Kitzbüheler Anzeiger

Westendorf

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November 2020 5 Thema Unter den Touristikern ist die Angst groß, dass die heu- rige Wintersaison eine sehr schlechte werden könnte. Vor allem die Reisewarnun- gen, die im September und Oktober in ganz Europa ver- hängt wurden, schüren die Befürchtungen. Die Politik versucht mit Regelungen die Situation zu entschärfen. Der Winterurlaub wird je- denfalls anders verlaufen. „Schi-Vergnügen ja, aber ohne Apres-Ski!“, lautet die Devise, die die Regierung ausgibt. Laut Landeshauptmann Platter macht Apres-Ski ti- rolweit nur drei Prozent des gesamten Tourismus- umsatzes im Winter aus. Diese kleine Gruppe solle nicht den Winterurlaub der überwiegenden Mehrheit gefährden können, betont er. Schließlich hänge jeder vierte Arbeitsplatz in Tirol vom Fremdenverkehr ab, je- der dritte Euro werde in der Branche verdient. In der Gastronomie soll der Mund-Nasen-Schutz auch weiterhin getragen werden (außer auf den Sitzplätzen), außerdem sollen Speisen nur mehr im Sitzen einge- nommen werden dürfen. Diese Sitzplatzpflicht zielt vor allem in Richtung Ap- res-Ski-Lokale, und sie gilt auch im Freien. In Schischulen gibt es die Empfehlung einer maxima- len Gruppengröße von zehn Personen, außerdem sol- len Durchmischungen von Gruppen vermieden werden. Für die Hotellerie und Gastronomie werden die kostenlosen Corona-Tests ausgedehnt, auch Schileh- rer können sich gratis testen lassen. Die Maskenpflicht soll auch für Gondelfahrten gelten, außerdem muss beim Anstehen beim Lift der Mindestabstand einge- halten werden. Multifunk- tionstücher, Schimasken, Bandanas, Buffs, Schlauch- schals etc. gelten dabei als Mund-Nasen-Schutz. Die Bergbahnen der SkiWelt haben im Oktober in ei- ner Aussendung weitere Maßnahmen angekündigt. Wer keinen Mund-Nasen- Schutz mithat, kann zum Selbstkostenpreis von € 2.- einen derartigen an den Liftkassen erwerben. Alle Mitarbeiter werden vor Ar- beitsbeginn getestet. Wei- ters werden alle Gondeln täglich mit einem Kaltver- nebelungsgerät desinfiziert. Bangen um die Wintersaison Im Herbst 1995 nahm die erste „Krabbelstube“ ihren Betrieb auf. Das erste Flachdach sorgte im Gemeinderat für Diskus- sionen. Nach dem Rückzug der Fir- ma Klausner entschied sich die Vollversammlung der Sennereigenossenschaft mit einer 2/3-Mehrheit für die Weiterführung der Milch- verarbeitung in der Senne- rei. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, das regionale Angebotzunützenundflei- ßig in der Sennerei einzu- kaufen. Vor 25 Jahren Außerdem werden die Ein- stiegsbahnen bereits ab 8 Uhr starten, um den Be- triebsbeginn zu entzerren. DetailsfindenSieunter https://www.skiwelt.at/de/ aktuelle-informationen- zur-skiwelt-wintersai- son-2020-21.html Wie der Winter verlaufen wird, lässt sich schwer ab- schätzen. Neben den Rei- sewarnungen sind es vor allem auch wirtschaftliche Schwierigkeiten, die viele Urlauber von einem Schiur- laub abhalten könnten. Und nicht zuletzt hängt vieles wohl auch davon ab, wie sich die Infektionszahlen in den Tourismusregionen, aber auch in den Herkunfts- ländern der Gäste entwi- ckeln. Mehr dazu auch auf den Seiten des Tourismus- verbandes! Im Oktober stiegen die Fall- zahlen in ganz Österreich (und auch in anderen Län- dern) stetig, allerdings wur- de auch vielmehr getestet als vorher. Diese Strategie der Regie- rung führte in der Folge auch zu Protesten. Selbst einzelne Mediziner zweifel- ten nämlich die Sinnhaftig- keit von immer intensiveren Testungen an, wenn gleich- zeitig das Warten auf das Ergebnis der Testungen zu lange dauert. Renommierte Mediziner wie der Innsbrucker Infektiologe Günter W eiss kritisierten das Starren auf Infektionszah- len und vor allem die lange Quarantäne von Kontakt- personen. Nach fünf T agen seien Infizierte kaum noch ansteckend, die Testun- gen würden aber teilweise noch wochenlang positive Ergebnisse bringen. Auch der Umgang mit erkrankten Kindern stand in der Kritik. Schließlich wurde von vie- len auch die (im Oktober von der Landesregierung verfügte) frühe Sperrstun- de in der Gastronomie (22 Uhr) als Unsinn gesehen, weil dadurch offensichtlich vermehrt Partys im privaten Kreis gefeiert wurden. Die Infektionszahlen stiegen jedenfalls weiter, und Mit- te Oktober verschärfte die Landesregierung die Maß- nahmen neuerlich. Unter anderem wurde eine Regis- trierungspflichtinderGast- ronomie eingeführt. Ende Oktober wurde die Ampel österreichweit (mit Ausnahme von Kärnten) auf Rot gestellt. Das übli- che Allerheiligen-Gedenken musste unterbleiben. Am 31. Oktober beschloss die österreichische Regierung schließlich einen zweiten Lockdown, um einer dro- henden Überlastung des Ge- sundheitssystems vorzubeu- gen (siehe nächste Seite). Westendorf blieb bis zum 15.10. ohne Corona-Erkran- kungen, Ende Oktober wur- denelfInfiziertegezählt. Neu ist, dass nun auch nie- dergelassene Ärzte T ests durchführen dürfen (Anti- gen-Tests), um die Scree- ning-Stationen zu entlasten. Quellen: TT, Kleine Zeitung, Kronenzeitung, skiwelt.at Redaktionsschluss: 24. November
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