Kitzbüheler Anzeiger

Waidring

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück Gemeindeübersicht
Waidring konkret 3 Frühjahr 2019 Die ersten Wochen des Jahres haben uns starke Schneefälle beschert, die Niederschlagsituation war an der Grenze der Belastbarkeit sowohl für die Bevölkerung aber auch alle mit der Schneeräumung Beschäftigten und die eingesetzten Gerätschaften. Die herrschende Lawinengefahr hat die Situation noch zusätzlich strapaziert, auch auf Wild und W ald haben sich die anhaltenden Schneefälle ausgewirkt. Von dieser Stelle aus geht ein ganz besonderer Dank an alle öffentlichen und privaten Schneeräumer, die Landwirte, den vielen Nachbarschaftshelfern und Dachräumern, die in dieser Ausnahmesituation alle hervorragende Arbeit geleistet haben! Es war möglich, in der ganzen Zeit alle innerörtlichen Verkehrswege aufrecht zu halten, mit Ausnahme des wegen Lawinengefahr teilweise gesperrten „Reiterdörflweges“ waren alle Straßen und W ege passierbar. Ein ebenso großer Dank gilt der örtlichen Lawinenkommission, die in der Extremphase der Schnee- und Regenfälle laufend getagt hat und mit ihrer rechtzeitigen Empfehlung für eine Sicherheitssperre der Bundesstraße 178 ihre verantwortungsvolle Arbeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Schneeräumung Winter 2018/19 Durch die zu erwartenden hohen Ausgaben sah sich der Gemeinderat veranlasst, die Schneeräumungsbeiträge ab dem lfd. Winter 2018/19 um 15 % anzupassen. Die Beiträge wurden zuletzt im Jahre 2009 um 20 % reduziert und waren seither unverändert, dem gegenüber hat sich die Indexrate in der Zeit um + 20,8 % erhöht (Treibstoffe, Sand, Salz, Personal- und Maschinenkosten usw.). Der jährliche Abgang bei der Schneeräumung beträgt im Schnitt der letzten 5 Jahre ca. € 15.000,- jährlich. Die Gemeinde Waidring bietet auf dem Schneeräumungssektor eine große Serviceleistung für die Bevölkerung an. In diversen Gemeinden des Bezirkes wird die Schneeräumung bspw. über die Strasseninteressentschaften organisiert, diese stellen die jeweiligen Räumer ein und erhalten dann einen T eil der Kosten durch die Gemeinde refundiert. Demgegenüber organisiert die Gemeinde Waidring seit Jahrzehnten die Schneeräumung für das gesamte Gemeindegebiet einschließlich der Gehsteigräumung und -streuung, welche innerhalb des Ortsgebietes grundsätzlich von den Anrainern zu bewerkstelligen ist. Die Straßenverkehrsordnung bestimmt nämlich, dass die Eigentümer von Liegenschaften im Ortsgebiet dafür zu sorgen haben, dass die an ihrer Liegenschaft vorbeiführenden Gehsteige und Gehwege jeweils von 6.00 bis 22.00 Uhr von Schnee gesäubert und bei Glatteis bestreut sind. Auch dies bewerkstelligt die Gemeinde für die Anrainer von sich aus und entlastet diese sowohl organisatorisch als auch in der Umsetzung, in dem die Gehsteige laufend von der Gemeinde geräumt und gestreut werden. Sowohl die Räumung und Streuung der Straßen als auch Gehsteige wird durch den Schneeräumungsbeitrag abgegolten und stellt in dem Ausmaß ein umfangreiches Serviceangebot für die Anrainer dar, welches die Gemeinde hier anbietet. Damit wir diese Leistungen auch weiterhin in der gewohnten Qualität anbieten können, hoffen wir auf V erständnis für die unumgänglich gewesene Tarifanpassung bei den Schneeräumungsbeiträgen. Ein eindrucksvolles Bild bot die Dachräumung der T urnhalle durch den Gemeindebauhof Foto: Ing. Gebhardt Arbeit der Lawinenkommission Für die Beurteilung der Lawinensituation im Bereich der öffentlichen Verkehrswege sind in Tirol „Lawinenkommissionen“ eingerichtet. Diese haben im Auftrag der Bezirkshauptmannschaft auch über die Lawinensicherheit im Bereich der Landes- und Bundesstraßen zu befinden und die Straßenpolizeibehörde hinsichtlich Sperren und dgl. zu beraten. Die Lawinenkommission besteht in unserer Gemeinde aus Bürgermeister Georg Hochfilzer (Vorsitzender) sowie den Mitgliedern David Auer, Andreas Brandtner, christian Fernsebner, Leo Millinger, Günther Pühringer, Klaus Reiter und Johann Steiner. Die Kommissionsmitglieder haben regelmäßige Schulungen und Ausbildungen zu absolvieren, damit sie ihre Aufgabe mit der nötigen Sach- und Fachkenntnis ausüben können. Während die letzten Winter eher ruhig verlaufen sind, war der Monat Jänner 2019 das Gegenteil davon. Neben laufenden Sitzungen waren eine Reihe von Erkundungsflügen mit dem BMI bzw. Bundesheer notwendig, um die Situation mit der nötigen Sorgfalt und Präzision beurteilen zu können, was vom T al aus unmöglich ist. Die jeweiligen Flüge waren sehr aufschlussreich und haben die Meinung der Kommission in der Regel bestätigt. Eine prekäre Situation hat sich am Sonntag, den 13. Jänner ergeben, wo entgegen den Prognosen die Schneefallgrenze bis auf ca. 1500 m Seehöhe angestiegen ist, was die Lawinensituation enorm befeuert hat. Nach laufenden telefonischen Konsultationen hat die Kommission auf Grund der sich abzeichnenden Entwicklung in einer Gesamtsitzung beschlossen, der Behörde eine Sicherheitssperre der B 178 im Abschnitt Pass Strub bis Waidring zu empfehlen, diese Sperre wurde über V eranlassung der Bezirkseinsatzleitung durch die Straßenmeisterei sofort umgesetzt. Die in der darauffolgenden Nacht verzeichneten Lawinenabgänge haben die getroffene Entscheidung eindrucksvoll bestätigt, durch die r echtzeitige Maßnahme sind mit Ausnahme der Elementarschäden keine Schäden an Personen oder Sachen eingetreten! DER BÜRGER- MEISTER INFORMIERT
< Page 2 | Page 4 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen