Kitzbüheler Anzeiger

Hopfgarten im Brixental

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück Gemeindeübersicht
HOPFGARTNER BLATTL 6 März 2022 Littering – die absichtliche Ver‑ schmutzung unserer Umwelt, un‑ serer Gemeinde, unseres Lebens‑ raumes. Es nimmt kein Ende. Im Gegenteil. Fassungslos steht der eine oder die andere wieder vor vollendeten Tat‐ sachen. Warum passiert es immer wieder? Wer tut so was fragt man sich haa‐ reraufend? Ursachen für Littering Die Gründe variieren irgendwo zwi‐ schen Randalieren während der Pu‐ bertät, der gegenwärtigen negativen Weltstimmung, Respektlosigkeit, Faulheit oder Gleichgültigkeit. Um‐ ständlich für den einen, selbstver‐ ständlich für den anderen ‐ seinen Müll wieder mit nach Hause nehmen. Wert der Rohstoffe Dabei ist das Wort Müll immer ne‐ gativ behaftet. Vielleicht wäre es an der Zeit dem Ganzen eine neue Be‐ zeichnung zu geben: VERPACKUNG. Das ist es nämlich, was meist im Wald, auf Wiesen, neben der Straße, zu finden ist. VERPACKUNGEN für unsere LE‐ BENSmittel. Wir haben uns daran gewöhnt, dass fast alles was wir es‐ sen oder trinken erst einmal groß‐ zügig in Plastik verhüllt ist, das Ge‐ räusch vor dem ersten Schluck die zischende Dose ist. Wenige von uns reflektieren dabei die Herkunft die‐ ser Materialien, dessen Rohstoffe, die nicht einfach wie Regen vom Himmel fallen. Kunststoff: Herstellung durch che‐ mische Prozesse extrem günstig, aber Plastik ist UNENDLICH HALT‐ BAR. Was kommt danach? Aludosen: Herstellung mit großen Nebenwirkungen: Unberührte Le‐ bensräume werden zerstört und beim Auslaugen von Bauxit entsteht hochgiftiger Rotschlamm. Plus: Jede Dose hat als Innenwand eine teils bedenkliche Kunststoffbeschich‐ tung. Was kommt danach? Zigarettenstummel: Der Zigaretten‐ filter besteht aus Kunststoff ver‐ mischt mit Arsen, Cadmium und Ni‐ kotin. Ein einziger Filter verun‐ reinigt bis zu 1000 Liter Grundwas‐ ser. Was kommt danach? Was kommt danach? Interessiert dies jemand der seinen Müll in der Natur platziert? Dass Kunststoffe niemals verrotten, sich nur in Mikroplastik zersetzen, die Chipstüte also in 500 Jahren noch immer am See im Gebüsch liegt? Dass die Dose sich zwar nach 200 Jahren verrottet ist, aber der hoch‐ giftige Rotschlamm für dessen Her‐ stellung dennoch irgendwo entsorgt werden muss, dabei aber immer hochgiftig bleibt. Dass es mit jeder Dose mehr wird? Dass 4,5 Billionen Zigarettenstum‐ mel pro Jahr, mitsamt ihrer giftigen Auswirkungen, weltweit in der Na‐ tur landen? Es ist erst Müll wenn es weggeworfen wird Auch bedenken viele nicht, dass es durchaus viel SINN macht, die Ver‐ packungen zu sammeln und richtig zu trennen. Somit kann zumindest einiges an Rohstoffen und Energie eingespart werden. Die Umwelt ist dankbar für jeden Baum der nicht gefällt wird ‐ für eine Dose. Die in 2 Minuten leer getrunken ist. Vom ge‐ sundheitlichen Aspekt ganz zu schweigen. Gravierenden Folgen von Littering Abgesehen von der traurigen Optik und dem Anreichern von Schadstof‐ fen im Boden birgt der achtlos weg geworfene Müll auch große Gefah‐ ren für unsere Tiere. Ob sich Sing‐ vögel oder Igel im Müll verheddern und meist unbemerkt für uns Men‐ schen qualvoll sterben. Oder ob die Kuh eines Bauern plötzlich schreiend zu Boden stürzt und der Tierarzt nur mehr den erlösenden Tod herbei führen kann. Ursache: Aufgeschnittenen Organe durch ein Stück Metall, einer zerquetschten Aludose, welches der Bauer im Heu‐ ballen übersehen hat. Die Tiere lei‐ den durch unser achtloses Verhal‐ ten. Das so einfach vermieden werden kann. Fazit: Es ist einfach nur pure Dummheit. Nur ein Idiot wirft seine Verpackung in die Natur. Deshalb bitten wir euch ALLE, ob jung oder alt, ob glücklich oder trau‐ rig: Bitte nehmt einfach euren mitge‑ brachten MÜLL WIEDER MIT NACH HAUSE. Dort kann man ihn fachgerecht trennen und so einen kleinen Bei‐ trag leisten, dass der Erde weniger Wunden zugefügt werden. Tipp: Und wenn ihr richtig genial seid: Dann vermeidet die Verpa‐ ckung schon beim Einkauf!! Fragt und fordert nach Getränken im Glas. Seid lästig im Handel. Jeder Einzelne bewirkt viel Gutes. Es wäre schön, wenn wir uns das öfter ins Bewusst‐ sein rufen und bedenken: Wir ‐ un‐ sere Kinder, Enkelkindern, Eltern und Großeltern, F reunde und Lie‐ ben ‐ wir alle haben nur diesen ei‑ nen Planeten. Abfallwirtschaftsverband Bezirk Kitzbühel Hinter mir die … Ist mir doch egal … Die brauchen eh Arbeit …
< Page 5 | Page 7 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen