Kitzbüheler Anzeiger

Hopfgarten im Brixental

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November 2019 5 HOPFGARTNER BLATTL Wie im Unterinntal oder im Tiroler Oberland ist ein wirksamer Hochwas- serschutz auch im Bri- xental nur gemeinde- übergreifend möglich. Zur Umsetzung eines Hochwasserschutzpro- jekts haben sich deshalb die sieben betroffenen Gemeinden Brixen im Thale, Westendorf, Hopf- garten im Brixental, Itter, Kirchbichl, Wörgl und Angath mit den Infras- trukturträgern ÖBB, TI- WAG, Stadtwerke Wörgl und der Landesstraßen- verwaltung zusammen- geschlossen und den Wasserverband Brixen- taler Ache gegründet. Gemeinden wollen bestmöglichen Schutz „Wir Gemeinden des Bri- xentales wollen den best- möglichen Schutz für un- sere Bevölkerung. Wir haben in der Vergangen- heit erlebt, welch zerstö- rerische Kraft das Was- ser haben kann“, bedankt sich Bgm. Paul Sieberer bei seinen KollegInnen, den Infrastrukturträgern und der Landesverwal- tung für die konstruktive Zusammenarbeit. Der Bürgermeister der Marktgemeinde Hopfgar- ten im Brixental hat die Gründung des Wasser- verbandes koordiniert. 21 Hektar gewidmetes Bauland sowie Gleisanla- gen und Abschnitte von Landesstraßen zwischen der Einmündung des Schleicherbachs in Bri- xen im Thale und der Mündung der Brixentaler Ache in den Inn bei Wörgl werden laut Ge- fahrenzonenplan im Fal- le eines 100-jährlichen Hochwassers überflutet. Um die gefährdeten Ge- biete vor Hochwasser zu schützen, hat die Landes- abteilung Wasserwirt- schaft in Abstimmung mit den Gemeinden und Infrastrukturträgern ein Schutzkonzept ausgear- beitet. „Das Projekt glie- dert sich in zwei unab- hängig voneinander um- setzbare Abschnitte und umfasst neben linearen Maßnahmen wie Mau- ern, Dämmen, Ufererhö- hungen, Flussaufweitun- gen oder der teilweisen Eintiefung des Flussbet- tes auch zwei Reten- tionsräume. Diese sind notwendig, damit sich die Hochwassersituation flussabwärts durch die Schutzmaßnahmen nicht verschlechtert“, erläutert Stefan Walder von der Landesabteilung Wasser- wirtschaft. 45 Millionen Euro Schadenspotenzial Die Herstellungskosten für das gesamte Schutz- projekt werden auf Preis- basis 2019 auf rund 18 Millionen Euro exklusive Grundinanspruchnahme geschätzt. Für den Ab- schnitt von der Windau- er Ache bis zum Inn ge- währt der Bund eine För- derung von 80 bis 85 Prozent, die Maßnahmen oberhalb der Windauer Ache bis nach Brixen im Thale können von Bun- desseite mit 35 bis 50 Prozent und vom Land Tirol mit 40 Prozent unterstützt werden. Das Schadenspotenzial für den gesamten Abschnitt liegt mit rund 45 Millio- nen Euro fast drei Mal so hoch wie die Herstel- lungskosten für den Hochwasserschutz. Nächster Schritt: Detailplanung Nach der am Mittwoch, den 18. September er- folgten Gründungsver- sammlung des Wasser- verbandes Brixentaler Ache werden die Statu- ten nunmehr an die Was- serrechtsbehörde zur Ge- nehmigung übermittelt. In weiterer Folge kann der Wasserverband die operative Arbeit aufneh- men. Erster Schritt ist die Be- auftragung der Detailpla- nung. Aufgabe eines Was- serverbandes sind die Errichtung der schutz- wasserbaulichen Maß- nahmen sowie die In- standhaltung und Sanie- rung bereits bestehender sowie neu zu errichten- der Hochwasserschutz- bauten und Verbandsan- lagen. Für Hochwasserschutz schließen sich Gemeinden und Infrastrukturträger zusammen Hochwasserschutzverband Brixentaler Ache gegründet Sieben Gemeinden haben sich zur Umsetzung des Hochwasserschutzes am Brixenbach und an der Brixentaler Ache gemeinsam mit den Infrastrukturträgern zu einem Wasserverband zusammenge- schlossen.
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