Kitzbüheler Anzeiger

Waidring

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Waidring konkret 3 Sommer 2020 Nach drei Monaten, in denen wir durch die „Corona-Krise“ vielen Einschränkungen unterworfen waren, treten nach und nach die erhofften und erwarteten Lockerungen und Entlastungen in Kraft. Diese Zeit war für alle herausfordernd, wir alle waren in irgendeiner Form von den verhängten Maßnahmen betroffen. Dabei konnte man feststellen, dass die Bürgerinnen und Bürger viel Verständnis aufgebracht und sich auch an die getroffenen Regelungen gehalten haben. Mit dem Ausfall der diversen Feiern und Festlichkeiten, den derzeit noch nicht möglichen Platzkonzerten, Kultur- und Sportveranstaltungen fehlen im heurigen Sommer viele Fixpunkte im Jahresablauf. Auch die Arbeit in den Vereinen ist stark eingeschränkt, all das wird noch einige Zeit dauern, bis wieder Normalität Einzug hält. Die Hilfe für Personen, die im Ort kein näheres familiäres Umfeld haben, war ausgezeichnet, neben der Unterstützung aus der Nachbarschaft und dem Bekanntenkreis haben auch diverse Organisationen tollen Beistand geleistet, stellvertretend für alle Helferinnen und Helfer sei an dieser Stelle der örtlichen Landjugend für ihr Engagement gedankt. Eine große Herausforderung sowohl für die Eltern als auch die Kinder war zweifellos die verfügte vorübergehende Schließung von Kindergarten und Schule, die übrigen öffentlichen Einrichtungen konnten den Betrieb – wenn auch mit gewissen Einschränkungen – aufrecht halten. Durch die vorhandene ärztliche V ersorgung, die örtlichen Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel und den Bedarf des täglichen Lebens und vieles andere mehr hat man gesehen, wie wichtig es ist, wenn eine Gemeinde in dieser Hinsicht gut aufgestellt ist. Man kann ohne Übertreibung feststellen, dass unser Ort über alle notwendigen Einrichtungen und eine ausgezeichnete Infrastruktur verfügt. Gerade in einer solch schwierigen Zeit kam zum Ausdruck, dass wir in unserer Gemeinde auf eine ausgezeichnete Lebensqualität verweisen können! Die Aufarbeitung dieser Krise wird noch lange Zeit in Anspruch nehmen, die finanziellen Auswirkungen auch auf die Gemeinden können derzeit noch gar nicht beziffert werden. Ziemlich sicher und absehbar ist aber, dass sich sowohl die Einnahmenausfälle als auch die aus der Krise resultierenden Mehrausgaben über einen längeren Zeitraum hinziehen werden. Durch die praktizierte Finanzpolitik der letzten Jahre ist unsere Gemeinde in dieser Hinsicht aber gut aufgestellt. Nachdem wir die großen und notwendigen Investitionen nach und nach abgearbeitet haben, muss es uns möglich sein, auch diese Auswirkungen erfolgreich zu bewältigen. Ausgaben, die für das Funktionieren der Gemeinde nicht von elementarer Bedeutung sind, wird man allenfalls aufschieben müssen, damit man in der Phase reduzierter Einnahmen die Kassen nicht überstrapaziert. Unter Aufarbeitung der Krise sollte man aber auch die mögliche Änderung bisheriger Gewohnheiten verstehen. Man wird manches „Überbordende“, das sich von der rasanten Entwicklung diverser Bereiche der Wirtschaft, dem Umgang mit der Umwelt und der Natur bis hin zur Mobilität und unsere Lebensgewohnheiten erstreckt, eingehend überdenken und dort und da nachhaltig verändern müssen. Die mancherorts vorherrschende Devise „hoch und weit bringt Sicherheit“ ist nicht mehr zeitgemäß und hat dort, wo Auswüchse passiert sind, absolut an Berechtigung verloren. Hier sind wir alle gefordert, zu einem Umdenken beizutragen und notwendige Veränderungen mitzutragen. Rechnungsabschluss 2019 Durch die verordneten Sitzungspausen konnte der Rechnungsabschluss des Jahres 2019 erst am 28. Mai 2020 dem Gemeinderat vorgelegt und beschlossen werden. Das Jahr 2019 war von vielen außerplanmäßigen Sonderfinanzierungen geprägt. So waren bspw. die Neuerrichtung der Straßenentwässerung Unterwasser, der Ankauf des Winterdienst- fahrzeuges und div. andere Investitionen nicht veranschlagt, da diese Aufwendungen zum Zeitpunkt der Budgeterstellung noch nicht vorhersehbar waren. Ebenso wurde im Vorjahr die Generalsanierung der Dorfstraße zur Gänze realisiert, hier waren ursprünglich zwei Bauabschnitte geplant. Durch die Fahrbahnschäden musste die Instandsetzung aber in einem Zug erfolgen. Ebenso war die kurzfristig notwendig gewordene Vorfinanzierung des „Glockendorf-Projektes“ nicht im laufenden Budget eingeplant. Trotz der vielen Zusatzmaßnahmen konnte das Jahr 2019 mit einem positiven Rechnungsergebnis von € 169.433,39 abgeschlossen werden, wovon aber ein Teil bereits in den Voranschlag des Jahres 2020 eingeplant ist. Der Verschuldungsgrad unserer Gemeinde liegt trotz der hohen Investitionsquote konstant bei ca. 28 %. Nachdem für die nächste Zeit „Corona bedingt“ erhebliche Mindereinnahmen zu erwarten sind, ist der Überschuss für den notwendigen Haushaltsausgleich zu verwenden. Zusammen mit den von Bund und Land in Aussicht gestellten Sondermitteln könnte es evtl. gelingen, die für für das Jahr 2020 vorgesehenen Vorhaben doch weitestgehend zu realisieren. Gerade die Maßnahmen auf dem Infrastruktursektor wie Wasser, Kanal und Straßen sind sehr wichtig, damit man hier mit den Arbeiten nicht zu sehr in Rückstand gerät. Sobald realistische Zahlen über die zu erwartenden Einnahmenausfälle und die auf der anderen Seite zusätzlich auf uns zukommenden Mehrausgaben vorliegen, bedarf es einer eingehenden Evaluierung des Voranschlages 2020. Sollte sich daraus eine Nachjustierung als notwendig erweisen, wird man allenfalls Umschichtungen oder Verschiebungen von Maßnahmen vornehmen müssen. Instandsetzung Wasserversorgung „Talsen“ Bgm. Georg Hochfilzer, Wasserreferent Vbgm. Klaus Brandtner, Wasserausschussmitglied Sebastian Treffer und Wassermeister Josef Rier bei der Baustellebegehung. DER BÜRGER- MEISTER INFORMIERT
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