
100 Jahre Edelweißgilde
Den Ort der Gründung gibt es schon lange nicht mehr: Im Gasthof Roter Adler in der Vorderstadt hatten sich am 5. März 1925 eine Handvoll verwegener „Koasakraxler“ getroffen, um im Erker des alten Stadthauses die Edelweißgilde ins Leben zu rufen.Erster Obmann war der Jurist Otto Zimmeter, Zahlmeister der Volksschuldirektor Much Wieser, Sparkassen-Verwalter Georg Nussbaumer wurde zum Schriftführer gewählt. Als Tourenwart fungierte Hansjörg Schlechter, Wagnermeister und einer der ersten Skiproduzenten des Landes.
Vitus Grünwald zum Ehrenobmann ernannt
Insgesamt elf Alpinisten, die die gemeinsame Leidenschaft für das Felsklettern im Wilden Kaiser teilten, zählte die damals junge Vereinigung. Für Neuzugänge war die Aufnahme in den legendären Klub alles andere als einfach: Mit der Durchsteigung der Fleischbank-Ostwand (sechster Schwierigkeitsgrad) mussten sie sich einer herausfordernden Prüfung unterziehen.
Im steilen Fels zwischen Mauk und Fleischbank hinterließen die Alpinisten ihre Spuren. Zahlreiche Erstbegehungen zeugen von der Leistungsfähigkeit der Gründer-Generation und ihrer Nachfolger. Als Ausnahmekönner unter vielen sind Wast Weiß und Peter Brandstätter zu nennen.
Am Ehrentag der Gilde lud der neue Vereinsvorstand um Obmann Raimund Sulzenbacher zu einer kleinen Feier, bei der Vitus Grünwald, der 17 Jahre lang (1986 bis 2002) die Geschicke der Edelweißgilde gelenkt hatte, zum Ehrenobmann ernannt wurde.
Die Vereinigung will sich in ihrem Jubiläumsjahr öffnen und neue Mitglieder gewinnen, die dieselbe Leidenschaft fürs Klettern und Bergsteigen verspüren. Bei der Edelweißgilde zählen heute junge Bergführer wie David Widauer und David Kreiner, Team-Olympiasieger in der Nordischen Kombination, zu den überaus aktiven Aushängeschildern des Vereins in Fels und Eis.











