Nach 50 Jahren endlich Zufahrt
Fünf Jahrzehnte lang bemühte sich Peter Astl vom Pletzernhof um eine Hofzufahrt. Nun wird diese endlich realisiert.
Kitzbühel | Nach jahrzehntelangen Verhandlungen bekommt nun der Pletzernbauer Peter Astl eine verkehrstaugliche Zufahrt. Bis dato erreichte der Bergbauer seinen Hof nur über einen „Toifweg“, den alten Hornweg, dessen Befahrung zeitweise lebensgefährlich ist.
Seit dem Jahr 1965 wurden 15 Varianten geprüft und Verhandlungen geführt, die jedoch bis vor kurzem zu keiner Lösung führten. Gemeinsam mit Gemeinderat Hermann Huber (Kitzbüheler Volkspartei) wurde im letzten Jahr intensive Vorarbeit geleistet, nochmals neun Varianten geprüft und eine zufriedenstellende Lösung für alle Beteiligten gefunden. „Ohne die Unterstützung von Josef Edenhauser bei der Agrarbehörde und der Bezirkshauptmannschaft wäre eine so schnelle Realisierung nicht möglich gewesen“, erzählt Huber beim Spatenstich am letztwöchigen Donnerstag. Von dem neuen Güterweg profitiert auch die Holzwirtschaft. 10.000 Festmeter Holz werden damit ebenfalls erschlossen, die bis dato nur äußerst schwierig zu bewirtschaften waren.
In der gegründeten Weggemeinschaft sind zehn Grundbesitzer vereint wie Weg-Obmann Hannes Küchl erzählte. Der neue Güterweg weist eine Gesamtlänge von ca. 4,5 Kilometern auf, an den steilsten Stellen beträgt die Steigung bis zu zwölf Prozent. Neben der Zufahrt zu den Höfen Pletzern und Moosen dient die neue Straße der Holz- und Almwirtschaft und wird durch einen Schranken abgesperrt. Wie Bürgermeister Winkler ergänzte, dürfen Mountainbiker den Weg befahren.
Bei der Finanzierung des 800.000 Euro teuren Weges teilen sich das Land (50 - 60 Prozent) die Stadt Kitzbühel (20 Prozent) und die Weggemeinschaft (20 Prozent) die Kosten. E. M. Pöll
Bild: Wie bei der Umsetzung des Projektes „Pletzernweg“ war Gemeinderat Hermann Huber auch beim Spatenstich am Steuer. Foto: Pöll