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Kitzbüheler Anzeiger
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Die Sonderausstellung im Museum Kitzbühel „Handwerk Fotografie – Kitzbühel in Farbe und Schwarzweiß“ kann bis Oktober besichtigt werden – LA Kathrin Brugger war sehr interessiert.

150 Jahre Kitzbühel im Bild

Die neue Sonderausstellung „Handwerk Fotografie – Kitzbühel in Farbe und Schwarzweiß“ spannt einen bildgewaltigen Bogen von Aufnahmen aus dem 19. Jahrhundert über die aktiven Fotografen Markus Mitterer, Markus Korn und Gernot Lazzari bis hin zu einem Versuch mit Künstlicher Intelligenz.
1870 – erste Bild in Kitzbühel geschossen

Die Ausstellung umreißt eine Geschichte, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht: „Es ist ein ganz wichtiges Thema für Kitzbühel, denn kaum ein Medium prägt den Ort seit 150 Jahren so wie die Fotografie. „Wir würden wesentlich weniger über Kitzbühel und seine Vergangenheit wissen, hätten wir die Fotografie nicht“, hielt Wido Sieberer bei der Vernissage am Freitagabend fest. Der Museumsdirektor freute sich über einen vollen Veranstaltungssaal und darüber „dass so viele Kitzbüheler, aber auch viele von auswärts gekommen sind.“ Darunter etwa die Landtagsabgeordnete Katrin Brugger.
Die neue Ausstellung führt durch sechs Räume und besteht aus zwei Teilen: Erst geht es um die Geschichte der ersten 100 Jahre Fotografie in Kitzbühel bis 1970. Ab diesem Jahr beginnt Teil zwei, der sich drei Fotografen widmet, die das Handwerk in Kitzbühel bis heute hochhalten: Markus Mitterer, Markus Korn und Gernot Lazzari.

„Wir zeigen etwa die älteste Studiokamera der Stadt. Mit einer solchen Kamera wurde kurz nach 1900 ein Kitzbüheler Skifahrer im Fotostudio von Anton Rothbacher in Szene gesetzt“, gab Kurator Michael Rainer im Rahmen der Vernissage einen kleinen Einblick in den ersten Teil.
Neben Anton Rothbacher sind in den ersten drei Räumen Arbeiten von Josef Herold, Josef Ritzer, Henni Angerer-Korn, Herta Walch, Helga Mairinger und natürlich Wilhelm Angerer zu sehen. Aus dem Werk der drei aktiven Fotografen Markus Mitterer, Markus Korn und Gernot Lazzari zeigt „Handwerk Fotografie“ einerseits eindrucksvolle Porträts, andererseits Darstellungen Kitzbühels und die unterschiedlichen Wirklichkeiten. Eine von Michael Rainers Wahrnehmungen ist in Raum vier an der Wand zu lesen: „Markus Korn, Gernot Lazzari und Markus Mitterer dokumentieren das gestalterische Potenzial des fotografierten Bildnisses in einer Zeit der digitalen Inflation des (Selbst-) Porträts.“

Geschlossen wird die Ausstellung mit einem Blick in die Zukunft: Im letzten Raum ist ein lebensgroßes Pärchen zu sehen, mit dem sich die Besucher des Museums auch gemeinsam fotografieren können. Erschaffen wurde es von einer Künstlichen Intelligenz, die zuvor mit zehn wahrhaftigen Fotos von Kitzbüheler Hochzeiten um 1900 „gefüttert“ wurde: „Dann haben wir die KI ersucht, ein Kitzbüheler Hochzeitspaar um 1900 in Farbe herzustellen“, erzählte Michael Rainer. Das Ergebnis überrascht nicht nur aufgrund des Tiroler Hutes, den der Bräutigam aufhat. Denn auf den Originalbildern trug kein Bräutigam eine Kopfbedeckung.

Öffnungszeiten der Sonderausstellung
„Handwerk Fotografie – Kitzbühel in Farbe und Schwarzweiß“ läuft bis 25. Oktober. Kostenlose Führungen gibt es zwischen 20. Juli und 14. September immer donnerstags um 18 Uhr. Öffnungszeiten: 10. bis 19. Juli und 15. September bis 25. Oktober: Di bis Fr 10 bis 13 Uhr, Sa 10 bis 17 Uhr; 20. Juli bis 14. September, täglich von 10 bis 17 Uhr, Do 10 bis 20 Uhr. Am 2. August geschlossen.KA

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