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Kitzbüheler Anzeiger

253 neue Betriebe gegründet

Die angespannte Wirtschaftslage und der schneearme Winter wirken sich negativ auf den Arbeitsmarkt im Bezirk Kitzbühel aus. Gleichzeitig boomen die Betriebsneugründungen.

Kitzbühel | Nach einem erfolgreichen Saisonstart –  Ende Dezember waren im Bezirk laut AMS Kitzbühel 27.000 Beschäftigte registriert –  wirkten sich die Wetterkapriolen und die damit verbundene prekäre Schneesituation negativ auf den regionalen Arbeitsmarkt aus. „Es wurden deutlich weniger Stellen aus dem  Tourismus gemeldet. Einzelne Liftarbeiter, Skilehrer oder Skihütten-Mitarbeiter konnten nicht oder erst verspätet ihre Arbeit aufnehmen“, schildert AMS-Chef Manfred Dag.

Weniger Beschäftigte im Tourismus
Ende Jänner waren 1.676 Personen arbeitslos gemeldet, das waren um 205 (+ 13,9 Prozent) mehr als im Vorjahr.  Im Gegensatz zu anderen österreichischen Regionen ist im Bezirk Kitzbühel der Großteil der Arbeitslosigkeit saisonbedingt, erklärt Dag. Ältere Arbeitnehmer, Personen mit gesundheitlichen Problemen bzw. Personen ohne Berufsausbildung  seien von der angespannten Wirtschaftslage allerdings am meisten betroffen. Im bezirksweiten Ranking gab es im Jänner übrigens die meisten Arbeitslosen in St. Johann (226),  gefolgt von Hopfgarten (192),  Kitzbühel (182) und Kössen (159).

Hochwasserund dayli-Pleite
Negative Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hatten im Vorjahr  die Folgen der Hochwasserkatastrophe im Juni. Einige Unternehmen mussten ihren Betrieb aufgrund von Sanierungsarbeiten für einige Monate einstellen. Auch von der dayli-Pleite waren viele Mitarbeiterinnen im Bezirk betroffen, weiß Dag.
Erfreulich ist hingegen die Entwicklung der heimischen Wirtschaft: 253 neue Betriebe sind im Vorjahr gegründet worden, was einer Zunahme von 14 Prozent gegenüber dem Jahr 2012 entspricht. Lackner: „Das bedeutet, dass die Wirtschaft im Bezirk Kitzbühel funktioniert.“

Für Verbesserungen in der Wirtschaft und damit auch am Arbeitsmarkt sei nun die Politik dringend gefordert, fasst der Kitzbüheler Wirtschaftskammerobmann zusammen. Es brauche Investitionsanreize, eine Senkung der Lohnnebenkosten und der Steuern  sowie die seit langem geforderte Flexibilisierung der Arbeitszeit.
Alexandra Fusser

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