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Kitzbüheler Anzeiger

25.000 Knödel sind gedreht

„Unsere Kasknödel sind Fastenknödel. Da ist Tilsiter und Bierkäse drin, aber kein Speck.“  Beim St. Johanner Knödeltisch ist Franz Grander, besser bekannt als „Nasen-Wirt“, ein alter Hase: Er zählt zu den Gründungsmitgliedern, die St. Johanns größte Veranstaltung vor knapp drei Jahrzehnten aus der Taufe gehoben haben. Die zündende Idee dazu stammte allerdings vom St. Johanner Tourismuspionier Karl Rainer, erzählt Grander.

Anfänglich wurden die St. Johanner Wirte wegen ihres  ungewöhnlichen Vorhabens belächelt, doch schon die Auftaktveranstaltung erfreute sich regen Zulaufs.

Tourismuspionier Karl Rainer hatte die Idee

„Die Besucher kamen sogar von Saalbach und der Wildschönau nach St. Johann“, erinnert sich der Nasen-Wirt schmunzelnd. Allerdings nicht wegen der Knödel, sondern aus Schadenfreude. Grander: „Die wollten sehen, wie wir Schiffbruch erleiden“, erinnert sich der Nasen-Wirt schmunzelnd. „Veranstaltungen im Herbst gab es  ja  damals noch nicht.“

Seither hat sich das Bild grundlegend geändert. Der St. Johanner Knödeltisch – er ist trotz Imitationen in Sterzing und Radstadt – mit exakt 320 Metern noch immer der längste der Welt – zieht seit 27 Jahren die Fans in seinen Bann. 18 Wirte tischen mittlerweile 23 verschiedene Knödelsorten auf. Im Vorjahr haben 15.000 Besucher rekordverdächtige 25.000 Knödel verdrückt.

Der aus Kalabrien stammende Antonio Muzzopappa hat in St. Johann übrigens nicht nur die Liebe zu Frau Birgit, sondern auch zu den runden Köstlichkeiten aus dem Alpenraum entdeckt. Beim Knödelfest tischt er deshalb statt Pizza und Spaghetti original Südtiroler Salamiknödel auf. Mit Butter,  Parmesan und viel „Amore“ gemacht.

Auch Franz Grander wird mit 1.200 Knödeln wieder gerüstet sein: Neben seinen Kasknödeln mit Radi serviert er auch auch flaumige Topfenknödel mit Zwetschkenröster.
Alexandra Fusser
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