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Kitzbüheler Anzeiger

Die Abgründe überbrücken

Die neueste Ausstellung in der Galerie Gaudens Pedit handelt von Abgründen und wie man sie überbrücken kann.

Kitzbühel | „Es geht um Landschaften, genauer gesagt um Berge und um Brücken darüber, über die man nicht oder eigentlich schon gehen kann“, erklärt der Künstler Ugo Dossi. Zu sehen sind über zwanzig Kunstwerke des deutschen Künstlers in der Galerie Gaudens Pedit. Hauptsächlich in gedeckten Farben oder in schwarz-weiß zeichnet Dossi Abgründe. Beim Bild „Auf Messers Schneide“ bildet ein Messer die Brücke - ob man darüber geht, soll jeder selbst entscheiden...

Ausstellungen auf internationaler Ebene

Die Kunst von Ugo Dossi kreist um die Kreativität des Unbewussten, um Sinnliches und Übersinnliches. Seine Installationen wurden zweimal auf der Documenta gezeigt (Documenta 6 und Documenta 8), auf den Biennalen von Venedig (1986 und 2011), von Paris (1975) und Buenos Aires (2000), sowie in zahlreichen Einzelausstellungen in internationalen Museen.

1990 begann Dossi eine Serie großformatiger Zeichnungen zum Thema Abgrund, die bis 1995 weitergeführt wurden. Sie thematisiert die innere Landschaft mit ihren Gipfeln und ihren Abgründen. Anfangs mit Brücken in den verschiedensten Ausprägungen, die als Bild-Metapher die trennende Lehre zwischen steil abfallenden Wänden überbrücken. 1994 tauchte in diesen Zeichnungen als neues Element in Form einer Collage der Wirbel auf (Wasserwirbel? Wirbelsturm?). Hier übernimmt der Abgrund die Rolle der Brücke: das Trennende ist selbst auch immer verbindend.

Die Zeichnungen dieser Serie wurden als Werkblock 1991 im Märkischen Museum ausgestellt, 1994 im Museum Moderner Kunst, Wien. Seitdem galten sie als verschollen, bis sie 2014 im Umzug seines Ateliers wieder auftauchten.

„Wir legen in der Galerie den Fokus auf wichtige deutsche und österreichische Künstler, deshalb freut es uns, dass Ugo Dossi, der auch aus den Bergen kommt, für diese tolle und hochkarätige Ausstellung gewinnen konnten“, erklärt Galerist Gaudens Pedit. Bei der Vernissage sprach der emeritierte Kunsthistoriker Michael Meuer die einführenden Worte.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 14. Jänner

Die Ausstellung „Höhe macht Tiefe“ ist noch bis 14. Jänner in der Galerie Gaudens Pedit zu sehen. Öffnungszeiten: Mittwoch 15 bis 18 Uhr, Donnerstag bis Samstag 11 bis 18 Uhr (zu den Feiertagen erweiterte Öffnungszeiten). Johanna Monitzer

Bild: Künstler Ugo Dossi (re.) und Galerist Gaudens Pedit vor dem Werk „Vortex + Treppe“ aus dem Jahr 2012.

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