Westendorf

Juni 2021 3 Thema Im Mai entspannte sich die Lage zusehends. Die Zahl der Infizierten ging lan- desweit stetig zurück, der Bezirk Kitzbühel erreichte schon am 6. Mai eine Inzi- denzzahl unter 100. Anfang Mai wurde die Test- verpflichtung beiAusreisen aus dem Bundesland aufge- hoben. Am 17. Mai endete in den Schulen der Schicht- betrieb und am 19. Mai durf- te die Gastronomie erstmals wiederöffnen. Nach mehr als einem halben Jahr wurden auch die nächt- lichen Ausgangsbeschrän- kungen aufgehoben. Fahrten nach Deutschland sind seit- her wieder ohne anschlie- ßende Quarantäne möglich. Für den 10. Juni (und dann für den 1. Juli) wurden wei- tere Erleichterungen ange- kündigt. Auf diese warten vor allem viele Vereine, die im Mai noch zur Untätigkeit gezwungen waren. In Westendorf gab es An- fangMaivierInfizierte,am 5.5. war Westendorf wieder ohne Covid-19-Infektionen, Auch kurz vor dem Monats- ende - am 30.5. - gab es kei- ne Corona-Fälle im Ort. Erste Lockerungen Die Themenseiten ... sind eine Besonderheit des Westendorfer Boten. Nur wenige Ortszeitungen neh- men Artikel auf, die sich nicht nur auf die eigene Ge- meinde beziehen. Beim Westendorfer Boten war allerdings schon bei der Gründung vor mehr als 36 Jahren klar, dass Themen von allgemeiner Bedeutung nicht fehlen sollten. Schließ- lich stand neben der Pfarre die Erwachsenenschule bei der Gründung Pate und als Unternehmensgegenstand wurden „Information und Bildung“ genannt. Anfangs waren es meist lose Beiträge, die als Platzfüller dienten. Im Rahmen einer Umstrukturierung wurde da- raus ein eigener Abschnitt, dernuneinfixerBestandteil der Zeitung ist. Ein paar Worte zum Hinter- grund: Um sich eine fundier- te Meinung zu einem Thema zu bilden, ist es unbedingt notwendig, eine Sache von mehreren Seiten aus zu be- leuchten. Wenn ein Beam- ter nur die Gewerkschafts- mitteilungen liest oder ein Landwirt nur die Bauern- zeitung, wird er wohl oder übel eher einseitig infor- miert. Deshalb versuche ich, Themen aufzugreifen, die von allgemeinem Interesse sind und dabei verschiedene Sichtweisen anbieten. Mir ist dabei vor allem das wich- tig, was in manchen Medien mitunter zu wenig berück- sichtigt wird. Aktuell ist vor allem die Thematik der Klimaver- änderung interessant und wichtig, denn während wir uns von Corona wohl in den kommenden Monaten ziem- lich befreien können, wartet mit der Erderwärmung eine Problematik, die uns noch vielmehrbetreffenwird. So haben wir im Lichte der globalen Erwärmung im- mer wieder auch Aspekte angesprochen, die manche nicht gerne hören. W er hätte sich vor ein paar Jahren z.B. gedacht, dass die intensive globale Landwirtschaft ei- nen so großen Einfluss auf die Erderwärmung hat? W er hätte sich gedacht, dass es einmal zu einer bewussten Abkehr von der Globalisie- rungsidee und zur Rückkehr zu verstärkter Regionali- tät im W irtschaftsdenken kommen würde? W er hät- te an ein Ende des stetigen Wachstums im Tourismus geglaubt? Die Ideen kommen sehr oft aus der Leserschaft. Jemand bringt (oder schickt) mir einen Artikel, zu dem ich dann in der Folge ähnliche Beiträge aus anderen Zeit- schriften bzw. Medien su- che. Mit der Zeit entsteht dann der entsprechende Text, den ich dann manch- mal auch noch Fachleuten zur Überprüfung zusende. Dabei versuche ich, ver- schiedene Themenkreise abzubilden. Deshalb gibt es neben Beiträgen zur Kli- maveränderung auch immer wieder Texte zu unserer Sprache, zu Erziehungsfra- gen, zu Gesundheitsthemen, zu unserer Kultur, zur Ge- schichte ..., und hie und da darf ein Artikel auch zum Schmunzeln anregen. Manchmal stellen uns Fach- leute auch von sich aus Bei- träge zur V erfügung, etwa Hans Laiminger („Zum Nachdenken“) oder Falko Schling (Vortragsreihe zur klimaneutralen Energie). Auch Belinda Gstrein und Anna Schmid liefern re- gelmäßig Beiträge, Peter Aschaber und Peter Wörgöt- ter lenken unseren Blick auf die heimische Geschichte, und auch Michaela Ried- mann plant weitere Beiträ- ge. Über die Mitarbeit die- ser Personen freuen wir uns ganz besonders. Auch Berufsvertretungen und Ämter liefern immer wieder Texte, die zu den Themenseiten passen oder z.B. im Wirtschaftsteil ein- gearbeitet werden. Vor allem Umweltthemen werden auch in nächster Zeit Raum bekommen, schließ- lich ist die Erderwärmung die größte Herausforderung, die sich uns momentan stellt. Bekanntlich sind die alpinen Lagen ja besonders stark von der Klimaverände- rungbetroffen. Nicht immer werden fertige Beiträge gleich gedruckt. Manche sind in „Wartepo- sition“, bis sie dann irgend- wann, mit Zusätzen aus an- deren Medien angereichert, eingebaut werden. So habe ich momentan schon mehr als 40 Texte „auf Lager“, die vor ihrem Erscheinen noch bearbeitet oder erweitert werden müssen. Mittlerweile werden unse- re Themenseiten von vielen mit Interesse gelesen und tragen hoffentlich dazu bei, dass manches aus verschie- denen Blickwinkeln gese- hen werden kann, auch wenn dies manchem hie und da nicht gefällt. Für jede Wei- terentwicklung ist es not- wendig, sich auch kritisch mit der Materie zu befassen und darüber auch zu disku- tieren. Nur dadurch kann die Einsicht reifen, dass „Wei- termachen wie bisher“ zu wenig sein wird ... A. Sieberer
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