19. März 2008
aktualisiert: 11.04.12, 09:40 Uhr
10.000 Menschen sind arm
Wenn ein Arbeitnehmer im Bezirk Kitzbühel im Durchschnitt fast 45 Jahre arbeiten muss, um sich in Folge ein Grundstück im Ausmaß von 700 Quadratmeter leisten zu können, dann stimmen die Parameter längst schon nicht mehr.
Gerade unser Bezirk ist massiv geprägt von zwei belastenden Ausgabeposten: Zum einen das Wohnen, zum Anderen die Kosten für Mobilität. Gemeinden wie Reith oder St. Jakob weisen eine Auspendlerquote von 90 Prozent und höher auf. Die Statistik Austria benennt die Mobilitätskosten mit gut 400 Euro im Monat. Und Mietwohn-ungen unter 10 Euro je Quadratmeter sind kaum noch zu bekommen. Dazu kommt die magere Einkommenssituation für viele Arbeitnehmer: Das durchnittliche Nettomonatsgehalt im Bezirk Kitzbühel liegt bei 1.100 Euro. Da wundert es kaum noch, dass gut 10.000 Menschen im Bezirk von Armut akut bedroht sind. Für diese Personen gilt, ein Auslangen zu finden mit 900 Euro und weniger!
Armut ist weiblich und ländlich
Besonders beschämend wohl auch die Tatsache, dass gerade Frauen im ländlichen Bereich vermehrt von Armut betroffen sind. Und hier zeigt sich ein weiteres tragisches Phänomen: Das Grundsicherungsgesetz des Landes Tirol will mit seinen finanziellen Ressourcen ein zweites Netz der sozialen Sicherheit einziehen.
„Genau diese Grundsicherung soll bei finanziellen Notlagen die materielle Existenzsicherungen und die Sicherung des Lebensunterhaltes gewährleisten,“ ortet SP-Landtagsvizepräsident Franz Reiter hohe Scheu der Armut zu begegnen.
„Sind es beispielsweise in Innsbruck gut 40 Menschen je 1.000 Einwohner, die nach dem Grundsicherungsgesetz unterstützt werden, machen im Bezirk Kitzbühel lediglich 5,4 Personen je 1.000 Einwohner davon Gebrauch. Wie in vielen anderen Randbezirken unseres Landes auch, trauen sich die Menschen, die ihnen zustehende Hilfe nicht in Anspruch zu nehmen,“ bringt es Reiter auf den Punkt: „Armut wird in unserem Bezirk versteckt und nicht bekämpft!“
Die Grundsicherung in Anspruch zu nehmen, hat nichts mit Almosen zu tun. Bedürftige Menschen haben ein Recht auf diese Unterstützung, welche sie nun auch anonym über die Bezirkshauptmannschaft einfordern können.
hristoph Hirnschall
Gerade unser Bezirk ist massiv geprägt von zwei belastenden Ausgabeposten: Zum einen das Wohnen, zum Anderen die Kosten für Mobilität. Gemeinden wie Reith oder St. Jakob weisen eine Auspendlerquote von 90 Prozent und höher auf. Die Statistik Austria benennt die Mobilitätskosten mit gut 400 Euro im Monat. Und Mietwohn-ungen unter 10 Euro je Quadratmeter sind kaum noch zu bekommen. Dazu kommt die magere Einkommenssituation für viele Arbeitnehmer: Das durchnittliche Nettomonatsgehalt im Bezirk Kitzbühel liegt bei 1.100 Euro. Da wundert es kaum noch, dass gut 10.000 Menschen im Bezirk von Armut akut bedroht sind. Für diese Personen gilt, ein Auslangen zu finden mit 900 Euro und weniger!
Armut ist weiblich und ländlich
Besonders beschämend wohl auch die Tatsache, dass gerade Frauen im ländlichen Bereich vermehrt von Armut betroffen sind. Und hier zeigt sich ein weiteres tragisches Phänomen: Das Grundsicherungsgesetz des Landes Tirol will mit seinen finanziellen Ressourcen ein zweites Netz der sozialen Sicherheit einziehen.
„Genau diese Grundsicherung soll bei finanziellen Notlagen die materielle Existenzsicherungen und die Sicherung des Lebensunterhaltes gewährleisten,“ ortet SP-Landtagsvizepräsident Franz Reiter hohe Scheu der Armut zu begegnen.
„Sind es beispielsweise in Innsbruck gut 40 Menschen je 1.000 Einwohner, die nach dem Grundsicherungsgesetz unterstützt werden, machen im Bezirk Kitzbühel lediglich 5,4 Personen je 1.000 Einwohner davon Gebrauch. Wie in vielen anderen Randbezirken unseres Landes auch, trauen sich die Menschen, die ihnen zustehende Hilfe nicht in Anspruch zu nehmen,“ bringt es Reiter auf den Punkt: „Armut wird in unserem Bezirk versteckt und nicht bekämpft!“
Die Grundsicherung in Anspruch zu nehmen, hat nichts mit Almosen zu tun. Bedürftige Menschen haben ein Recht auf diese Unterstützung, welche sie nun auch anonym über die Bezirkshauptmannschaft einfordern können.
hristoph Hirnschall