Kitzbüheler Anzeiger

Fieberbrunn

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fieberbrunn INFORMATIV 1. Ausgabe 2023 3 Aus der Gemeinde fieberbrunn INFORMATIV Im letzten Jahr wurde parallel zur Arbeit des Aubadausschusses eine bezirks- weite Bäderstudie in Auftrag gegeben, bei der zu erwarten war, dass diese die Schließung eines Hallenbads im Piller- seetal empfehlen und auch rechtfertigen würde. Dass es sich dabei nicht um un- ser Hallenbad mit angegliedertem Schul- standort handeln würde, war vorherseh- bar. Nicht vorhersehbar war jedoch das Ergebnis, dass die renommierte Firma, die Kohl&Partner GmbH, zum Schluss kommt, dass man unser Hallenbad nicht deshalb retten darf, weil man sich die Sanierung leisten kann, sondern dass es nur dann eine Rechtfertigung hat, wenn dann wieder eine ausreichend große Nachfrage zu erwarten ist. Und gerade diese große oder größere Nach- frage ist nach Meinung dieser Firma nicht mehr zu erkennen. Weiters wurde offengelegt, dass die Dichte an Hallen- bädern nirgendwo in Österreich und in Tirol so hoch wie im Bezirk Kitzbühel ist (bisher vier, jetzt drei Badestandorte in Kitzbühel, St. Johann und Fieberbrunn innerhalb eines Radius von 30 km), so- dass eine größere Zentralisierung des Schwimmangebots vorgeschlagen wird. Die Landesregierung hat aktuell vor dem Hintergrund der (beabsichtigten) Schließung von einigen Bädern eine landesweite Strukturanalyse der Bade- einrichtungen in Auftrag gegeben, weil man dem Schwimm- und dem Schul- sport und vor allem dem Erlernen des Bezirksweite Bäderanalyse & Zukunft Aubad Schwimmens zumindest regionsweise wieder mehr Bedeutung zuerkennen will und künftige Investitionsförderun- gen nicht mehr ausschließt. Ohne Un- terstützung von Land bzw. Bund und ohne Beteiligung der Region scheint eine Sanierung des Aubades aus heu- tiger Sicht schlicht und ergreifend nicht möglich bzw. vertretbar zu sein. Der Aubadausschuss hat mich gebe- ten, mögliche Förderungen des Landes und mögliche Beteiligungen der Regi- on abzuklären; er will sich weiter darum bemühen eine leistbare Zukunftslösung zu finden, auch wenn dies eine äußerst schwierige Aufgabe ist. Die Zukunft ist also nach wie vor sehr ungewiss. Bürgermeister Dr. Walter Astner Das Pillerseetal und Fieberbrunn werden seit dem Jahr 2008 von der Unternehmensberatungs- und Tourismus- agentur GFB&Partner begleitet, es werden regelmäßige Updates zur touristischen Entwicklung beauftragt (2008, 2018, 2022), um eine nachhaltige, erfolgsversprechende und tourismusverträgliche Wirtschaftsentwicklung sicher- zustellen. Folgende Daten zeigen uns einen guten Über- blick über die Entwicklung in den letzten Jahren. Einige Zahlen und Fakten zum Pillerseetal: 2011/2012 913.000 Nächtigungen 2021/2022 920.000 Nächtigungen 2011/2012 16% 4* Betten, 40% Privatvermietungsbetten 2021/2022 20% 4* Betten, 34% Privatvermietungsbetten 2011/2012 6 4* Betriebe, davon 1 Betrieb 4*S 2021/2022 10 4* Betriebe, davon 1 Betrieb 4*S Einige Zahlen und Fakten zu Fieberbrunn: 2011/2012 463.000 Nächtigungen 2021/2022 496.000 Nächtigungen 2011/2012 18% 4* Betten, 33% Privatvermietungsbetten 2021/2022 25% 4* Betten, 26% Privatvermietungsbetten 2011/2012 3 4* Betriebe, davon 1 Betrieb 4*S 2021/2022 5 4* Betriebe, davon kein Betrieb höherwertig Einige sonstige Vergleichszahlen: 2016/2017 Kitzbühel Tourismus 1.026.000 Nächtigungen 2021/2022 Kitzbühel 26 4* Betriebe und höherwertig 2016/2017 Leogang 697.000 Nächtigungen 2016/2017 Leogang 13 4*Betriebe und höherwertig Tourismusanalyse Pillerseetal 2022 Nächtigungen T irol - an wievielter Stelle liegen die Orte: Gesamtnächtigungen Nächtigungen je Einwohner Fieberbrunn 24. Stelle 74. Stelle Waidring 69. Stelle 86. Stelle St. Ulrich 84. Stelle 100. Stelle St. Jakob 121. Stelle 87. Stelle Hochfilzen 122. Stelle 121. Stelle Tourismusverträglichkeit: Auf die Tourismusentwicklung ist laut Tiroler Tourismusfor- schung besonders Acht zu geben, wenn das Verhältnis von Gesamtnächtigungen zu Einwohnern nicht mehr passt; dies ist insbesondere dann der Fall, wenn diese Zahl größer als 200 ist oder sich dieser Zahl annähert. Wir haben aktuell folgendes Verhältnis: Pillerseetal: 79; Fieberbrunn: 113 Resümee der regionalen T ourismusstudie Pillerseetal 2022: Die Auslastung der Betten ist im Vergleich zu erfolgreichen Tourismusdestinationen zu gering. Die Weiterentwicklung des Tourismus im Pillerseetal soll daher durch eine Ver- besserung der generellen Auslastung geschehen; dazu bedarf es einer strukturellen Weiterentwicklung in Form der Erweiterung qualitativ hochwertiger Betten. Eine Verbesse- rung der Auslastung ist mit der bestehenden Struktur und dem Trend zur Verminderung der Privatzimmer nicht mög- lich. Ebenso soll ein breites Angebot an Unterkunftsarten vorliegen. Daher gilt es neben der gehobenen Hotellerie und dem Ansiedeln eines Leitbetriebes auch den 3* Sektor auszubauen. Die Tourismusverträglichkeit kann auch nach der Ansiedlung der geplanten Regionsprojekte für alle Orte separat und für die gesamte Region bestätigt werden. Bürgermeister Dr. Walter Astner
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