Vom Absteiger zum Aufsteiger
Steil nach oben zeigt die Karriere von Fußball-Profi Lukas Hinterseer. Nach seinem Wechsel von Wacker Innsbruck zum deutschen Zweitligisten FC Ingolstadt durfte er mit seiner Mannschaft den Meistertitel und damit den Aufstieg in die deutsche Bundesliga feiern.
Kitzbühel, Ingolstadt | Die Zeiten des Feierns sind bereits vorbei, der Fokus wieder nach vorne gerichtet, schließlich steht mit dem österreichischen Nationalteam ein wichtiges Ländermatch gegen Russland auf dem Programm. Bevor er aber zum Trainingscamp ins Burgenland abreiste, besuchte der Fußballprofi „seine“ Klasse bei der NMS Kitzbühel, für die er die Patenschaft übernommen hatte und entschuldigte sich gleich, dass die Kids so lange auf seinen Besuch warten mussten.
Das Interesse an dem Stürmer-Star vom FC Ingolstadt war groß und dementsprechend viele Fragen hatten die Kinder an Lukas Hinterseer, die er alle auch beantwortete.
Die Schüler wollten nicht nur wissen, wie Lukas seine Freizeit verbringt, sondern auch wie intensiv trainiert wird oder auch wie gut er sich mit David Alaba versteht. Lukas erzählte auch von seiner Laufbahn als Fußballer die als „Lampenzerstörer“ im Wohnzimmer begann und erst im Alter von zehn Jahren beim FC Eurotours Kitzbühel begann. Vom ABS, LAZ und BLZ in Innsbruck startet er beim FC Wacker Innsbruck durch.
Mit dem Abstieg von Wacker Innsbruck aus der Bundesliga war für den Kitzbüheler aber klar, dass er nicht in Innsbruck bleiben würde. Infrastruktur und Trainer überzeugten den 24-Jährigen, den Schritt in die zweite deutsche Liga zu wagen. „Ich habe meinen Wechsel zu Ingolstadt auch mit Teamtrainer Marcel Koller besprochen, der diesen Schritt nur befürtwortete“, erzählt Lukas Hinterseer.
Respekt ja, aber keine Angst
Mitte August in der deutschen Bundesliga trifft Lukas zwar auf Bekannte, aber im Grunde alles neue Gegner. „Meine Gegner in der nächsten Saison kenne ich nur vom Fernsehen oder von der Playstation“, scherzt Lukas Hinterseer und gesteht auch gleich ein, dass er von den bevorstehenden Aufgaben keine Angst hat, wohl aber Respekt. Auf eines freut sich der sympathisches Kitzbüheler schon jetzt: Im Singal Iduna Park vor 80.000 Zuschauern auflaufen zu dürfen.
Seine unmittelbare Zukunft sieht Lukas Hinterseer auch weiterhin beim FC Ingolstadt. „Mein Vertrag läuft noch ein Jahr und es gibt eine Option auf ein weiteres Jahr. Also werde ich die nächsten zwei Jahre sicherlich in Ingolstadt bleiben. Es ist zwar alles möglich, aber ich fühle mich da richtig wohl und habe ein gutes Standing“, erzählt Lukas Hinterseer. Sein gutes Standing ist auch auf seine gute Leistung zurückzuführen. Gemeinsam mit Stefan Lex führt er ex aequo die Torschützenliste des bayrischen Vereins an und ist somit für den ersten Aufstieg der Ingolstädter in die höchste deutsche Spielklasse mitverantwortlich.
Mission EM in Russland
Am Dienstag reiste Lukas Hinterseer bereits ins Trainingslager der Nationalmannschaft. Zehn Tage wird unter Teamchef Marcel Koller im Burgenland trainiert. Dannach gehts zum Länderspiel nach Russland. Am 14. Juni will Lukas Hinterseer der EM-Qualfikation mit einem Punktegwinn näher kommen. Wir drücken ihm und dem österreichischen Nationalteam die Daumen! Elisabeth M. Pöll