Kitzbüheler Anzeiger

St. Jakob in Haus

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3 Beim Schreiben dieser Zeilen geht mir einiges durch meinen Kopf, da mir bewußt ist, dass ich das letzte Mal die Seite des Bürgermeisters v erfassen darf. Die Zeit ist für mich reif und ich glaube auch der richtige Zeitpunkt nicht mehr zu kandidieren. Beinahe die Hälfte meines Lebens – in wenigen Tagen werde ich 70 – habe ich in der Gemeindepolitik verbracht, die letzten 18 Jahre durfte ich Bürgermeister sein und diese A ufgabe mit viel Begeisterung und Motivation ausfüllen. Zusammen mit der Verwaltung und den Gemeinderäten darf ich nicht ganz ohne Stolz auf diese Jahre zurückblicken. Die täglichen Herausforderungen in der Gemeindestu- be, Planungen für die Zukunft der Gemeinde, die aktu- elle Situation mit Corona und völlig unerwartete Ereig- nisse, wie der plötzliche T od unseres hochgeschätzten Pfarrers, geben nicht wirklich viel Luft zum Verschnau- fen. Die Taten eines Bürgermeisters w erden in der Öffent- lichkeit oftmals an Bauwerken oder Einweihungen ge- messen. Da gäbe es g enug, mit welchen mehrere Seiten des Hauserer Blattls gefüllt w erden könnten. Aber dazu später! Als erstes und mit besonderer Freude sehe ich aber den großen und guten sozialen Zusammenhalt in unserer Gemeinde, mit den vielen Festen, Feiern und traditio- nellen Veranstaltungen, auch die kulturellen Elemente wie die Hauserer Abende oder Ausstellungen, die durch- geführt wurden. Die V ereine und Organisationen und die vielen darin tätigen ehrenamtlichen MitbürgerInnen sind das Rückgrat einer Gemeinde und ich bin froh, dass das in St. Jakob so gut gelungen ist. Das gesellschaftliche Leben in einer Kommune wäre ohne das Mitwirken der heimischen Vereine undenkbar, ich hoffe, dass auch wei- terhin gut zusammengearbeitet wird. Froh bin ich auch, dass das persönliche, politische Hick- Hack in meiner Amtszeit ein Ende gefunden hat. Nach ca. 165 Gemeinderatssitzungen mit ca. 2.500 Tagesord- nungspunkten, darf ich nun doch auszugsweise zu den größten Herausforderungen und „Bauwerken“ kom- men: • Projekt Bauland für Einheimische – 21 Familien ha- ben ein Zuhause gefunden. Hervorheben möchte ich, dass wir trotz kleinem Gemeindeteam alles in Eigenver- antwortung organisiert, vergeben und abgewickelt ha- ben und so günstigen Baugrund zur V erfügung stellen konnten. • Ein besonderes Anliegen war mir die Verbauung der Wildbäche und auch kleinere Bäche, die bei Unwettern immer wieder über die Ufer g etreten sind. Unsere Gemeinde ist durch die Investition von ca. 1 Mil- lion Euro sicherer geworden. Alleine wäre das nicht um- setzbar gewesen. Ich darf mich bei der Wildbach- und Lawinenverbauung Wörgl, Andreas Haas, auf das herz- lichste bedanken. • Bau Feuerwehrhaus, Anschaffung Tanklöschfahrzeug, Erweiterung Bau- und Recyclinghof • Nordseitige Fußgängerwege im Dorfzentrum, oft in Zusammenarbeit mit dem Baubezirksamt, Neugestal- tung Dorfplatz, Ortsdurchfahrt. Ein großer Dank g eht an Erwin Obermair und Straßenmeister A ufschnaiter Michael. • Kontinuierlich haben wir jährlich Geld in die Hand genommen um unsere Infrastruktur immer wieder anzu- passen. Wege, Straßen, T rinkwasserversorgung und Ab- wasserentsorgung sind wichtige Aufgaben der Gemein- de und diese haben wir so ziemlich auf den neuesten Stand gebracht. • Die neue Breitbandversorgung und natürlich das J a- kobskreuz sind nur einige aus der jüngsten V ergangen- heit. • Hinzu kommen überörtliche Projekte, wie das Sozial- zentrum in Fieberbrunn und zahlreiche weitere regiona- le Projekte, welche entstanden sind. Mir war es immer wichtig, dass die Gemeindefinanzen in Ordnung sind. Jetzt bin ich wirklich einmal stolz, dass ich die Gemeinde mit null Euro Schulden, keine Dar- lehen, keine finanziellen Verpflichtungen, im Gegenteil mit kleinen Rücklagen übergeben darf. Möglich w ar das nur durch gute Beziehungen und Zu- sammenarbeit mit der Bezirkshauptmannschaft Kitzbü- hel, Marianne Döttlinger und dem Land Tirol, LH Gün- ther Platter. Beim Rückblick fallen mir auch Broschüren der vergan- genen Wahlen in die Hände und es erfüllt mich mit Zu- friedenheit, dass nahezu alle vor einer Wahl versproche- nen Punkte auch umgesetzt wurden – ein Faktum, das man in der „großen P olitik“ derzeit leider schmerzlich vermisst. Selbstverständlich ist man als Bürgermeister auch mehr- fach in der Kritik, da man es nicht jedem und jeder recht machen kann, die Wünsche und Bedürfnisse sind unter- schiedlich. Ich habe aber stets versucht zum Wohle der Gemeinde objektive Entscheidungen zu treffen und ich hoffe, dass mir das zum überwiegenden T eil gelungen ist. Rückblick auf 18 Jahre Bürgermeister St. Jakob i. H.
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