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Kitzbüheler Anzeiger

Zum 1. Mal auf einem Schlitten

Zum ersten Mal wurde heuer von den Fieberbrunner Grünen ein gemeinschaftliches Rodeln bei den Rosenegg Abschleppern organisiert. Im Vorjahr war aus dem Projekt aus Schneemangel nichts geworden, aber diesmal hatte man mehr Glück. Bei strahlendem Sonnenschein fanden sich rund 100 Menschen ein, 77 kamen aus dem Asylantenheim Bürglkopf, der Rest waren heimische Freunde, Grüne und Rodelfans.

Angenehmes mit Sinnvollem

Darunter auch LA Maria Scheiber, die sich gerne die Zeit nahm, um extra nach Fieberbrunn zu reisen. „Es war nicht nur ein wunderschöner Tag, sondern auch eine ganz wichtiges Anliegen, bei dem sich das Angenehme mit dem Sinnvollen verbinden ließ. Gemeinsam Integration zu leben und nicht nur darüber zu sprechen, wäre erstrebenswert!“ Generell ortet sie allerdings wenig Positives zum Thema Asylwerber bzw. –gesetze. „Die Verantwortung wird hier andauernd von Bund , Land und Gemeinden von einer Seite auf die andere geschoben. „Niemand will viel an Ressourcen und Engagement hineinstecken. Auch ist auf praktischer Ebene nicht spürbar, dass sich etwas vereinfacht oder schneller geworden wäre“.

Verfahren müssen schneller werden

Ebenso weiß sie, dass es auch in Tirol ähnliche Schicksale wie den von Arigona Zogaj gibt und eine Beschleunigung des Verfahrens ist das erklärte Ziel. „Auch im Bürglkopf gibt es viele Fälle, die vier bis fünf Jahre auf ihre Verfahren warten müssen. Und ich finde es immer schrecklich“, so Organisator GR Manfred Waltl, „wenn wir nach einer solchen Veranstaltung in unsere gemütlichen Wohnzimmer zurückkehren können, die Asylwerber aber in ihre kleinen Zimmer am abgelegenen Berg, wo sie überhaupt nichts zu tun haben!“

Für alle da

Der Rodelausflug war allerdings für alle Teilnehmer, darunter 25 Kinder, eine nette Abwechslung und selbst die, die sich nicht auf die Rodel trauten, kamen gerne zum „anfeuern“ mit. Für einige war es ja das erste Mal, dass sie überhaupt auf einem Schlitten saßen, aber trotz relativ steiler Rennpiste und Auffahrt mit dem „Rodel-Lift“ gab es keine ärgeren Unfälle, aber dafür viel Gelächter. Finanziert worden war das Rodeln von den Bezirksgrünen mit Unterstützung des Landes, den Transport für die ganzen Teilnehmer hatte Taxi Dödlinger kostenlos übernommen. Neben der Weihnachtsfeier und der alljährlichen Schultütenaktion soll nun auch das Rodeln ein Fixpunkt werden, beim nächsten Mal vielleicht schon als Rennen. „Ich möchte allerdings betonen“, so Manfred Waltl, „dass wir nicht nur für die Asylanten da sind. Wenn eine einheimische Familie Probleme hat, werden wir sie ebenfalls gerne unterstützen. Wichtig ist uns auch, dass man bei solchen Veranstaltungen Einheimische trifft und dadurch Barrieren abgebaut werden. Wenn man die Menschen kennelernt, dann haben ausländerfeinfdliche Parolen keine Chance mehr!“sura
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