
Aktuelles
Abschusszahlen sind nicht befriedigend
Dieser Tage stand die „Arena365“ in Kirchberg einmal mehr im Zeichen der Jagd – alljährlich ziehen die rund 1500 Jägerinnen und Jäger des Bezirks Mitte März Bilanz über das abgelaufene Jagdjahr, bekommen Lob zu hören, aber auch Kritik.
Im Bezirk Kitzbühel üben derzeit 1.486 Jäger, darunter 195 Frauen, das Waidwerk aus – dieser Tage zogen sie im Rahmen der Bezirksjägerversammlung Bilanz. Derzeit wir eine Fläche in der Größe von rund 116.000 Hektar – aufgeteilt auf 192 Jagdgebiete – bejagt.
Bezirksjägermeister Hans Embacher informierte über das abgelaufene Jahr. Gerade hinsichtlich des Abschusses zeigte er sich nicht ganz zufrieden – insgesamt wurden 1.040 Stück an Rotwild erlegt, dazu kamen 56 Stück Fallwild. Damit wurden nur 76 Prozent der Abschussquote erfüllt. Im Jahr 2023 waren es noch 86 Prozent. Beim Gamswild wurden 83 Prozent (741 Stück) des genehmigten Abschusses erlegt, beim Rehwild 94 Prozent (2.965 Stück). Besorgniserregend sei das erneute Auftreten der Gamsräude, so Embacher. Im Jahr 2023 wurden erstmals wieder neun Fälle gemeldet, 2024 weitere acht erkrankte Gämsen im Bereich Jochberg, Aurach und Kitzbühel-Hahnenkamm aufgefunden bzw. als Hegeabschuss erlegt. Die Verantwortlichen der Nachbarreviere wurden aufgefordert, die Salzlecken zu entfernen, um das Ausbreiten der ansteckende und besonders gefährlichen Hautkrankheit einzudämmen.
Tragisch ist nach wie vor der Verlust vieler Rehkitze bei Mäharbeiten. Dank der engen Zusammenarbeit von Jägern und Landwirten sowie dem vermehrten Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkameras konnten jedoch viele Tiere gerettet werden, betonte Embacher.
Trotz zahlreicher montierter Wildwarnreflektoren kommt es immer wieder zu schweren Wildunfällen. Besonders in der Dämmerung ist höchste Vorsicht geboten, appelliert der Bezirksjägermeister. Die Fahrzeuglenker werden dringend gebeten, Wildunfälle umgehend den zuständigen Jägern oder der nächsten Polizeidienststelle zu melden.
Vor den Vorhang geholt wurden drei Hundeführer, die mit ihren Hunden erfolgreich die Jagdgebrauchsprüfung absolviert haben: Clarissa Günnewig (Hopfgarten), Andreas Koidl sen. (Aurach) – er ist Landesleiter des Klub Dachsbracke – sowie Paul Hasenauer (Fieberbrunn) wurden für ihr Engagement geehrt.