Kitzbüheler Anzeiger

Kitzbühel

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Kitzbühel 7 Februar 2019 die Stadt Kitzbühel. Zusam- men mit Bürgermeister Hans Brettauer und Finanzstadt- rat Jakob Lackner war er im Verhandlungsteam. Das Land verkaufte nach länge- ren Verhandlungen seine 14 %-Anteile: 12 % an Kitzbü- hel, 1 % für Jochberg 1% für Kirchberg. Damit befanden sich 51 % des Aktienkapi- tals (49 Kitzbühel, 1 Kirch- berg, 1 Jochberg) in öffentli- cher Hand im Bezirk. Von 1976 bis 1986 war Mi- chael Horn als Vertreter der Stadt Kitzbühel auch Mit- glied des Aufsichtsrates der Felbertauern AG. Als Stadtwerkereferent war Michael Horn maßgeblich an der Einführung des eigen- ständigen Kabelfernsehens beteiligt. Die Umgestaltung der Innenstadtbeleuchtung mit schmucken Laternen geht auch auf eine Initiative von ihm zurück. Von der Eröffnung im Jahr 1966 bis 2001 war Michael Horn Direktor des Kurhau- ses und Badezentrums Aqua- rena. Das Kurhaus – Hallen- bad wurde zu einem wichti- gen touristischen Angebot der Gamsstadt. Als Vorstandsvor- sitzender der Kur- und Moor- bad AG gelang 1975 gemein- sam mit Bürgermeister Hans Brettauer die Fusion der KU- MAG mit der Bergbahn AG Kitzbühel. Mit dem dama- ligen Bergbahn-Vorstand Dr. Walther Tappeiner schloss er das „Skipass-Abkommen“ ab, wodurch alle Skipassbe- sitzer kostenlos das Hallen- bad benützen konnten. Während seiner Tätigkeit als Direktor des Badezentrums begleitete und überwachte Michael Horn drei große Um- bauten. Der Name „Aqua- rena“ stammte von ihm. Michael Horn war auch Mit- begründer der W asserret- tung-Einsatzstelle Kitzbühel. Er ermöglichte den W asser- rettern verbilligte Trainings- abende im Hallenbad und richtete in der Aquarena ein Lager für W asserrettungs- Geräte ein. Im Jahr 1975 wurde Michael Horn kurzfristig als Ersatz- mann für den erkrankten LA Christian Huber als Abge- ordneter zum Tiroler Land- tag angelobt. Ab der Nationalratswahl vom 23. November 1986 war Michael Horn bis 1990 als Nationalrat tätig. Er schaffte als bisher einziger Kitzbü- heler in der 2. Republik den Sprung ins Parlament in Wien. Zum Bedauern Vieler ver- ließ er damit den Weg sei- ner gemeindepolitischen Tä- tigkeit in Kitzbühel und war bundespolitisch im Einsatz. Er verstand es aber perfekt, seine weiten Kontakte zum Nutzen seiner Heimatstadt Kitzbühel einzusetzen. Als Abgeordneter im Natio- nalrat setzte er sich mit Un- terstützung durch Bürgerpro- teste gegen den Bau des Plö- ckentunnels ein, der für den gesamten Bezirk eine große zusätzliche Verkehrsbelas- tung bedeutet hätte. Durch seine Interventionen in Wien flossen auch etliche Millionen Schilling an Bundes-Förder- mitteln für öffentliche Bau- vorhaben, wie zum Beispiel das Tennisstadion, in den Be- zirk Kitzbühel. Von Dezember 1997 bis Ok- tober 2002 war Michael Horn Obmann von Kitzbühel T ou- rismus. Im Jahr 1999 gelang ihm der Zusammenschluss mit Aurach und Reith bei Kitzbühel zu einem schlag- kräftigen T ourismusverband. Seine Stimme hörte man nicht nur beim Hahnen- kammrennen, sondern über Jahrzehnte bei vielen loka- len Veranstaltungen. Er mo- derierte Schützenumzüge, die Feier anlässlich 100 Jahre Stadtfeuerwehr, das Neujahrsfeuerwerk. Legen- där waren auch seine Mo- derationen im Kitz-TV, bei Faschingsveranstaltungen, beim Jugendskitag und di- versen Sportlerehrungen und seine Schlagernachmittage im Café Praxmair. Michael Horn stand bei all diesen Veranstaltungen stets ehrenamtlich und ohne Be- zahlung im Dienste Kitzbü- hels hinter dem Mikrofon. Möchte man meinen, dass sein Talent für seinen Le- bensweg ausreichte, so täuschte man sich, da er ständig an sich arbeitete und Visionen erkannte. Angetrieben wurde er von seiner großen Leidenschaft zu seiner Heimatstadt und schließlich seiner stolzen Fa- milie, die ihm Stütze und Sicherheit war. Das Wirken Michael Horns war immerzu geprägt von be- geistertem Engagement und Pflichtbewusstsein. Durch sein Lebenswerk genoss er großes Ansehen weit über die Heimatstadt hinaus. Michael Horn hinterlässt zahlreiche Spuren in seiner Heimatstadt Kitzbühel. Sie sind das eh- rende Andenken an ihn. Wir verlieren mit Michael Horn eine großartige Persön- lichkeit, einen liebenswerten Menschen und einen stolzen Kitzbüheler. Es war der Wunsch von ihm, dass die Trauerfeierlichkeit von fröhlichen musikali- schen Klängen begleitet wer- den. Dennoch stimmt uns der Gedanke, dass er nicht mehr unter uns ist, sehr traurig. Lieber Michael, wir werden Dich nie vergessen. Unser tief empfundenes Mit- gefühl gilt seiner geliebten Christl, mit Kindern und Enkelkindern. Ein langer Trauerzug begleitete den Sarg mit dem Verstorbenen beim Gang durch die Stadt.
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