Kitzbüheler Anzeiger

Westendorf

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März 2020 7 Thema lung von Sauerstoff. Läuft diese Sauerstoffverwertung nicht perfekt ab, entstehen Schadstoffe, die man beim Auto mit Rußpartikeln ver- gleichen kann, die sich auf Dauer im Filter ablagern und diesen irgendwann völ- lig verstopfen. Das führt zu einer Kaskade von Fehl- funktionen. Der Exodus ist erreicht, wenn die Zellen nicht ein- mal mehr ihren natürlichen Selbstzerstörungsmecha- nismus auslösen können, um die anderen Zellen zu schützen. Das nennt man in der Medizin „Apoptose“, also programmierten Selbst- mord. Kann die Apoptose nicht mehr ausgelöst wer- den, kann es zum unkontrol- lierten Zellwachstum, d.h. zum Krebsgeschehen kom- men.“ In der Medizin wurden im Laufe der letzten Jahrzehnte einige Möglichkeiten ent- wickelt, um entweder den Prozess der Apoptose wie- der in Gang zu setzen oder die bereits zu Krebszellen mutierten Zellen zu elimi- nieren. Letzteres beinhaltet drastische Maßnahmen, all- gemein als Chemo-Therapie bekannt, die das unkontrol- lierte Wachstum der entar- teten Zellen stoppen sollen; doch leider ist der Einfluss dieser Methodik nicht nur auf Krebszellen beschränkt, sonderntrifftdengesamten Zellorganismus im Allge- meinen. Die Nebenwirkun- gen sind hinlänglich be- kannt. Auch modernste Ansätze der Immuntherapie versu- chen, fehlgeleitete Prozesse umzuleiten oder zu stoppen. Das Problem allerdings ist hier ebenfalls: Nicht die Ur- sache, sondern lediglich die Auswirkung des „verstopf- ten Filters“ und die „Mate- rialermüdung“ geraten in den Fokus des Procederes, das dann oft nur kurzfristig und lokal kaschiert werden kann. Bereits seit 15 Jahren wid- met sich Ralf Herwig ge- nau diesen Prinzipien der HIF-Alpha-Bildung bei Sauerstoffmangel und de- ren Umkehrung auf normale Zellfunktionen mit Alpha- Ketoglutarat-Substitution. Im Präparat „AlphaH“ wer - den Stoffe verwendet, die für die zentralen Regulati- onsmechanismen essentiell sind. Den Zellen werden ATP (Adenosintriphosphat) und NADPH+H+ (Nico- tinamid-Adenin-Dinucleo- tid-Phosphat) zur Verfügung gestellt, außerdem können Schadstoffe(freieRadikale, Ammoniak etc.) abgefan- gen werden. Vorstufen für die Blutbildung (Succinyl- CoA) und ein verbesserter Sauerstofftransport in die Zelle hinein können eben- falls gewährleistet werden (Eisen-Reduktion/Oxidati- on). Abseits der klinischen Be- handlung kann man „al- phaH“ auch präventiv oder akut persönlich verwenden, da es als Nahrungsergän- zungsmittel zugelassen ist. Die beiden Professoren Herwig und Greilberger wurden für diese Entwick- lung kürzlich ebenfalls zum Nobel-Preis vorge- schlagen. Allein diese Nen- nung ist eine großartige Ehre und gleicht unter Wis- senschaftlern einem Ritter- schlag. Außerdem erhiel- ten die beiden vor Kurzem den Internationalen Wis- senschaftspreis (als „beste Forscher in der Tumorim- munologie“) des Weltwis- senschaftsrates. Und was hat das alles mit uns in Westendorf zu tun? Einer der beiden Professo- ren, Dr. Ralf Herwig, hat seine Liebe im Brixental gefunden und wohnt seit 1999 mit seiner Familie im Brixental (seit 2002 in Wes- tendorf). Ralf Herwig ist in Reckling- hausen geboren. Er studier- te in Münster und Dublin und hat eine vollständige Ausbildung in Allgemein- chirurgie wie auch in Uro- logie und Andrologie. Er arbeitete am Immunolo- gischen Forschungslabor der Allgemeinchirurgie der WWU Münster, zuletzt als stellvertretender Lei- ter. Auch in Innsbruck und Wien war er übrigens Leiter von Forschungslabors für zelluläre Immunologie. Anschließend war er als Uro- loge am Universitätsspital in Innsbruck tätig und baute dort als Oberarzt die Män- nerabteilung auf. Im Jah- re 2005 ging er nach Wien und bekam dort 2011 seine Professur. Seit 2014 ist er Chef der Urologie und An- drologie an der Wiener in- ternationalen medizinischen Klinik. Von 2014 bis 2017 war er Chef der Wiener In- ternationalen medizinischen Klinik. Er ist Präsident der Östereichischen Androlo- gischen Gesellschaft, Mit- glied der Experten-Kammer der Europäischen Kommis- sion und Mitglied sowie Sektionsvorstand der Royal Society of Medicine (Lon- don), einer der ältesten und renommiertesten medizini- schen Gesellschaften. Als Professor und Leiter der Abteilung für Androlo- gie deckte er bis 2017 das gesamte Spektrum der Uro- logie und Andrologie im RudolfinerhausinWienund seither im Ärztezentrum Rahlgasse in Wien ab. Im Bereich der Urolo- gie beschäftigt er sich mit der Niere, den Harnleitern und der Blase inklusive Steinleiden und Tumore. Das Gebiet der Andrologie umfasst alles, was mit den Geschlechtsorganen zu tun hat. In Dubai ist Professor Herwig hauptsächlich mit Prostataerkrankungen, daneben am meisten mit Patienten mit unerfüll- tem Kinderwunsch, Erek- tionsstörungen und der gesamten Palette der Bla- senerkrankungen und mit Nierensteinen beschäftigt. Er führt in Dubai auch alle notwendigen Operationen inkl. der großen T umor- operationen durch. In Dubai werden in den Spitälern die neueste Technologie und die neuesten Verfahrensweisen angeboten. Außerdem behandelt Dr. Herwig Patienten in Aschau im Chiemgau und in seiner Privatpraxis in Wien und führt dort die gleiche Palette von Operationen durch. Durch seine vielen Buchbei- träge, Fachpublikationen, Fachvorträge und Patente bzw. Innovationen auf me- dizinischem Gebiet genießt er internationales Renom- mée als Spezialist für uro- logische, besonders aber für männerspezifische Erkran- kungen. Quellen: Unternehmen heute, wikipedia, expat aktuell, German Medical Center Dubai
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