27. April 2009
aktualisiert: 11.04.12, 09:41 Uhr
Mit 190 km/h dem Sieg entgegen
Ein einzelner Skifahrer raste heuer gewöhnlich in den frühen Morgenstunden in tiefer Abfahrtshocke und einem Höllentempo über den Nordhang der Waidringer Steinplatte hinunter. Der kräftige junge Mann im Rennanzug war der Waidringer Günther Foidl, der sich auf sein nächstes Weltcup-Rennen vorbereitete. Denn Günther Foidl gehört seit heuer zu den 2.000 Speedski-Rennläufern der Welt.
„Wollte als Kind nie Kurven fahren“
Hohe Geschwindigkeiten haben den 27-jährigen Maschinenbau- und Physikstudent schon als kleines Kind fasziniert. „Das Kurvenfahren war nie mein Ding. Ich wollte immer nur schnell sein“, schildert er schmunzelnd.
Schon der erste Versuch in einem Speedbewerb war erfolgreich: Im Rennen von der Skisprungschanze in Bischofshofen (2006) landete er auf dem zweiten Platz. Sein zweiter Rang im Weltcuprennen am Kulm in Bad Mitterndorf (2007) wurde gleich mit der Weltcup-Lizenz belohnt.
Keine Angst vor dem Start
Seine erste Weltcup-Saison bestreitet Foidl als so genannter „Downhiller“ (siehe Kasten, rechts): mit „normaler“ Abfahrtsausrüstung und Ski von 2,16 Metern. Sein persönlicher Geschwindigkeitsrekord liegt derzeit bei 188,383 Stundenkilometern. Angst hat der verwegene Waidringer nicht, wenn er mit Geschwindigkeiten jenseits der 150 km/h über Strecken mit 100 Prozent Gefälle (45 Grad) rast. „Ich weiß, dass ich körperlich und mental gut vorbereitet bin.“
Wer glaubt, dass Verwegenheit und Mut beim Speedski reich belohnt werden, ist auf dem Holzweg: „Reich werden kann ich damit nicht“, sagt Foidl. Nur durch die finanzielle Unterstützung von Waidringer Sponsoren –Intersport Kienpointner und Tischlerei Brantner – ermöglichten ihm überhaupt die Teilnahme am Weltcup. Denn vom ÖSV kommt wenig Unterstützung: „Für Ausrüstung und Material, Reisen und Quartiere sowie Nenngelder müssen wir selbst aufkommen“, schildert Foidl.
Sein Einsatz hat sich bisher jedenfalls gelohnt: Nach drei Siegen, einem zweiten und zwei dritten Plätzen führt Foidl das Weltcup-Klassement mit sensationellen 80 Punkten Vorsprung an. In den beiden letzten Bewerben dieser Saison will er sich in der Schweiz die große Kristallkugel holen.
Weltmeistertitel und Weltrekord im Visier
Um dann ehrgeizige Zukunftspläne zu realisieren: Den Wechsel in die 20 bis 50 km/h schnellere „Speed-One-Klasse“ in der kommenden Saison und damit verbunden den Weltrekord und den Weltmeistertitel 2011. Alexandra Fusser
„Wollte als Kind nie Kurven fahren“
Hohe Geschwindigkeiten haben den 27-jährigen Maschinenbau- und Physikstudent schon als kleines Kind fasziniert. „Das Kurvenfahren war nie mein Ding. Ich wollte immer nur schnell sein“, schildert er schmunzelnd.
Schon der erste Versuch in einem Speedbewerb war erfolgreich: Im Rennen von der Skisprungschanze in Bischofshofen (2006) landete er auf dem zweiten Platz. Sein zweiter Rang im Weltcuprennen am Kulm in Bad Mitterndorf (2007) wurde gleich mit der Weltcup-Lizenz belohnt.
Keine Angst vor dem Start
Seine erste Weltcup-Saison bestreitet Foidl als so genannter „Downhiller“ (siehe Kasten, rechts): mit „normaler“ Abfahrtsausrüstung und Ski von 2,16 Metern. Sein persönlicher Geschwindigkeitsrekord liegt derzeit bei 188,383 Stundenkilometern. Angst hat der verwegene Waidringer nicht, wenn er mit Geschwindigkeiten jenseits der 150 km/h über Strecken mit 100 Prozent Gefälle (45 Grad) rast. „Ich weiß, dass ich körperlich und mental gut vorbereitet bin.“
Wer glaubt, dass Verwegenheit und Mut beim Speedski reich belohnt werden, ist auf dem Holzweg: „Reich werden kann ich damit nicht“, sagt Foidl. Nur durch die finanzielle Unterstützung von Waidringer Sponsoren –Intersport Kienpointner und Tischlerei Brantner – ermöglichten ihm überhaupt die Teilnahme am Weltcup. Denn vom ÖSV kommt wenig Unterstützung: „Für Ausrüstung und Material, Reisen und Quartiere sowie Nenngelder müssen wir selbst aufkommen“, schildert Foidl.
Sein Einsatz hat sich bisher jedenfalls gelohnt: Nach drei Siegen, einem zweiten und zwei dritten Plätzen führt Foidl das Weltcup-Klassement mit sensationellen 80 Punkten Vorsprung an. In den beiden letzten Bewerben dieser Saison will er sich in der Schweiz die große Kristallkugel holen.
Weltmeistertitel und Weltrekord im Visier
Um dann ehrgeizige Zukunftspläne zu realisieren: Den Wechsel in die 20 bis 50 km/h schnellere „Speed-One-Klasse“ in der kommenden Saison und damit verbunden den Weltrekord und den Weltmeistertitel 2011. Alexandra Fusser