Kitzbüheler Anzeiger

Westendorf

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4 September 2020 Thema Arbeit Arbeit ist Geborgenheit und Lebenselixier, im Wann und Wie erfüllen sie wir. Arbeit ist zum Glück der Schmied, fast jeder daraus Lehren zieht. Ohne Arbeit gibt es kein Werden, sie ist im Dasein die Freiheit auf Erden. Arbeit ist der Retter in der Not, sie schenkt uns unser täglich Brot. Wenn du Arbeit hast und schaffen kannst in deinen Tagen, sollst du in Demut „danke“ sagen. Aus dem Buch „Ein Bündel voller Glück“ von Kathi Pöll, erhältlich in der Sennerei, bei „Meine bunte Welt“ und in der Kunstschmiede Unterrainer In der Augustausgabe 2019 des Westendorfer Boten fand sich ein Artikel mit dem Titel: „Ist es beim Klima schon zu spät?“ Über den Flug- und Schiffsverkehr haben wir bereits Beiträge gestaltet, ebenso über das Reisen allgemein, den Pa- kethandel und Probleme im Bereich der Landwirtschaft. Im folgenden Text geht es um den Anteil des Internets und der verschiedenen Nut- zerdienste. Egal ob am Tablet, Smart- phone oder Laptop - wir nutzen das Internet täglich. Mittlerweile sind 2,5 Mil- liarden Menschen auf der Welt online. Riesige Re- chenzentren, auf denen die Daten liegen, machen das Internet erst möglich: Auf Tausenden von Servern liegen Daten, auf die wir zugreifen, um nach Infor- mationen zu suchen oder so- ziale Netzwerkplattformen zu nutzen. Was vielen nicht bewusst ist: Wenn jemand über Fa- cebook ein Foto „liked“, so landen diese Daten zunächst auf einem Server in Irland, wo der Konzern seine Eu- ropazentrale hat. Von dort aus gehen sie in die USA, wo sie in Rechenzentren ab- gelegt werden. Nur ein paar Sekunden braucht die Atlan- tik-Unterquerung durch die Kabel, die auf dem Meeres- grund liegen. Facebook betreibt Rechen- zentren in der ganzen Welt. Zuletzt wurde in Nord- schweden eines errichtet, da sich Kühlkosten für die heiß laufenden Server spa- ren lassen. Derzeit wird in Singapur ein riesiges Re- chenzentrum errichtet. Er soll elf Stockwerke haben und fensterlos sein. Auch Microsoft will Kühlkosten sparen. Deshalb hat es ein ganzes Datenzentrum (in einem riesigen Zylinder) im Meer versenkt. Jeden Tag werden auf Face- book 350 Millionen Fotos hochgeladen. Hinzu kom- men 65 Milliarden Whats- App-Nachrichten und 100 Millionen Instagram-Fotos. All diese Dienste hat Face- book mittlerweile verknüpft. Auch Google hat auf der ganzen Welt Rechenzentren in Betrieb. Derzeit baut der Konzern in Dänemark auf einer Fläche von 13.000 m² um 600 Millionen Dollar zwei neue Server-Farmen. Jede Google-Suchanfrage verursacht statistisch 0,2 Gramm CO 2. 30 Millionen Abfragen gibt es pro Tag in Österreich. Damit sind das sechs Tonnen CO 2 täg- lich. Dabei sind das im Ver- gleich zum Datenstreaming „Kleinigkeiten“. Mit einem Netflix-Aboetwaproduziert man etwa 114 Kilo auf dem Treibhauskonto, viel mehr als jedes moderne Auto! Das boomende Internet- Geschäft erhöht den Be- darf an Energie. So waren allein Online-Videos (bzw. das Herunterladen) im ver- gangenen Jahr für mehr als ein Prozent des weitweiten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Mittlerweile ist das Herumschicken von hochauflösendenVideosbe- reits umweltschädlicher als der Flugverkehr. Amazon hat in den vergan- genen Jahren eine umfang- reiche Cloud-Infrastruktur mit Rechenzentren auf der ganzen Welt aufgebaut. Zu den Kunden gehören etwa Airbnb, die Deutsche Bahn, die deutsche Bundespolizei und Siemens. Wer online Kleidung bestellt, dessen Daten landen in der Ama- zon-Cloud, ebenso alles, wasmitNetflixzutunhat. Das Datensammeln ist vie- len ein Dorn im Auge. Die „Wolken“ beinhalten näm- lich auch sehr viele gehei- me Daten. So hat lange Zeit auch das CIA eine Amazon- Cloud verwendet. Und auch die Industrie bringt sich viel- leicht in eine schwierige Ab- hängigkeit, etwa dann, wenn bestimmte Daten kurzfristig nicht mehr angesteuert wer- den können. Kleinere Vorfälle in dieser Hinsicht gab es bereits. So kostete ein fünfminütiger Ausfall im Jahr 2013 Goog- le über eine halbe Million Dollar. Laut Greenpeace bezieht Amazon Web Services 30 Prozent seines Energiebe- darfs aus Kohle, über ein Viertel stammt aus Atom- kraft, lediglich 17 Prozent aus erneuerbarer Ener- gie. Die Cloud ist also viel schmutziger, als man meint. Um jederzeit auf das Inter- net zugreifen zu können, sind die Rechenzentren rund um die Uhr online. Der 24-Stunden-Betrieb hat aber auch einen Nachteil: Er ver- braucht extrem viel Strom. Wäre das Internet ein Land, hätte es nach einer Studie von Greenpeace den welt- weit sechstgrößten Strom- verbrauch. Um den Ener- giebedarf der deutschen Rechenzentren zu decken, bräuchte es alleine vier mit- telgroße Kohlekraftwerke. Weltweit wären 25 Atom- Über den Anteil der Internetgiganten am Klimawandel Schmutzige Clouds
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