Kitzbüheler Anzeiger
28.03.2017
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Kein Country Festival in Kitz

Abgesagt. Das für September geplante European Country Festival in Kitzbühel wurde nun von den Veranstaltern abgeblasen. Als Grund wird mangelnde Kooperation seitens der Stadt angeführt, gegen diese Vorwürfe wehrt sich Bürgermeister Klaus Winkler vehement.

Kitzbühel | Von Kössen über Pertisau nach Kitzbühel – so wäre die geplante „Reiseroute“ für das European Country Festival gewesen. Im September hätte das dreitägige Festival in der Gamsstadt stattfinden sollen. Doch daraus wurde nichts. Wie der Veranstalter in einer Presseaussendung mitteilte, liegt der Grund für die Absage in immer wieder neu aufkommenden Auflagen und erhöhten Kostenforderungen seitens der Stadtgemeinde Kitzbühel. „Zusagen der Stadt entpuppten sich im Laufe der Zeit als nicht realisierbar oder unzumutbar. Bis zuletzt konnte man sich nicht auf ein finanzierbares Austragungsgelände einigen“, wurde in der Aussendung mitgeteilt.

Diese Aussagen weist Kitzbühels Bürgermeister, Klaus Winkler, energisch zurück: „Wir wären den Veranstaltern nicht nur mit der Vergnügungssteuer entgegengekommen, nein, wir haben ihnen auch bei der Suche nach einem passenden Gelände geholfen. Zur Auswahl stand neben der Kellerwiese auch der Sportpark.“

Zu kurzfristig für Kitzbühel Tourismus

Unterstützung wurde auch von Kitzbühel Tourismus angeboten, aber keine finanzielle, wie Präsidentin Signe Reisch erzählt: „Die ersten Gespräche wurden erst nach der Budgetierung geführt. Zudem war die gesamte Planung zu kurzfristig und es fehlte auch ein tatsächliches Konzept.“ Kitzbühel Tourismus kann bei solchen Veranstaltungen nicht als Hauptsponsor auftreten, schließlich werden während des ganzen Jahres mehr als 120 wiederkehrende Veranstaltungen unterstützt. Grundsätzlich wäre Signe Reisch aber von der Idee des European Country Festivals begeistert, denn es ist in ihrer Sichtweise eine „nette Gschicht“. Es mangelte für die Tourismus-Präsidentin aber an der finanziellen Sicherheit.

Von der Veranstaltung begeistert zeigt sich Gerd Erharter, Tourismusobmann der Region Kaiserwinkl, wo vor zwei Jahren das Festival ausgetragen wurde. „Die Veranstaltung war keine schlechte und auch gut organisiert. Jedoch scheiterte ein Verbleib des Festivals in Kössen an den finanziellen Wünschen der Organisatoren“, erzählt Erharter. Ähnlich wie Kitzbühels Bürgermeister sieht auch er seinen Ort nicht als „Melkkuh der Nation“.

Die Vorstellungen und tatsächlichen finanziellen Mittel drifteten auch am Achensee auseinander. Martin Tschoner, Geschäftsführer der Region Achensee, sah den Wert ebenso positiv, schließlich sei das Klientel ein sehr angenehmes Publikum. Vor allem der gemütliche und besondere Flair überzeugten Tschoner, dass das European Country Festival eine wachsende, mehrjährige Veranstaltung in Pertisau werden kann. „Es ist ein spannendes Thema, aber nicht um jeden Preis“, sagt Tschoner.

Wie es mit dem European Contry Festival weiter geht, ist noch offen. Wann und wie die Veranstaltung 2018 fortgesetzt wird ist noch nicht bekannt, man arbeite aber an einer Lösung.
Elisabeth M. Pöll

Bild: In Kössen und Pertisau kam das European Country Festival sehr gut an. Die für Kitzbühel geplante Veranstaltung im September wurde nun abgesagt. Foto: European Country Festival

 
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