28. Juni 2009
aktualisiert: 11.04.12, 09:41 Uhr
14.000 Einsätze absolviert
Kössen | Harte Worte findet Bezirksstellenleiter Siegfried Nagl für das neue Rettungsgesetz, das zur Beschlussfassung ansteht. Seine Befürchtung: Ein gut funktionierendes System werde total verändert.
Ein Blick in die Statistik der Bezirksstelle Kitzbühel beweist: Langeweile haben die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des Roten Kreuzes im Bezirk Kitzbühel im abgelaufenen Jahr nicht verspürt. In den sechs Ortsstellen wurden insgesamt knapp 14.000 Einsatzfahrten absolviert, darunter 5.643 Rettungseinsätze, 8.391 Kranken- und 2.807 Ambulanztransporte. Insgesamt haben die Mitarbeiter 611.000 Kilometer zurückgelegt.
„Es war wie immer ein bewegtes Jahr“, fasste Bezirksstellenleiter Siegfried Nagl anlässlich der Generalversammlung zusammen. Neben den Einsätzen kommen noch unzählige Stunden für Blutspendeaktionen, Einsätze des Kriseninterventionsteams, Erste-Hilfe-Kurse, Fortbildungen und Jugendarbeit für die Sanitäter dazu.
Umso mehr ist Nagl über das neue Rettungsgesetz empört, das am 1. Juli im Land zur Beschlussfassung ansteht. In der geplanten europaweiten Ausschreibung von Rettungsdiensten könne er keine Sinnhaftigkeit erkennen, ist Nagl verärgert. Zumal Tirol die erste Region in der EU sei, in der Rettungsdienste ausgeschrieben werden. Seine Befürchtung: „Den Zuschlag der Gemeinden kann dann auch ein nicht-österreichischer Anbieter erhalten und die Freiwilligkeit bleibt auf der Strecke. Außerdem gibt es keinen Handlungsbedarf für Veränderungen.“ Die Meldungen, dass Ausschreibungen ein Einsparungspotenzial von 200.000 Euro pro Bezirksstelle möglich macht, bezweifelt er. Nagl: „Diese Summe ist nicht nachvollziehbar.“
Alexandra Fusser
Ein Blick in die Statistik der Bezirksstelle Kitzbühel beweist: Langeweile haben die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des Roten Kreuzes im Bezirk Kitzbühel im abgelaufenen Jahr nicht verspürt. In den sechs Ortsstellen wurden insgesamt knapp 14.000 Einsatzfahrten absolviert, darunter 5.643 Rettungseinsätze, 8.391 Kranken- und 2.807 Ambulanztransporte. Insgesamt haben die Mitarbeiter 611.000 Kilometer zurückgelegt.
„Es war wie immer ein bewegtes Jahr“, fasste Bezirksstellenleiter Siegfried Nagl anlässlich der Generalversammlung zusammen. Neben den Einsätzen kommen noch unzählige Stunden für Blutspendeaktionen, Einsätze des Kriseninterventionsteams, Erste-Hilfe-Kurse, Fortbildungen und Jugendarbeit für die Sanitäter dazu.
Umso mehr ist Nagl über das neue Rettungsgesetz empört, das am 1. Juli im Land zur Beschlussfassung ansteht. In der geplanten europaweiten Ausschreibung von Rettungsdiensten könne er keine Sinnhaftigkeit erkennen, ist Nagl verärgert. Zumal Tirol die erste Region in der EU sei, in der Rettungsdienste ausgeschrieben werden. Seine Befürchtung: „Den Zuschlag der Gemeinden kann dann auch ein nicht-österreichischer Anbieter erhalten und die Freiwilligkeit bleibt auf der Strecke. Außerdem gibt es keinen Handlungsbedarf für Veränderungen.“ Die Meldungen, dass Ausschreibungen ein Einsparungspotenzial von 200.000 Euro pro Bezirksstelle möglich macht, bezweifelt er. Nagl: „Diese Summe ist nicht nachvollziehbar.“
Alexandra Fusser