Johann
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