Kitzbühel

STADTZEITUNG KITZBÜHEL 4 EHRENRING DER STADT KITZBÜHEL FÜR SKILEGENDE HIAS LEITNER Der Gemeinderat der Stadt Kitz- bühel hat in der Sitzung vom 19. Oktober 2020 den einstimmigen Be- schluss gefasst, Hias Leitner den Eh- renring der Stadt Kitzbühel zu v erlei- hen. Die Ehrung fand im Rahmen der Jubiläums-Medaillenausstellung im neuen Starthaus der Streif am Hah- nenkamm statt. Bürgermeister Dr. Klaus Winkler würdigte in seiner Laudatio den erfolgreichen Le- benslauf Hias Leitners, der nicht nur als aktiver Sportler, sondern auch als Trainer bedeutende Leistungen erbrachte. Seine Ansprache ist hier nachstehend zusam- mengefasst. Wir stehen heute hier beim neuen Start- haus der Streif-Abfahrt. Eine Stelle, an der sich Mythen und Legenden ranken. Gezeigt werden die Medaillen von 16 Ski- und Sporthelden und –heldinnen des Kitzbüheler Skiclubs. Sie alle haben Kitz- bühel zu Ehre und Ruhm g ereicht. Jeder Einzelne und jede Einzelne verdient es, mit dieser Ausstellung, die im Rahmen von 750 Jahre Stadterhebung Kitzbü- hels stattfindet, geehrt zu werden. Diese Medaillen sind Zeugnisse von überdurch- schnittlichen Leistungen, mit denen diese herausragenden Sportlerinnen und Sport- ler den Namen des Kitzbüheler Skiclubs und unserer Stadt Kitzbühel in die W elt hinausgetragen haben. Verzeiht mir, wenn ich jetzt nicht alle aufzähle, sondern aus- nahmsweise nur einen von ihnen heraus- hebe. Wenn ich von einem spreche, dann meine ich damit unseren Olympioniken, unseren Sport-Helden, unseren Freund Hias Leitner. Als Bürgermeister der Stadt Kitzbühel ist es mir eine große Ehre, hier und heute unserem Hias Leitner mit der Verleihung des Ehrenringes der Stadt Kitzbühel seine L eistungen und Verdiens- te für seine Heimatstadt zu würdigen. Lasst mich vorher aber etwas ausholen und den Lebenslauf von Hias Leitner ein wenig skizzieren: Hias Leitner kam am 22. September 1935 in Kitzbühel zur Welt. Er wuchs in be- scheidenen Verhältnissen auf, besuchte in Kitzbühel die V olks- und Hauptschule und erlernte später den Beruf des Mau- rers. Skifahrerisch war er wohl ein Natur- talent, seine ersten Schwünge im Schnee machte er vor der Haustüre, weil eine Kar- te für die Hahnenkammbahn war für den Schulbuben unerschwinglich. Sein Talent konnte aber in einer Stadt wie Kitzbühel nicht verborgen bleiben. Es gab damals wie heute Schülerskirennen in K itzbühel, bei denen sich der junge Hias Leitner mit seinem Jahrgangskollegen Toni Sailer um die Stockerlplätze matchte. Bei solchen Leistungen musste natürlich auch der Kitzbüheler Skiclub auf Hias Leitner auf- merksam werden. Er wurde zum Training eingeladen und konnte erstmals auch mit der für ihn bisher unerreichbaren Hah- nenkammbahn fahren. 1951 wurde Hias Leitner Mitglied beim Kitzbüheler Skiclub und er sollte für seinen Verein noch viele erfolgreiche Rennen bestreiten. Die Aufzählung a ller seiner Erfolge würde den hier gegebenen Rahmen sprengen. Ei- nige seiner sportlichen Stationen möchte ich aber dennoch erwähnen. Nachdem Hias Leitner 1953 Österreichischer Ju- gendmeister wurde, und nach ersten Er- folgen bei FIS-Rennen, wurde er im Jahr 1954 in die Österreichische Ski-Natio- nalmannschaft aufgenommen und blieb dort Mitglied bis nach den Olympischen Winterspielen 1964 in Innsbruck. Er konn- te in den 1950er Jahren viele Siege und Stockerlplätzen, sowohl in der Abfahrt, im Slalom und Riesentorlauf wie auch in der Kombination erringen. In dieser sportlich erfolgreichen Zeit bildete er gemeinsam mit seinen Kitzbüheler Freunden Chris- tian Pravda, Toni Sailer, Ernst Hinterseer, Anderl Molterer und Fritz Huber das Kitz- büheler Skiwunderteam, das weltweit von Erfolg zu Erfolg eilte. Seinen sportlichen Höhepunkt k onnte Hias Leitner am 24. Februar 1960 mit der Silbermedaille im Slalom bei den Olympi- schen Winterspielen im amerikanischen Squaw Valley erringen. Einzig sein Freund und KSC-Kollege Ernst Hinterseer war damals noch um eine Spur schneller. Hias Leitner jetzt auf diese Olympiamedail- Bürgermeister Dr. Klaus Winkler über- reicht Hias Leitner die Ehren-Urkunde und den Ehrenring der Stadt Kitzbühel. Obermoser
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