badgebadge
Job AnzeigerImpulsTrendig MagazinServus
Kitzbüheler Anzeiger

183 Schüler wurden befragt

Bezirk | In 276 von 279 Gemeinden Tirols werden am 14. März 2010 Gemeinderatswahlen sowie auch Bürgermeisterwahlen abgehalten.
Erstmals sind zu dieser Abstimmung auch Wähler im Alter von 16 und 17 Jahren zugelassen, und dies in beträchtlicher Anzahl. Insgesamt 15.000 jugendliche Wähler dürfen am 14. März ihre Meinung kund tun und ihre Stimme abgeben.

Zu diesem Anlass haben wir, eine Projektgruppe der 4AK der Handelsakademie Kitzbühel, eine Befragung unter 15- bis 19-jährigen Schülern der Handelsakademie und Lehrlingen der Berufsschule zu diesem Thema durchgeführt.

Einen Fragebogen entworfen

Dazu entwarfen wir einen Fragebogen, mit dem wir mittels neun präzisen Fragen den Standpunkt der jungen Wähler zu den Wahlen herausfinden wollten.

Einen unserer Schwerpunkte legten wir auf die Meinung der jungen Leute bezüglich der diversen Wahlprogramme. Uns interessierte vor allem, ob die von uns befragten Jugendlichen prinzipiell über die Gemeinderats- und Bürgermeis-terwahlen gut informiert sind bzw. Interesse daran haben, und ob sie sich von den Programmen der verschiedenen Parteien bzw. Wählergruppen angesprochen und ernstgenommen fühlen.

Um zu unseren Ergebnissen zu kommen haben wir 183 Jugendliche im Alter von 16 bis 23 Jahren im Bezirk Kitzbühel befragt. Die Auswertung hat gezeigt, dass 72 Prozent der befragten Jugendlichen nicht über die Wahlprogramme der verschiedenen Parteien bzw. Wählergruppen informiert sind. Nur 28 Prozent der Befragten wissen über die Wahlprogramme in ihrer Heimatgemeinde Bescheid. Zusätzlich fragten wir jene, die über die Programme Bescheid wussten, ob sie sich denn auch angesprochen fühlen. Das Ergebnis ergab, dass sich 40 Prozent der Befragten von den Themen der Gemeinderatswahlen angesprochen fühlen,  60 Prozent leider nicht. Außerdem wollten wir wissen, ob ihrer Meinung nach derzeit genügend bzw. viel für die Jugendlichen in den Heimatgemeinden angeboten wird. 22 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass in ihrer Heimatgemeinde genügend für sie getan wird. 78 Prozent der Jugendlichen sind nicht dieser Meinung.

Des Weiteren wollten wir herausfinden, welche Einrichtungen für Jugendliche derzeit in ihren Heimatgemeinden vorhanden sind. Unerwartet viele waren der Ansicht, dass bis jetzt in ihren Wohnorten nicht viel für Jugendliche angeboten wird. In nur wenigen Orten im Bezirk werden bereits eigene Trendsportplätze und Jugendzentren zur Verfügung gestellt.

Wunsch nach mehr Freizeitgestaltung

Letztendlich ergab unsere Umfrage, dass sich die meisten Jugendlichen noch mehr Möglichkeiten der Freizeitgestaltung für Junge wünschen. Weiters sind auch Jugendzentren und -veranstaltungen sehr gefragt, auch in kultureller Hinsicht sind die Befragten sehr interessiert (Förderung für lokale Bands, Theater etc.). Sehr viele fordern mehr Mitspracherecht in ihren Gemeinden.

Bei der Umfrage stellte sich schlussendlich heraus, dass der Großteil der Jugendlichen kein Interesse an den Wahlen hat, weil sie sich nicht ernstgenommen fühlen.  Also liebe Politiker aller Parteien, ihr seid nun gefordert, ansonsten geht ein großes Wählerpotenzial verloren!

Suche