Kitzbüheler Anzeiger

Westendorf

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April 2021 3 Thema Am 1. März entschied die Regierung, dass es bis Os- tern in Tirol zu keinen nen- nenswerten Lockerungen kommen würde. Daraufhin beendeten die Bergbahnen der SkiWelt am 7.3. den Winterbetrieb. Anfang März wurde als vierter Impfstoff jener von Johnson&Johnson zugelas- sen. Indessen geriet das Pro- dukt von AstraZeneca in die Kritik. Die Infektionszahlen stiegen weiter an, vor allem im Os- ten Österreichs. Die Abriegelung Tirols nach Salzburg und Vorarlberg wurde aufgehoben, jene nach Deutschland wurde al- lerdings trotz aller Proteste (bis zum 28.3.) verlängert. Die erhofften Lockerungen auf Ostern hin wurden an- gesichts steigender Zahlen abgesagt, im Osten Öster- reichs kam es sogar zu Ver- schärfungen. Am 29. März wurde in T irol neuerlich eine Test-Pflicht bei der Ausreise aus dem Bundesland verordnet, da sichoffenbareineneueAb- art der britischen Virusmu- tation gebildet hatte. Zu- sätzlich brauchte man einen aktuellen Test, wenn man den Bezirk Kufstein verließ. Auch die Einhaltung der vorgeschriebenen Quaran- täne der Zweitwohnsitzler wurde fallweise kontrolliert. Die Impfungen wurden in Tirol mit der Altersgruppe der 65- bis 80-Jährigen fort- gesetzt. Im April und Mai sollen nun wesentlich mehr Impfdosen zur Verfügung stehen und somit auch mehr Menschen geimpft werden können. In Westendorf zählte man Anfang März zwölf Coro. Vorerst keine Lockerungen Corona hat die Welt immer noch im Griff (Foto: pixabay). Beim Kampf gegen die Pan- demie holte die Regierung vor allem Experten aus zwei Bereichen in den Vorder- grund, nämlich V irologen und Fachleute aus der sta- tistischen Gesundheitsfor- schung. Vielleicht wurden deshalb manche Maßnah- men, die gesetzt wurden, nicht immer anschaulich und verständlich erklärt. Anfangs überwog wohl die Angstmache: Jeder würde bald einen Covid-10-Toten kennen, hieß es zum Bei- spiel. Dann kamen verfas- sungswidrige Verordnungen wie etwa die Vollquarantäne von Tirol, widersprechende Vereinbarungen und unsin- nige Kontrollmaßnahmen. Von Anfang an „vergessen“ wurden andere Fachleute, die aber wohl zu einer richti- gen Einschätzung von Maß- nahmen hätten beitragen können. Psychologen hät- ten sicher die Gefahren für die kindliche (und jugend- liche) Seele gesehen, die in manchen Entscheidungen steckte. Dass Jugendliche auf die Straße gehen und vom Unterrichtsminister fordern, wieder in die Schu- len zu dürfen, hätte vor gut einem Jahr wohl niemand geglaubt, zeigt aber die Ver- zweiflung,mitderdieKin- der ihr Allein-Gelassen-Sein empfanden. Es fehlte bei allen Maß- nahmenentscheidungen das „Menschelnde“, also die Gedanken an das, was eine Verordnung für psychische Auswirkungen hatte. Das relativ großzügige Auf- sperren im Sommer erwies sich im Nachhinein als ver- früht, und die Konsequen- zen folgten im Herbst. Auch diesmal wurden ab- seits der Virologen und Statistiker offenbar kaum Fachleute beigezogen. Sie meldeten sich mit der Zeit von sich aus und wiesen auf die schwerwiegenden Fol- gen auf die Psyche der Men- schen hin. Zuletzt folgten Ankündigun- gen, Änderungen von V or- schriften und Verordnungen in einer derart raschen Ab- folge, dass bald niemand mehr genau wusste, wann was galt. So ist es auch kein Wunder, dass die Bereit- schaft der Bevölkerung, mit- zutun, rapid abnahm. Die seelischen Verwerfun- gen der Corona-Krise wer- den noch lange spürbar sein. Manches hätte man wohl besser machen können! Quelle: Die Furche Das Menschelnde wurde vergessen na-Fälle, bald waren es 18, aber dann sank die Zahl ste- tig. Mitte März entstand aller- dings im Umfeld des Kin- dergartens ein echtes „Nest“, das sich rasch in mehrere Familien ausbreitete. Bald wurde bekannt, dass es sich dabei um die britische Mu- tation des Virus´ handelte, die deutlich ansteckender ist. Der Kindergarten musste vorübergehend geschlossen werden. Durch die rasche Isolierung der Geschwister konnten gröbere Auswir- kungen auf die Schulen ver- mieden werden. DieZahlderInfiziertenstieg bis auf 49 (am 25.3.). Am Monatsende gab es noch 29 Corona-Positive. Deutlich spürbar ist mitt- lerweile, dass viele von den Einschränkungen genug haben und nicht mehr alle Maßnahmen mittragen wol- len.
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