04. März 2009
aktualisiert: 11.04.12, 09:41 Uhr
Abenteuerliche Kinofahrt
Ein junger Mann in Jochberg kaufte sich in den 50-er Jahren ein Leichtmotorrad, das heißt er musste es sich erarbeiten. In St. Johann musste er dafür ein Bienenhaus bauen.
Die Freude war sehr groß, als er endlich Besitzer von seinem Motorrad war. So groß nämlich, dass er die ersten Probefahrten sogar bei großem Schneetreiben durchführte. Es war die Maschine nicht nur für Fahrten zur Arbeit gedacht, sondern auch dafür, seine Freundin ins Kino in Jochberg auszuführen. Der Besitzer wohnte ein gutes Stück außerhalb des Dorfkerns.
Zur damaligen Zeit wurde in Jochberg - beim Jochberger Wirt (heute Gasthof Schwarzer Adler) - alle 14 Tage ein Film gezeigt. Das Leichtmotorrad war für eine Person gebaut, d. h. es war zu schwach für zwei.
Wanderkino beim Jochberger Wirt
Einer der Nachbarn vom stolzen Besitzer hatte Mechaniker gelernt und so musste er nun helfen; er hat die Maschine kräftiger gemacht („auffrisiert“). Dazu hat er an der Düse etwas herumgebastelt, oder vielleicht auch eine größere eingebaut. Als dann das Motorrad fertig war, gab es gleich wieder ein paar Probefahrten zu zweit.
Hervorragend, kein Problem mehr –war das Ergebnis!
Die Freundin von dem jungen Motorradfahrer war auf einem Bergbauernhof zuhause. Bei einem vereinbarten Rendezvous musste sie dann auf die Straße kommen.
In jugendlicher Frische schwang sie sich auf das Motorrad und dann ging‘s ab ins Kino.
Düse heimlich aus Maschine geschraubt
Der Mechaniker hatte auch einen Bruder und der war immer für allerhand Späße und „dick-toan“ zu haben. Der Motorradbesitzer dachte aber nicht daran, als er ihn an jenem Abend zum aufpassen auf seine Maschine anstellte, noch dazu für eine Schachtel Zigaretten.
Den Aufpasser juckte es natürlich, wenn er am späten Abend noch was zum Lachen hat. Deshalb hat er beim Motorrad die alte (kleinere) Düse wieder hinein geschraubt und dann schlich er auf und davon, bzw. brachte er sich gut in Position.
Als nun das Kino zu Ende war gingen die beiden (Fahrer und Freundin) zum Motorrad, Mantel, Mütze und Brille wurden angezogen, bzw. aufgesetzt und jetzt wollte der Fahrer das Motorrad starten. Es sprang auch sofort an.
Aber das Wegfahren war ein Problem, denn es hatte keine Kraft mehr. Dem Fahrer blieb nicht‘s anderes übrig, als das Motorrad zu treten. Dazu waren zwei Pedale vorhanden für eventuelle Notfälle (zu schwere Last, zu steiler Weg, o. ä.).
Nach dem Kino in die Pedale getreten
Bis zu jener Stelle, wo die Freundin ihren Fußweg begann, war es ein guter Kilometer. Als sie dort angekommen waren, war der Fahrer so fertig, dass er seine Freundin fast nicht mehr zu ihrem Hof begleiten konnte. „Schau Dich um, welche Freunde Du hast“ – ist wohl die Moral von der Geschicht‘.
Auf alle Fälle konnte sich der Motorradfahrer für die sportliche Spätschicht bei seinem Freund bedanken, den er zum aufpassen angestellt hatte.
Diese Geschichte ist eine wahre Begebenheit und wurde dem Aufschreiber Georg Jöchl vom „stolzen Motorradfahrer“ selbst erzählt.
Die Freude war sehr groß, als er endlich Besitzer von seinem Motorrad war. So groß nämlich, dass er die ersten Probefahrten sogar bei großem Schneetreiben durchführte. Es war die Maschine nicht nur für Fahrten zur Arbeit gedacht, sondern auch dafür, seine Freundin ins Kino in Jochberg auszuführen. Der Besitzer wohnte ein gutes Stück außerhalb des Dorfkerns.
Zur damaligen Zeit wurde in Jochberg - beim Jochberger Wirt (heute Gasthof Schwarzer Adler) - alle 14 Tage ein Film gezeigt. Das Leichtmotorrad war für eine Person gebaut, d. h. es war zu schwach für zwei.
Wanderkino beim Jochberger Wirt
Einer der Nachbarn vom stolzen Besitzer hatte Mechaniker gelernt und so musste er nun helfen; er hat die Maschine kräftiger gemacht („auffrisiert“). Dazu hat er an der Düse etwas herumgebastelt, oder vielleicht auch eine größere eingebaut. Als dann das Motorrad fertig war, gab es gleich wieder ein paar Probefahrten zu zweit.
Hervorragend, kein Problem mehr –war das Ergebnis!
Die Freundin von dem jungen Motorradfahrer war auf einem Bergbauernhof zuhause. Bei einem vereinbarten Rendezvous musste sie dann auf die Straße kommen.
In jugendlicher Frische schwang sie sich auf das Motorrad und dann ging‘s ab ins Kino.
Düse heimlich aus Maschine geschraubt
Der Mechaniker hatte auch einen Bruder und der war immer für allerhand Späße und „dick-toan“ zu haben. Der Motorradbesitzer dachte aber nicht daran, als er ihn an jenem Abend zum aufpassen auf seine Maschine anstellte, noch dazu für eine Schachtel Zigaretten.
Den Aufpasser juckte es natürlich, wenn er am späten Abend noch was zum Lachen hat. Deshalb hat er beim Motorrad die alte (kleinere) Düse wieder hinein geschraubt und dann schlich er auf und davon, bzw. brachte er sich gut in Position.
Als nun das Kino zu Ende war gingen die beiden (Fahrer und Freundin) zum Motorrad, Mantel, Mütze und Brille wurden angezogen, bzw. aufgesetzt und jetzt wollte der Fahrer das Motorrad starten. Es sprang auch sofort an.
Aber das Wegfahren war ein Problem, denn es hatte keine Kraft mehr. Dem Fahrer blieb nicht‘s anderes übrig, als das Motorrad zu treten. Dazu waren zwei Pedale vorhanden für eventuelle Notfälle (zu schwere Last, zu steiler Weg, o. ä.).
Nach dem Kino in die Pedale getreten
Bis zu jener Stelle, wo die Freundin ihren Fußweg begann, war es ein guter Kilometer. Als sie dort angekommen waren, war der Fahrer so fertig, dass er seine Freundin fast nicht mehr zu ihrem Hof begleiten konnte. „Schau Dich um, welche Freunde Du hast“ – ist wohl die Moral von der Geschicht‘.
Auf alle Fälle konnte sich der Motorradfahrer für die sportliche Spätschicht bei seinem Freund bedanken, den er zum aufpassen angestellt hatte.
Diese Geschichte ist eine wahre Begebenheit und wurde dem Aufschreiber Georg Jöchl vom „stolzen Motorradfahrer“ selbst erzählt.