Kitzbüheler Anzeiger
04.07.2018
News  
 

Hilfestellung für Suchtbetroffene

Die Suchtberatung Tirol ist  im Bezirk Kitzbühel auch mobil unterwegs. Neben der Psychosozialen Beratung wird u. a. auch die Organisation von Therapien oder auch die Begleitung bei Behördengängen angeboten.  

Kitzbühel | 50 Personen suchten im vergangenen Jahr die Suchtberatung Tirol im Bezirk Kitzbühel auf. „80 Prozent der Klienten sind Männer, 80 Prozent der Angehörigen, die mit der Suchtberatung Tirol Kontakt aufnehmen, sind Frauen”, erzählt Birgit Keel-Dollinger, Geschäftsführerin der Suchtberatung Tirol.

Beim illegalen Drogenkonsum geben mehr als die Hälfte der Betroffenen Cannabis als Leitdroge an, 15 Prozent geben Opiate an, 13 Prozent Kokain. Die Suchtberatung Tirol im Bezirk Kitzbühel ist auch außerhalb ihrer Beratungsstelle mobil unterwegs, um jene Sucht-Klienten aufzusuchen, die nicht mehr fähig sind, die Beratungsstelle aufzusuchen oder einen kontinuierlichen Kontakt zu halten.

„Dieser Bereich wächst. Wir betreuen Personen, die in ihrer schwierigen Situation eine Reihe von psychologischen und sozialen Hilfestellungen brauchen.  Wir nehmen uns viel Zeit und beraten und betreuen Betroffene manchmal bis zu fünf Wochenstunden. Die mobile Sozialarbeit beinhaltet Psychosoziale Beratung, Begleitung zu Behörden, Begleitung von Arbeitssuchenden und die Organisation von Therapien. Klienten, die in der mobilen Arbeit betreut werden, befinden sich meist schon länger in einer schwierigen Lebenssituation. Es ist hier Fingerspitzengefühl notwendig, da sie oft mit dem Angebot der Hilfe zu Hause nicht vertraut sind. Deshalb ist der Aufbau einer guten Arbeitsbeziehung die Basis für eine gute Zusammenarbeit“,  berichtet Elke Sophia Prem von der Beratungsstelle Kitzbühel.

Anonymität hat hohen Stellenwert

„Die Anonymität hat hier einen sehr hohen Stellenwert. Für Eltern ist es oft sehr schwer, wenn ihre Kinder illegale Substanzen konsumieren. Sie sind überfordert mit der Situation und besetzt mit Angst und Unsicherheit. Es bedarf hier einer guten Aufklärung über die Wirkung der Drogen und wie die Betroffenen eine Entwicklung im ungesunden Konsummuster  abwenden können bzw. welche Verhaltensveränderungen auf einen möglichen Missbrauch hindeuten könnten. Wichtig ist hier, das Fortschreiten in eine Abhängigkeit zu erkennen und möglichst früh Hilfe in Anspruch zu nehmen“ sagt Elke Sophia Prem.

„Wir in der Suchtberatung Tirol bemühen uns um eine tolerante Grundhaltung den Menschen gegenüber, die Hilfe und Unterstützung in der Beratungsstelle Kitzbühel suchen. Gelebte Toleranz und Vielfalt sind uns wichtige Werte und es ist uns ein Anliegen, diese selbst zu leben und unseren KlientInnen weiterzugeben, um Ressourcen bei uns selbst und bei den Betroffenen zu aktivieren“, so Birgit Keel-Dollinger abschließend.

Die Suchtberatung Tirol bietet in der Beratungsstelle Kitzbühel  psychosoziale und klinisch-psychologische Beratung, Betreuung und Begleitung von suchtgefährdeten und suchtkranken  Personen an sowie für deren Angehörige und Bezugspersonen. Die Beratung ist kostenlos und anonym.

Mehr Informationen: www.verein-suchtberatung.at. Email: office@verein-suchtberatung.at.Elisabeth M. Pöll

Bild: Birgit Keel-Dollinger und Elke Sophia Prem von der Suchtberatung Tirol. Foto: Elisabeth M. Pöll

 
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