Kitzbüheler Anzeiger
21.04.2014
News  
 

Weniger als 6 Mill. Euro Schulden

Die Stadt Kitzbühel kann mit erfreulichen Zahlen aufwarten. Der Schuldenstand konnte um drei Millionen verringert werden, der Verschuldungsgrad sank auf 18,16 Prozent. Und das alles, obwohl der Baurechtsvertrag mit der Fischl Holding nicht zustande kam.

Kitzbühel | Nackte Zahlen bringen oft eine Ernüchterung, in der Gamsstadt aber stellen die Zahlen der Jahresrechnung dem Gemeinderat und dem Bürgermeister der Stadt eine gute Note aus. Der erhoffte Erlös von sechs Millionen Euro aus dem Baurechtsvertrag für das ehemalige Krankenhaus - der Deal mit der Fischl Holding platzte - blieb aus. Ein Loch in der Kitzbüheler Finanzkasse hinterließ er aber nicht, noch nicht, denn auf die Stadt kommen noch große Belastungen mit dem Bau der Landesmusikschule zu. Für die Vorhaben wird die Stadt auf Finanzmittel Dritter zurückgreifen müssen, sprich einen Kredit aufnehmen.

Bei der Präsentation der Jahresrechnung 2013 bei der Gemeinderatssitzung am Montag zeigte sich Finanzstadträtin Barbara Planer sichtlich stolz über die finanzielle Gebahrung der Stadt Kitzbühel: „Trotz aller Unkenrufe und Befürchtungen rund um den geplatzten Baurechtsvertrag mussten wir nicht auf Rücklagen zugreifen, um den Haushalt auszugleichen“. Das Rechnungsergebnis weist ein Minus im ordentlichen Haushalt auf. 17.780,22 Euro wurden mehr ausgegeben, als mit Einnahmen erwirtschaftet werden konnte. Ausgeglichen der außerordentliche Haushalt mit 288.920,29 Euro. Hier wurden Fahrzeuge für den Bauhof angeschafft und eine Dachsanierung getätigt.

Nach Abzug des Schuldendienstes in Höhe von 712.187,94 Euro verbleibt das Nettoergebnis von 3.209.535,20 Euro. Im Vorjahr wurde ein Nettoergebnis von 4,6 Millionen Euro erreicht. Diese dem Gemeinderat als „Manövriermasse“ zur Verfügung stehende freie Finanzspitze weist im Jahr 2013 eine Verminderung von 1,4 Millionen Euro gegenüber 2012 auf.

Verschuldungsgrad weiter gesunken

Zu Jahresbeginn 2013 belief sich der Schuldenstand der Stadt Kitzbühel auf 8,2 Millionen Euro, zu Jahresende nur noch 5,9 Millionen Euro. Damit ist der Schuldenstand der Stadtgemeinde erstmals wieder unter sechs Millionen Euro gesunken. Zudem wurden keine neuen Darlehen im Jahr 2013 aufgenommen, für Darlehenszinsen mussten 74.000 Euro aufgewendet werden. Im Jahr 2008 hatte die Stadt noch einen Schuldenstand von 17,8 Millionen Euro. Der Verschuldungsgrad  wurde von 43,95 Prozent (im Jahr 2011) auf 18,16 Prozent reduziert.

Gut gewirtschaftet haben die städtischen Betriebe. Das Elektrowerk erzielte einen Jahresgewinn von 523.352,25 Euro, die Wasserwerke weisen einen Gewinn von 338.806,54 Euro auf. Beim Schwarzseebetrieb hingegen musste wieder ein Verlust hingenommen werden. Der Abgang beläuft sich hier auf 96.691,96 Euro.  Die ausgelagerten GmbH‘s der Stadt Kitzbühel scheinen nicht in der Jahresrechnung auf.

Haftungen der Stadt sind im Sinken

Vor 20 Jahren hatte die Stadt Kitzbühel noch Haftungen von 300 Millionen zu tragen, im Jahr 2013 sind es noch 107 Millionen Euro, wobei der Großteil der Summe für die Sparkassenhaftung (104 Millionen Euro) zählt. „Nach einer Gesetzesnovelle im Jahr 2008 schrumpfen die Haftungen für die Sparkasse der Stadt Kitzbühel massiv“, erklärt Bürgermeister Klaus Winkler. Sein Vize, Sigi Luxner (SPÖ) bremste die Euphorie ein: „Die Haftungen für die Sparkasse werden sich bei 80 Millionen Euro einpendeln“.
Elisabeth M. Pöll

 
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