Kitzbüheler Anzeiger
14.04.2014
News  
 

Wie lange noch?

Die Stimmung in der Wirtschaft ist deprimierend, im unternehmerischen Denken herrscht Resignation. Die Wertschöpfung bleibt auf der Strecke und Schlagzeilen dominieren, die ein düsteres Bild prägen:

Kitzbühel | „Bürokratische Diktatur - Jetzt reicht’s - bis zur (bitteren) Neige - Fesselung der Unternehmer…“. Daraus resultiert zum Teil ein rasanter Anstieg der Arbeitslosigkeit. Immer mehr dem Abgrund nahe, soll trotz diesem Umstand nach außen eine heile Welt vorgespielt werden mit der nüchternen Tatsache, dass man die Wirtschaft noch mehr belasten müsse. Kaum wird der Gedanke einer flexibleren Arbeitszeit (bis 12 Stunden täglich) laut, wird als Gegenforderung die sechste Urlaubswoche ins Spiel gebracht. Und das in einer Zeit, die kritisch ist wie nie zuvor.

Eine Wintersaison, die die Wertschöpfung im Tourismus wieder kräftig schrumpfen hat lassen, mit der fatalen Folgewirkung, dass Angebot und Nachfrage einer erneuten Zerreißprobe ausgesetzt werden. Bei kaum mehr wirtschaftlich positiver Kalkulation wird das Preisgefüge noch einmal 20–30 % nach unten revidiert. Eine nicht mehr endende Spirale mangelnder Rentabilität, die dazu geführt hat, dass 2012–2013 bereits 30–40 % weniger im Tourismus investiert worden ist. Die Folgen sind absehbar, nahezu alle wirtschaftlichen Sparten werden davon betroffen sein.

Wenn jetzt schon abenteuerliche Angebote mit Dumpingpreisen, wie zum Beispiel „4 Tage-Urlaub und nur 3 Tage zahlen“ im Umlauf sind und alles andere mit der „Supercard“ kostenlos ist, bleibt nur mehr abzuwarten, wieviel wir in Zukunft noch dazuzahlen, damit wir uns über die Anwesenheit der Gäste freuen dürfen. Wenn alle individuellen Werte im Tourismus über Bord geworfen werden, die schwierige Dienstleistung nicht mehr honoriert wird, die Unkosten jeglicher Kalkulation entbehren und nur mehr ein Kampf um Billigstangebote ausgetragen werden muss, dann stellt sich berechtigt die Frage – Wo bleibt die heile Welt des Tourismus?

Christian Mühlberger, Ausschussmitglied der Wirtschaftskammer Kitzbühel: „Kaum wird der Gedanke einer flexibleren Arbeitszeit (bis 12 Stunden täglich) laut, wird als Gegenforderung die sechste Urlaubswoche ins Spiel gebracht.“ Foto: WKO





 
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